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Kühbauer: "Ohne Arbeit geht nichts"

Leichte Selbstkritik beim SK Rapid nach Zittersieg in St. Pölten:

Drei Bundesliga-Spiele, sieben Punkte.

Der SK Rapid Wien bleibt auch nach dem Spiel gegen den SKN St. Pölten weiter ohne Niederlage in der noch neuen Bundesliga-Saison. Die Hütteldorfer behielten im Duell der zwei bis dato ungeschlagenen Teams die Oberhand - und das, obwohl der Start komplett in die Hose ging (Spielbericht >>>).

Schon ab der sechsten Minute musste der Europa-League-Teilnehmer einem Rückstand nachlaufen. Nach dem Führungstreffer von Dor Hugi sah es eher so aus, als könnte St. Pölten die eigene Ungeschlagen-Serie fortsetzen.

Rapid antwortete jedoch rasend schnell - ein Doppelschlag von Taxiarchis Fountas und Ercan Kara drehte die Partie innerhalb von lediglich zwei Minuten wieder zu Gunsten der Hütteldorfer.

"Es war wie so oft, die Mannschaft ist erst aufgewacht, als sie einem Rückstand nachgelaufen ist. Die Spieler haben dann aber gezeigt, was sie drauf haben und die Partie umgedreht", meint Rapid-Cheftrainer Dietmar Kühbauer nach der Partie gegenüber "Sky".

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Kara überredet Fountas zu erstem Saisontor

Den zweiten Treffer für Rapid steuerte Ercan Kara per Elfmeter bei. Eigentlich hätte Taxiarchis Fountas, der den Ball bereits in der Hand hatte, gerne einen Doppelpack geschnürt, Kara überredete seinen Sturmpartner jedoch nochmal, die Kugel doch lieber an ihn abzugeben.

"Ich habe gesagt, lass mich mal schießen. Du hast schon zwei gemacht in der Bundesliga. Dann hat er ihn mir überlassen", grinst Kara nach dem Spiel über seinen ersten Treffer in der laufenden Bundesliga-Saison.

Allerdings hätte gut und gerne noch der ein oder andere Treffer dazu kommen können, sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Halbzeit ließ es Rapid jedoch aus, die Führung weiter auszubauen.

"Nach dem 1:0 war es wichtig, dass wir sofort zurückgekommen sind. Leider haben wir es dann verpasst – das ist das einzige, was ich sage, dass wir hätten besser machen können - das dritte Tor zu machen. Dann glaube ich, wäre das Spiel in eine ganz andere Richtung gegangen, dann wäre es einfacher geworden", so Kühbauer.

Kühbauer: "Verdienter Arbeitssieg"

"Wir haben einige Male das 3:1 auf dem Fuß gehabt, aber die Chancen nicht genützt. Das ist das, was man der Mannschaft vorwerfen muss. So haben wir bis zum Schluss zittern müssen", übt der Rapid-Cheftrainer durchaus leichte Kritik an seiner Mannschaft.

Vor allem Ercan Kara, aber auch auch Taxiarchis Fountas haben eine Vielzahl an Möglichkeiten liegen lassen. Letzteren versucht Kühbauer nach dem Spiel etwas aus der Schusslinie zu nehmen. "Taxi will Tore schießen. Das ist eine gute Geschichte. Aber ich glaube, dass er besser sein kann, wenn er den einen oder anderen Mitspieler auch mal sieht. Ich bin trotzdem froh, dass wir ihn haben."

Dass es bis zum Schluss eng blieb, dafür sorgte vor allem auch St. Pölten, das sich gegen die Hütteldorfer durchaus teuer verkaufte. "Wir haben gewusst, dass St. Pölten sehr gut drauf ist, das haben sie heute gezeigt. Trotzdem glaube ich, dass es ein verdienter Arbeitssieg war. Ohne Arbeit geht da gar nichts", so Kühbauer.

Rapid? "Trocken und staubig"

Auf Seiten des SKN St. Pölten trauert man nicht nur dem verpassten Punktgewinn gegen Rapid, sondern auch dem Ende der eigenen Ungeschlagen-Serie, nach. Seit saisonübergreifend sechs Spielen mussten die Niederösterreicher in der Bundesliga keine Niederlage mehr einstecken.

Recht viel trennte St. Pölten auch nicht davon, die Serie fortzusetzen, wie SKN-Cheftrainer Robert Ibertsberger nach dem Spiel bestätigt. "Wenn man das Spiel so anschaut, waren da die zwei Minuten, die uns um die Punkte gebracht haben."

"Rapid war der erwartet starke Gegner. Sie haben einige Sachen drinnen gehabt, die uns ein bisschen überrascht haben. Das haben wir dann aber wieder in den Griff bekommen. Grundsätzlich war es aber zu leicht, wie die Gegentore gefallen sind", ärgert sich Ibertsberger über die verpasste Chance des Punktgewinns gegen den Vizemeister.

Sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Halbzeit, gab es Phasen im Spiel der St. Pöltner, in denen man Rapid regelrecht dominierte, mit einem Tor konnte man sich dafür aber nicht belohnen.

"Wir hätten die Möglichkeit gehabt, zumindest einen Punkt oder vielleicht sogar drei mitzunehmen. So muss man sagen, Rapid hat es trocken und staubig runtergespielt. Gratulation an Rapid. Sie haben gewonnen, weil sie ein Tor mehr geschossen haben", gibt sich der SKN-Coach fair.

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