news

Kühbauer nach Nürnberg: "Es wird noch besser"

Keine Rapid-Euphorie nach Sieg gegen Nürnberg. Was besser werden soll:

Kühbauer nach Nürnberg: Foto: © GEPA

Ein Sieg fürs Selbstvertrauen.

In der Generalprobe vor dem Pflichtspiel-Auftakt im Cup bei Allerheiligen hat der SK Rapid Wien gegen den 1. FC Nürnberg nach 0:1-Rückstand noch einen 2:1-Sieg geholt - und das vor 12.600 Zuschauern samt vereinter Fan-Tribüne bei stimmungsvollem Ambiente.

"Für die Köpfe der Mannschaft war es wichtig, dass wir gegen Nürnberg, das in dieser Saison sicherlich vorne dabei sein wird, einen Sieg eingefahren haben. Das kann nur gut für uns sein", findet Trainer Didi Kühbauer

Gleichzeitig glaubt der 48-Jährige: "Ich gehe davon aus, dass es noch besser wird."

Kühbauer: "Zweite Halbzeit komplett anderes Spiel"

Schließlich könne seine Mannschaft zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung noch nicht jene Frische haben, die sie in drei, vier Wochen haben wird. Wie alle Rapidler war der Coach mit der Darbietung vor der Pause nicht zufrieden.

"Speziell in den ersten 20 Minuten hatten wir Probleme. Wir hatten keine Sicherheit und waren ein bisschen überrascht, dass sie sehr gut angepresst haben. Da hatten wir zu lange Ballkontakt-Zeiten und haben uns auch beim Verteidigen der ruhenden Bälle nicht gut verhalten. Zweite Halbzeit war es ein komplett anderes Spiel. Da haben wir den Ball gut laufen lassen, die Positionen gut besetzt und ein ganz gutes Spiel gemacht", analysiert Kühbauer.

Defensive als Trumpf in der Meisterschaft?

Für Neuzugang Thorsten Schick war es das erste Antreten im Allianz Stadion. Der Steirer zeigt sich durchaus beeindruckt: "Für ein Testspiel war die Kulisse fantastisch. Für mich war es das erste Mal. Für ein Testspiel haben die Fans für Gänsehaut gesorgt. Ich hoffe, dass in zwei Wochen beim Auftakt gegen Salzburg das Stadion voll ist, denn mit den Fans im Rücken sind wir sicher eine Klasse stärker."

"Man darf nicht vergessen, da waren viele Spieler dabei, die letzte Saison in der deutschen Bundesliga auf sehr hohem Niveau gespielt haben. Es ist für uns schön zu sehen, dass wir da körperlich und vor allem fußballerisch gut mithalten können und zweite Halbzeit sogar besser waren."

Stefan Schwab

Der 29-Jährige weist darauf hin, dass man noch einige Dinge verbessern müsse, streicht aber vor allem die Defensivleistung hervor: "Nürnberg hat jetzt auch nicht 20 Mal auf unser Tor geschossen. Wir haben uns gegenseitig relativ gut neutralisiert. Es spricht für beide Mannschaften, dass sie gut stehen."

"Wie heißt es so schön: Wenn man wenig Tore kriegt, kann man in der Meisterschaft weit vorne sein. Die Offensive gewinnt vielleicht Spiele, aber wenn man defensiv gut und kompakt steht, kann man über eine ganze Saison sicher viel holen", so Schick weiter.

Schwab: "Wir brauchen nicht in Euphorie verfallen"

Auch Kapitän Stefan Schwab findet, dass es defensiv bei Grün-Weiß bereits gut ausschaut: "Gegen den Ball haben wir nicht allzu viel zugelassen. Mit dem Ball brauchen wir noch bessere Abstimmung. Es ist neu für uns, dass wir oft mit zwei Stürmern spielen. Wir müssen sie noch besser finden, die Laufwege besser abstimmen."

Dafür, dass man die Variante mit der Dreierkette erst seit dreieinhalb Wochen trainieren würde, würde man sie jedoch bereits gut umsetzen: "Die Mannschaft ist sehr lernwillig, aber wir können das noch besser und müssen es in gewissen Dingen perfektionieren, damit wir gegen den Ball und mit dem Ball in der Offensive mehr Lösungen haben und mehr Torchancen kreieren."

Trotz der müde wirkenden ersten Halbzeit war Nürnberg für Schwab "über 90 Minuten gesehen ein wichtiger Test. Man darf nicht vergessen, da waren viele Spieler dabei, die letzte Saison in der deutschen Bundesliga auf sehr hohem Niveau gespielt haben. Es ist für uns schön zu sehen, dass wir da körperlich und vor allem fußballerisch gut mithalten können und zweite Halbzeit sogar besser waren."

Überbewerten dürfe man diesen Probelauf jedoch auch nicht: "Wir brauchen nicht in Euphorie verfallen. Wir nehmen den Sieg mit, aber wir werden genügend Videobilder mit schlechten Szenen zu sehen kriegen. Es waren aber auch gute Dinge dabei. Es war ein Test, den wir gerne mitnehmen. Die Stimmung war super, und es ist schön fürs Prestige, dass wir Nürnberg geschlagen haben. Aber das war es auch schon wieder."

Kommentare