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Sonnleitner: So kann Hartberg Rapid weh tun

Dem Ex-Rapidler steht eine emotionale Rückkehr nach Hütteldorf bevor.

Sonnleitner: So kann Hartberg Rapid weh tun Foto: © GEPA

Gleich im ersten Spiel nach seinem Abschied von Rapid kehrt Mario Sonnleitner mit seinem neuen Klub Hartberg beim Bundesliga-Auftakt nach Hütteldorf zurück. 

"Es wird sicher eine emotionale Geschichte für mich. Aber ich freue mich auf die Partie", sagt Sonnleitner vor dem Spiel am Samstag (17 Uhr im LIVE-Ticker) gegenüber der "Krone". 

Die Rollen sind klar verteilt, Rapid geht als Favorit in die Partie. "Wir wissen, dass es eine gute Mannschaft ist, doch in jedem Spiel liegt eine Chance. Egal, gegen wen man spielt. Wenn jeder von uns das Toplevel erreicht und Rapid uns etwas unterschätzt, ist etwas möglich", sagt Sonnleitner. 

Trotz der veränderten Mannschaft mit vielen Neuzugängen glaubt der Routinier, "dass wir in der Lage sind, Rapid weh tun zu können. Sie sind Favorit, als kleinere Mannschaft muss man dagegen halten, aggressiv spielen, sie stören, wo es nur geht, kompakt stehen. Denn wir wissen, ihre Offensive ist stark, aber defensiv sind sie dennoch anfällig, wenn sie hoch stehen". 

Sonnleitner wird am Samstag im Allianz Stadion noch offiziell von Rapid verabschiedet. Richtig abgeschlossen hat er nach elf Jahren in Hütteldorf noch nicht, gibt er zu. "Ich kenne dort alle, es war mein Verein und er wird es wahrscheinlich auch bleiben", sagt Sonnleitner, fügt aber an: "Am Platz zählt nun mein Verein, und das ist Hartberg. Ich werde immer alles geben, dass wir erfolgreich sind. Jetzt muss ich die Hartberg-Fahnen hochhalten, das werde ich am Samstag auch tun."

Hartberg: "Die Kabine macht oft Punkte"

Hartberg und Trainer Kurt Russ setzen in dieser Saison auf etabliertes Personal, der Neo-Coach will beim ältesten Team der Liga weder persönlich noch spieltaktisch gänzlich neue Wege beschreiten. Um das Saisonziel Platz sechs anpeilen zu können, benötigt sein Team aber noch Zeit. Vor allem in der Offensive werden die Neuen sich einspielen müssen. Zuletzt wurden drei Stellen im Kader nachbesetzt.

Russ, für den mit der Beförderung zum Cheftrainer in der Bundesliga "ein Traum in Erfüllung" gegangen war, möchte nahtlos an die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers Markus Schopp in Hartberg anknüpfen.

"Wir wollen nichts verändern, sondern das, was wir gut gemacht haben, verbessern", erklärte Russ bei der Saisonauftakt-Veranstaltung der Bundesliga. Er wolle sich in seiner neuen Rolle nicht verstellen, er sei ein kommunikativer und hilfsbereiter Mensch, meinte Russ, das verkörpere er als Co- wie auch als Cheftrainer. Mit dem 3:0-Erfolg im Cup gegen Regionalligist Bad Gleichenberg ist der Einstand gelungen.

Russ setzt auf erfahrene Routiniers - mit 25,6 Jahren stellen die Oststeirer den ältesten Kader der Bundesliga - und ein intaktes Mannschaftsgefüge. "Bei uns ist es schon so, dass eigentlich die Kabine oft Punkte macht."

Russ: Sonnleitner "absolut matchfit"

Diese hat mit dem 34-jährigen Sonnleitner an nationaler und internationaler Erfahrung dazu gewonnen. Russ: "Er hat Routine, ist vom alten Schlag, da können sich die jungen Spieler anhalten." Mit einem Tor im Cup und dem Startelfmandat hat der langjährige Rapidler gezeigt, dass er "absolut matchfit" ist.

Blieb das Personal defensiv fast unverändert, musste im Angriff auf die Abgänge der Schlüsselkräfte Florian Flecker (LASK) und Rajko Rep (Sepsi OSK, Rumänien) reagiert werden.

Obmann Erich Korherr sprach von "drei bis vier Spielern", die noch kommen sollten. Mit dem Serben Nemanja Belakovic, dem ausgeliehenen deutschen Talent Noel Niemann sowie Seth Paintsil, der die Bundesliga bereits kennt, ließ man den Worten Taten folgen. Zur Wahrung der Stimmung in der Kabine ist es allerdings "wichtig, dass wir mit neuen Spielern, die kommen, keine Unruhe hereinbringen", erläuterte Russ.

Der 28-fache Teamspieler Russ beteuerte, dass der TSV "noch Zeit braucht, um bei hundert Prozent zu sein."

Mit voller Mannstärke und funktionierenden Automatismen jedoch rief der Trainer ein selbstbewusstes Saisonziel aus: "Wir wollen um Platz sechs spielen." Trotz Abgängen von Leistungsträgern und neu zusammengestelltem Trainerteam ein optimistisches Unterfangen, das Wegbereiter Schopp im vergangenen Frühjahr noch verpasst hatte.

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