Der SK Rapid Wien feiert am 3. Spieltag der österreichischen Bundesliga einen 2:1-Auswärtssieg beim SKN St. Pölten.
Dabei geht St. Pölten früh in der Partie in Führung - nach einem Patzer von Comebacker Mateo Barac bedient Michael Blauensteiner seinen Mitspieler Dor Hugi im Sechzehner ideal, der Israeli muss nur mehr einschieben (6.).
Rapid schlägt allerdings gleich doppelt zurück - zunächst sorgt Taxiarchis Fountas nach guter Vorarbeit von Dejan Ljubicic per Schlenzer für den Ausgleich (15.). Nicht einmal eine Minute später wird Thomas Murg im gegnerischen Sechzehner von SKN-Goalie Christoph Riegler von den Füßen geholt. Ercan Kara schnappt sich die Kugel und verwandelt vom Punkt (17.).
St. Pölten findet in der ersten Hälfte dennoch weiterhin gute Chancen vor, Dor Hugi lässt allerdings gleich einige gute Möglichkeiten für die Niederösterreicher aus. Auf der Gegenseite schießt Ercan Kara den Ball aus kurzer Distanz nur an den Pfosten.
In der Schlussphase der zweiten Halbzeit ist St. Pölten ziemlich nahe am Ausgleich dran, Rapid kann den Sieg jedoch über die Zeit retten.
Rapid schiebt sich somit in der Tabelle wieder auf den zweiten Platz vor (7 Pkt.). St. Pölten bleibt vorerst auf dem dritten Rang (4 Pkt.).
Schnelle Rapid-Antwort auf SKN-Führung
Beide Trainer waren gezwungen, kurzfristig Umstellungen vorzunehmen. Bei Rapid gab nach dem 1:1 bei Sturm Graz Mateo Barac anstelle des nicht fitten Leo Greiml in der Abwehr sein Comeback. Bei den Niederösterreichern kam Manuel Maranda in der Innenverteidigung für den am Sprunggelenk verletzten Luan zu seinem Debüt. Ins Tor kehrte der wiedergenesene Einser-Goalie Christoph Riegler zurück. Sonst stand das zuletzt bewährte Personal auf dem Platz.
Die Hausherren konnten in den ersten Minuten nahtlos an die zuletzt gezeigte starke Vorstellung beim 5:0-Kantersieg in der Südstadt anschließen, setzten klar die Akzente und wurden auch bei der ersten Chance belohnt. Nach Blauensteiner-Hereingabe vollendete Hugi in der Mitte.
Der Israeli traf in der zweiten Partie in Folge. Die Wiener schlugen nach verschlafenem Beginn aus dem Nichts schnell zurück. Nach schöner Vorarbeit von Dejan Ljubicic traf Fountas mit links von der Strafraumgrenze über Riegler hinweg ins Tor. Eine Minute später zeigte Schiedsrichter Christian Petru-Ciochirca nach einem unnötigen Foul von Riegler an Thomas Murg im Strafraum zurecht auf den Elfmeterpunkt. Kara behielt die Nerven und verwandelte souverän.
Rapid wackelt gegen Ende
Die Niederösterreicher waren vom Doppelschlag nur kurz geschockt, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Hugi kam nach Blauensteiner-Vorlage in der Mitte aus bester Position nicht mehr richtig zum Abschluss (22.). Auf der anderen Seite hätte bei einem Kara-Kopfball (26.) mehr herausschauen müssen.
Im Finish der ersten Hälfte fischte Rapid-Goalie Richard Strebinger einen Hugi-Freistoß aus dem Kreuzeck (39.). Fast postwendend lenkte Ahmet Muhamedbegovic einen Kara-Schuss in höchster Not im Rutschen an die Stange ab (41.).
Nach dem Seitenwechsel blieben Topchancen lange Zeit aus, auch da die Defensivreihen sicherer standen. Erst in der Schlussviertelstunde nahm die Partie nochmals richtig Fahrt auf, als St. Pölten mehr Risiko ging. Eine Strebinger-Fußabwehr verhinderte bei einem Hugi-Abschluss den Ausgleich (78.). Grozurek zielte zudem vorbei (78.). Rapid machte hinten dicht, blieb im Konter aber brandgefährlich. Kara scheiterte an Riegler (83.) und schoss vorbei (84.).
Rapid ging wie beim Auftakt-4:1 gegen die Admira als Sieger vom Platz. In St. Pölten blieb man auch im siebenten Anlauf ungeschlagen. Gegen die Niederösterreicher gab es nach nur einem Punkt in zwei direkten Duellen 2019/20 diesmal gleich einen vollen Erfolg.