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Hass im Derby? Rapid und Austria dagegen

Die Sportdirektoren Barisic und Ortlechner haben eine klare Meinung zum Fan-Thema.

Hass im Derby? Rapid und Austria dagegen Foto: © GEPA

Am Sonntag geht es im Derby wieder einmal um die Nummer 1 von Wien.

Das Duell zwischen dem Fünften Austria und dem Dritten Rapid hat große Bedeutung für die beiden Teams im Hinblick auf einen Europacup-Startplatz. Vor allem lebt das Wiener Derby noch immer von Emotion, noch dazu in der Meistergruppe und nach der Rückkehr der Fans ins Stadion.

Der Hass zwischen den Erzrivalen ist jedoch ein heikles Thema. Die Sportdirektoren der beiden Konkurrenten - Manuel Ortlechner und Zoran Barisic - sind ganz klar gegen Hassbotschaften und Anfeindungen.

"Mir wäre am liebsten, der Support würde sich ausschließlich auf die eigene Mannschaft konzentrieren", meint der FAK-Sportchef im Doppelinterview mit seinem Widersacher bei 90minuten.at.

Worauf ihm Barisic entgegnet: "Ja, aber welcher Klub schafft denn das? Sportclub? Wer noch? Klar wäre mir lieber, es würde sich auch unser Block auf Rapid konzentrieren. Ich würde auch gern durch die Austria-Fans zu meinem Auto gehen können und normal vom Parkplatz wegfahren. Kann ich leider nicht. Ist nicht leiwand."

"Je mehr Fans, desto größer die Chance, dass ein paar Dodln dabei sind"

Dabei betonen beide, dass es Regeln gibt, die zu beachten seien. Ein Stadion sei laut "Zoki" kein "rechtsfreier Raum". "Man muss sich im Rahmen benehmen. Bei aller Emotion, die dabei ist. Ich kann nicht auf der Straße ein Feuerzeug auf Passanten werfen. Im Stadion genauso nicht."

Ortlechner pflichtet bei: "Es gibt eine Hausordnung, hüben wie drüben."

Beide Teams haben sich von Rechtsextremismus distanziert, trotzdem kämpft die Austria gegen eine Gruppierung wie "Unsterblich", die zwar vom eigenen Stadion ferngehalten werden können, jedoch nicht bei Auswärtsspielen. Erst kürzlich gab es Probleme in der Südstadt gegen die Admira.

"Wir brauchen einen Schulterschluss mit dem Bundesministerium für Inneres, der Exekutive, der Bundesliga und allen Vereinen. Wir können dieses gesellschaftliche Problem nur gemeinsam in den Griff bekommen", hält Ortlechner fest, der betont, dass nach den Vorfällen gegen die Admira bundesweite Stadionverbote beantragt wurden.

Generell gelte aber für Probleme mit Fans laut Barisic: "Je mehr Fans wo hinkommen, desto größer ist die Chance, dass ein paar Dodln dabei sind."

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