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Foda verabschiedet sich mit einer Liebeserklärung

Franco Fodas letztes Heimspiel - eine emotionale Szene jagte die andere:

Foda verabschiedet sich mit einer Liebeserklärung Foto: © GEPA

"Danke Franco! Wie in jeder Ehe gab's Zwist und Freude ohne Ende - was bleibt, ist eine schwarz-weiße Legende!"

Mit diesem Transparent verabschiedeten die Sturm-Fans Franco Foda bei seinem letzten Heimspiel als Trainer des SK Sturm Graz, bei dem mit einem 3:2-Sieg gegen den SKN St. Pölten wieder der vorübergehende Sprung an die Tabellenspitze gelang.

Ende gut, alles gut!

Eine Party für Franco, bei der eine emotionale Szene die andere jagte.

Schon vor dem Anpfiff hatte der Erfolgscoach bei der offiziellen Verabschiedung durch die Vereinsführung feuchte Augen. In der Schlussphase der Partie feierten die Fans den Trainer mit Sprechchören. Nach dem Schlusspfiff folgten eine Ehrenrunde und eine emotionale Ansprache Fodas an die schwarz-weiße Anhängerschaft.

Foda an die Fans: "Ich liebe euch!"

Mit folgendem Wortlaut:

"Ich möchte mich noch einmal von ganzem Herzen bei allen Fans für die Unterstützung in den letzten drei Jahren bedanken. Ich habe mich in diesem Stadion immer extrem wohl gefühlt. Ihr seid die besten Fans in Österreich. Ich liebe euch!

Auch bei unserem letzten Spiel nächste Woche in Wien werden wir in Verbindung mit unserer tollen Mannschaft noch mal alles raushauen, um drei Punkte zu holen.

Ich wünsche der Mannschaft und allen Fans nur das Beste für das nächste Jahr und hoffe, dass ich vielleicht als Teamchef wieder vorbeikommen und mit euch einen Titel feiern kann. In diesem Sinne ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!"

Die emotionalsten Bilder der Verabschiedung von Franco Foda:

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Immer solch einen Abschied gewünscht

Offiziell wird die dritte Trainer-Ära des angehenden ÖFB-Teamchefs bei Sturm Graz erst am 17. Dezember mit dem Gastspiel bei der Wiener Austria enden, doch dieser gelungene Abschied aus dem Stadion in Graz-Liebenau hatte für Foda eine immense Bedeutung.

2012 habe er Sturm, damals als amtierender Meistertrainer, durch die Hintertür verlassen müssen. Diesmal war es ihm vergönnt, die Vordertüre zu nehmen. Und auch wenn das Verhältnis zu den Fans der "Blackies" nicht immer friktionsfrei war, nicht nur angesichts des aktuellen Erfolgslaufs zeugt der Beifall für Foda von Respekt für sein jahrelanges Wirken in der steirischen Landeshauptstadt.

"Unglaublich! Ein sehr berührendes Gefühl", beschreibt der Deutsche bei "Sky" seine Gemütslage nach der Verabschiedung, "das habe ich mir immer so gewünscht. Einerseits, dass wir die Partie gewinnen. Die Verabschiedung danach war grandios. Es war immer mein Wunsch, nachdem ich zurückgekehrt bin, hier in Verbindung mit der Mannschaft noch einmal gute Leistung abzuliefern. Dann so verabschiedet zu werden, ist sensationell. Man hat einfach wieder gesehen, dass wir tolle Fans haben."

Versöhnlicher Abschied von den Anhängern

Das Spruchband habe laut Meinung Fodas alles beschrieben. Jene Fans, die ihn vergangene Saison mit einem äußerst kritischen Transparent in die Sommerpause verabschiedeten, zeigten sich zum Ende seiner dritten Amtszeit mehr als versöhnlich.

"Viel Freude, viel Kritik - das gehört einfach dazu zu unserem Job. Aber ich glaube, der Respekt war immer da, und die Fans haben schon auch anerkannt, was mein Trainerteam, die Mannschaft und ich hier geleistet haben", meint der 51-Jährige in Bezug auf die Anhängerschaft.

Ausgerüstet mit einem Schal drehte er eine ausgedehnte Ehrenrunde, ehe er vor der Nordkurve besonders intensiv feierte: "Ich wollte einfach Danke sagen für die wunderschönen Jahre, die ich hier erleben durfte. Die Fans haben die Mannschaft ja immer unterstützt, gerade auch in diesem Jahr. Man sieht einfach, dass hier wieder etwas am Entstehen ist. Ich hoffe, dass es nächste Woche noch so weitergeht, und im nächsten Jahr wünsche ich klarerweise meinem Nachfolger nur das Beste und alles Gute."

Nächste Woche werde es "noch schlimmer"

Mit der Mannschaft hatte der gebürtige Mainzer den Deal vereinbart, dass sie bei einem Sieg gegen den SKN am Sonntag und am Montag freibekommt. Während sich seine Schützlinge nach der Partie zu einem Mannschaftsabend aufmachten, wollte Foda seinen letzten Heimsieg gemütlich mit seiner Familie, dem Vorstand und einigen Freunden ausklingen lassen.

Noch ist seine dritte Amtszeit bei den "Blackies" schließlich auch nicht zu Ende. In der kommenden Woche findet Fodas Abschiedstour mit dem Antreten bei der Austria ihr Ende - eine Dienstreise, die noch größere Emotionen wecken wird:

"Es war heute schon emotional. Wenn ich ehrlich bin, war ich den Tränen nahe. Aber ich glaube, nächste Woche wird noch schlimmer, weil es einfach das letzte Spiel ist. Dann gibst du die Mannschaft ab, mit der du etwas aufgebaut hast. Aber so ist das Fußballgeschäft einfach."

Hohe Intensität als Teamchef

Die Bank, die er vom Land Steiermark in Person von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer als Abschiedsgeschenk erhalten hat, werde einen schönen Platz in seinem Garten finden. Viel Zeit, um darauf durchzuschnaufen, wird es in näherer Zukunft jedoch nicht geben, denn als Teamchef geht es gleich nach dem Jahreswechsel richtig los:

"Ich habe meinen Terminplan von Jänner bis März schon gestaltet. Klar ist es eine andere Aufgabe, ich werde jetzt mehr unterwegs sein als mit einer Mannschaft zusammenzuarbeiten, aber trotzdem wird die Intensität hoch sein."

Bei allem Stress als ranghöchster Trainer des Fußball-Landes: Daran, dass er am Saisonende gerne in Graz vorbeischauen würde, um mit Sturm einen Titel zu feiern, lässt Foda keinen Zweifel.

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