"Zweite Halbzeit war okay, aber wenn ich mir nur anschaue, erste Halbzeit keine Ecke, keinen Freistoß, nix. Zweite Halbzeit war ein anderes Gesicht, das war so, wie man in Hartberg auftritt. Das habe ich erste Halbzeit nicht gesehen. Das darf nicht unser Gesicht sein", fügt der Steirer an.
Am Ende des Tages gibt sich Ilzer aber als fairer Verlierer: "Hartberg hat sich den Sieg aufgrund der ersten Halbzeit absolut verdient, aber es war extrem unnötig. Wir brauchen einfach einen anderen Zugang zu dem Spiel, müssen wissen, was uns da erwartet und ganz anders auftreten."
Russ: "Das war unsere Trumpfkarte"
Auf Seiten des TSV Hartberg freut man sich natürlich, dass man ausgerechnet im Derby einen so wichtigen Sieg einfahren konnte. "Man sieht es im Gesicht, dass es mit sehr gut, wenn man 3:2 gewinnt gegen Sturm Graz. Derby gewonnen, es gibt nichts Schöneres", erklärt ein überglücklicher Kurt Russ.
"Ich bin riesig stolz. Wir haben genau das umgesetzt, was wir diese Woche traininert haben. Ich glaube, es ist voll aufgegangen. Ich hoffe, dass wir das beibehalten", schwärmt der Hartberg-Cheftrainer vom Auftritt seines Teams.
Matija Horvat streicht vor allem den Einsatz seiner Kollegen heraus: "Man hat gesehen, jeder hat für jeden gefightet heute. Wenn wir das jedes Mal am Platz bringen, können wir eigentlich nur als Gewinner vom Platz gehen."
Trotzdem muss auch erwähnt bleiben, dass Sturm in Halbzeit zwei nochmal gefährlich nahe kam, Hartberger Eigenfehler brachten den Rivalen zurück ins Spiel.
"Das ist leider bei uns so. Ich glaube, da spielen viele Emotionen mit", sagt Russ. "Das fehlt noch ein bisschen dieser Mannschaft, aber man sieht wieder, wie sie leidenschaftlich kämpft, nie aufgibt. Ich glaube, das war unsere Trumpfkarte."