news

Kein freiwilliges Ende für Standfest beim WAC

Standfest spricht über Verhältnis zu Pfeifenberger und schließt Klubwechsel nicht aus.

Kein freiwilliges Ende für Standfest beim WAC

Drei Spiele noch, dann ist das Kapitel Profifußballer beim WAC für Joachim Standfest beendet.

"Ich habe es vor ein paar Wochen erfahren, der Trainer plant nicht mehr mit mir", sagt der 36-Jährige im Gespräch mit LAOLA1. Eine Entscheidung, die er okay findet? "Naja, okay. Grundsätzlich ist es zu akzeptieren."

Klingt nicht nach einem freiwilligen Ende seiner Laufbahn bei den Kärntnern. Triftige Gründe für die Entscheidung hat ihm Trainer Heimo Pfeifenberger jedenfalls keine nennen können.

Standfest schließt Vereinswechsel nicht aus

"Er hat mir gesagt, dass es keine sportlichen und leistungstechnischen Gründe gibt." Welche dann? "Es wird wahrscheinlich daran liegen, dass ich näher beim 40er als beim 30er bin. Er hat die Entscheidung getroffen und ich habe sie zu akzeptieren - ob mir das jetzt passt oder nicht. Der Verein hat das mit seiner Vertragsverlängerung bestätigt. So ist das Fußballgeschäft", versucht der 34-fache ÖFB-Teamspieler sachlich zu bleiben.

"Er hat die Entscheidung getroffen und ich habe sie zu akzeptieren - ob mir das jetzt passt oder nicht."

Standfest über Pfeifenberger-Entscheid

An mangelnder Fitness wird es nicht liegen. Hinter Christian Klem und Nemanja Rnic ist Standfest der WAC-Kicker mit den meisten Einsatzminuten. So richtig abfinden will er sich mit einem Schlussstich bei - sollte er in den ausstehenden drei Runden zum Einsatz kommen - 508 Bundesligaspielen offenbar nicht: "Ausschließen soll man nie etwas, aber die heißestes Aktie bin ich jetzt nicht mehr."

Sollte allerdings ein konkretes Angebot eines Bundesliga- oder Erste-Liga-Klubs vorliegen "werde ich mir das sicher anhören und darüber nachdenken." WAC-Boss Dietmar Riegler wird das nicht so gerne hören. Im Gespräch mit LAOLA1 meinte der Präsident zuletzt, dass der Verein schon Pläne mit Standfest nach seinem Karriereende habe.

UEFA-Pro-Lizenz als klares Ziel

Sowohl als Nachwuchs-Trainer als auch im Management bestehe die Möglichkeit, Fuß zu fassen. "Als ich letzte Saison verlängert habe, haben wir darüber geredet. Der Verein hat aber noch nichts Konkretes an mich herangetragen", wartet Standfest auf ein Angebot.

Bild 1 von 27
Bild 2 von 27
Bild 3 von 27
Bild 4 von 27
Bild 5 von 27
Bild 6 von 27
Bild 7 von 27
Bild 8 von 27
Bild 9 von 27
Bild 10 von 27
Bild 11 von 27
Bild 12 von 27
Bild 13 von 27
Bild 14 von 27
Bild 15 von 27
Bild 16 von 27
Bild 17 von 27
Bild 18 von 27
Bild 19 von 27
Bild 20 von 27
Bild 21 von 27
Bild 22 von 27
Bild 23 von 27
Bild 24 von 27
Bild 25 von 27
Bild 26 von 27
Bild 27 von 27

Sein klares Ziel ist der Abschluss der Trainerausbildung mit der UEFA-Pro-Lizenz, für die aber eine zweijährige Tätigkeit als Lizenztrainer Voraussetzung ist. "Die Pro-Lizenz möchte ich sicher machen, nachdem ich die A-Lizenz schon habe", so Standfest, der sich aber auch vorstellen kann, im Management-Bereich tätig zu werden.

Doch all das ist Zukunftmusik. Oberste Priorität hat zunächst die heikle Mission Klassenerhalt. Der WAC ist seit dem vergangenen Wochenende Vorletzter, hat zwar vier Punkte Vorsprung auf Ried, aber seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen.

Konter auf Pfeifenberger-Kritik

"Die Situation ist sehr kritisch. Es hat sich irgendwie in den Köpfen festgesetzt, dass wir die notwendigen Punkte eh machen und jetzt sind wir mittendrin statt nur dabei", schildert der Routinier die Lage.

Bei einem Sieg der SV Ried gegen St. Pölten und einer Heim-Niederlage des WAC gegen die Austria würde der Vorsprung nur noch einen Punkt betragen. "Dann wird es fast unerträglich für die Nerven."

Schon jetzt wirkt die Lage angespannt, nicht zuletzt aufgrund mancher Aussagen von Trainer Pfeifenberger, der seinem Team nach dem 0:4 bei Rapid Disziplinlosigkeit vorwarf und unterstellte, sich nicht an den Matchplan gehalten zu haben.

"Was er gemeint hat, war ein individueller, technischer Fehler. Das hat nichts damit zu tun, sich einem Plan zu widersetzen", entgegnet Standfest dem Coach. Wie er sein Verhältnis zu Pfeifenberger beschreiben würde? Die Antwort nach einer Denkpause: "Ein normales Arbeitsverhältnis. Nicht mehr und nicht weniger."



Kommentare