Endstand
1:5
0:4, 1:1
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Ljubicic: "Muss mich in allen Belangen steigern"

Dass der LASK-Stürmer soeben einen Viererpack erzielte, würde man ihm nicht anmerken:

Ljubicic: Foto: © GEPA

"Ich muss mich in allen Belangen noch steigern. Im Kopfballspiel, in der Laufstärke, der linke und der rechte Fuß, auch in Sachen Abschluss. Da habe ich noch reichlich Luft nach oben", so LASK-Stürmer Marin Ljubicic nach dem 5:1-Sieg seiner Linzer über den Wolfsberger AC gegenüber "Sky".

Dass der 20-jährige Neuzugang der Stahlstädter soeben einen Viererpack erzielte, würde man ihm gar nicht anmerken.

Mit sechs Treffern nach drei Spielen befindet sich der Kroate in der Pole Position im Rennen um die Torjäger-Krone. Die ersten Verfolger haben bereits einen Rückstand von vier Toren aufgerissen. Doch eins nach dem anderen.

Torrekord und LASK-Geschichte

Bereits nach 28 Sekunden brachte der Kroate seine Linzer in Kärnten nach mustergültiger Vorarbeit von Thomas Goiginger per Kopf mit 1:0 in Führung. Damit gelang dem Neuzugang von Hajduk Split nicht nur das schnellste Bundesliga-Tor der laufenden Saison, sondern auch ein Stück LASK-Geschichte.

Seit der Einführung der Bundesliga ist der 20-Jährige der erste Spieler der Oberösterreicher, der in den ersten drei Saisonspielen jeweils einen Treffer markieren konnte.

Abgesehen von einem kurzen Goiginger-Intermezzo in der 8. Minute, sollte das Toreschießen an diesem Nachmittag Chefsache bleiben.

In der 20. Minute schoss der Kroate WAC-Keeper Bonmann durch die Hosenträger, außerdem profitierte Ljubicic von einer Nakamura-Vorlage in der 37. Minute und einer Unzulänglichkeit im Abschluss des Japaners, die der 20-Jährige zum Abstauber-Tor nutzte (57.)

Auswechslung nach Viererpack: "Wäre brennheiß"

"Ich muss mich in allen Belangen noch steigern. Im Kopfballspiel, in der Laufstärke, der linke und der rechte Fuß, auch in Sachen Abschluss. Da habe ich noch reichlich Luft nach oben."

Marin Ljubicic

Wenige Minuten später, genauer gesagt in der 60. Minute, ist das Spiel für den vierfachen Torschützen vorbei.

LASK-Coach Didi Kühbauer bringt Efthymis Koulouris für seinen Torjäger - verletzungsbedingte Gründe hatte der Tausch nicht. 

"Ich glaube, er ist brennheiß, dass er in der 60. Minute ausgewechselt wird", meint Sky-Experte Marc Janko. "Wenn man das mit mir gemacht hätte, wäre ich unglaublich sauer gewesen", verrät der einstige Top-Stürmer.

"Als Stürmer ist es in der Bundesliga sehr angenehm"

Nach dem Schlusspfiff ist von Wut über eine vorzeitige Auswechslung keine Spur.

"In meiner Profi-Karriere ist mir ein Viererpack noch nie gelungen, aber ich bin ja auch noch nicht so lange Profi", scherzt der 20-Jährige mit Marco Stankovic. "Für mich bedeutet das eine Menge, vor allem für mein Selbstvertrauen. Ich versuche, mich immer zu pushen und besser zu werden."

Die heimische Bundesliga und der Neuzugang der Linzer. Irgendwie hat es gefunkt. Das kann auch Ljubicic nicht leugnen: "Jeder hier ist sehr offen für Fußball, alle wollen Tore schießen. Für Stürmer ist es hier sehr angenehm", so der 20-Jährige.

"Bis jetzt habe ich meine Sache, denke ich, gut gemacht"

Sechs Tore in drei Bundesliga-Spielen, das schnellste Tor der laufenden Saison und obendrein noch Klub-Geschichte geschrieben. Den plötzlichen Hype um seine Person würde man dem 20-Jährigen nicht anmerken.

"Bis jetzt habe ich meine Sache, denke ich, ganz gut gemacht. Ich hoffe, dass ich meine Quote dann auch halten kann", scherzt der Kroate.

"Ich möchte einen Schritt nach dem anderen machen, immer fokussiert blieben und für das Team da sein. Die Tore kommen dann von ganz alleine, die Nummer ist da nicht so wichtig", will sich der Linzer Neuzugang nicht auf Zahlen versteifen.

Immerhin eine Parallele zum exzentrischen Erling Haaland lässt sich der Jungstar nicht nehmen. Der Matchball wandert mit nach Linz, auch wenn der LASK-Stürmer wahrscheinlich nicht mit ihm zu Bett gehen wird. "Natürlich, der gehört mir. Jeder soll ihn unterzeichnen."

 

"Er ist jetzt bei sechs Toren, was nach drei Runden unglaublich ist. Wenn es so weitergehen würde, dann hätte ich nichts dagegen."

Dietmar Kühbauer

Goiginger: "Marin ist eine Maschine"

Auch bei seinen Linzer Weggefährten findet das bescheidene und hart arbeitende Wesen des jungen Kroaten bereits Anklang.

"Er ist eine Maschine", lobt den 20-jährigen Torjäger Thomas Goiginger. "Seine tiefen Läufe machen uns Räume auf im Mittelfeld. Derzeit harmonieren wir sehr gut. Er macht die tiefen Läufe und wir spielen den Ball gut rein", verrät Sascha Horvath das Linzer-Erfolgsrezept in der Offensive. Neun Tore in drei Liga-Spielen kommen schließlich nicht von ungefähr.

Dabei sei der 20-Jährige auch charakterlich eine gute Ergänzung, wie Alexander Schlager sagt: "Seitdem er gekommen ist, hat er sich super eingefügt. Er hat gar keine Eingewöhnungszeit gebraucht, hat von Anfang an super Leistungen gebracht. Was noch wichtiger ist, er ist ein super Charakter und total bodenständig. Jeden Tag arbeitet er an sich."

Auch ein Lob von höchster Instanz bleibt dem Leihspieler von Hajduk Split nach seinem Gala-Auftritt nicht verwehrt. "Er ist jetzt bei sechs Toren, was nach drei Runden unglaublich ist. Wenn es so weitergehen würde, dann hätte ich nichts dagegen", äußert sich LASK-Coach Didi Kühbauer bei "Sky" mit einem Schmunzeln im Gesicht.

"Wichtiger wird sein, dass er am Boden bleibt. Da werden wir ihn unterstützen, dass er das Ding genauso weitermacht wie heute. Jedes Mal beim Training sehe ich, dass er besser werden will. Er fragt mich nach jedem Training, was er besser machen kann. Er ist sehr willig."

 

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