Endstand
2:0
1:0
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Wimmer und die Austria-Fans: "Das bedeutet mir sehr viel"

Der deutsche Coach hat die violetten Fans auf seine Seite gezogen und ein wichtiges Etappenziel erreicht.

Wimmer und die Austria-Fans: Foto: © GEPA

Sechs Spiele oder 540 Spielminuten hat Michael Wimmer gebraucht, um die Fans des FK Austria Wien auf seine Seite zu ziehen.

Nach dem 2:0-Sieg im Wiener Derby skandierten die violetten Fans erstmals den Namen des Trainers.

"Das bedeutet mir sehr viel", sagt der Deutsche.

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Kein Wunder, hatte er im Jänner doch einen Job angetreten, der vielen anderen Kandidaten der violetten Führungsriege zu heikel war. Die Trennung von Manfred Schmid stieß bei praktisch allen Fans auf breites Unverständnis.

Gute Reaktion

In den ersten beiden Spielen unter seiner Ägide sah sich Wimmer dann auch noch mit Choreographien konfrontiert, die seinem Vorgänger und dessen Co-Trainer Cem Sekerlioglu huldigten. Doch Wimmer reagierte damals goldrichtig, nahm es locker und kommentierte das auf sehr wertschätzende Art in Richtung Schmid.

"Ich hatte von Anfang an nicht das Gefühl, dass das negativ mir gegenüber war, sondern eher offen und neutral. Ich wurde begutachtet, was ja auch normal ist", sagt er.

Der 42-Jährige weiter: "Ich habe immer gesagt, dass ich mich zu 100 Prozent reinhaue und mich zu 100 Prozent mit dem Verein identifiziere."

Etappenziel erreicht

Nach sechs Spielen hat er das erste Etappenziel erreicht, die Austria in die Meistergruppe geführt. Vier Siege, zwei Niederlagen, 12:6 Tore – so die Bilanz. In der Frühjahrstabelle rangieren die Veilchen hinter Salzburg (16 Punkte) und Sturm (15) mit zwölf Zählern auf Rang drei.

"Die Erleichterung ist riesengroß. Klar, der Druck war riesengroß, aber ich habe mich auf das konzentriert, was ich beeinflussen konnte – die Arbeit mit der Mannschaft", atmet Wimmer auf, nachdem er es unter die Top 6 geschafft hat.

Im siegreichen Derby war die Handschrift Wimmers in Sachen Pressing schon deutlich zu sehen. Rapid-Coach Zoran Barisic gab offen zu, dass "die Austria im Spiel gegen den Ball sehr gut war".

Ein Kompliment an die FAK-Fans

Und in der Schlussphase, als es noch einmal hätte brenzlig werden können, bewahrten Wimmers Veilchen die Ruhe.

Der FAK-Trainer sieht dafür nicht zuletzt die Anhängerschaft verantwortlich: "Dass da mein Name gerufen wird, ist super und freut mich. Das Kompliment kann ich auch gleich zurückgeben. Ähnlich wie gegen Klagenfurt haben uns auch diesmal wieder die Fans in den letzten 10-15 Minuten über die Ziellinie getragen."

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