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Hartberg und der "unglaubliche Wahnsinn"

Ibiza? Mallorca? Der TSV Hartberg ist nach dem Klassenerhalt in Feierlaune.

Es ist vollbracht! Der TSV Hartberg schafft dank eines 3:1-Heimsieges gegen die Admira ein Jahr nach dem Aufstieg aus der zweithöchsten österreichischen Spielklasse am letzten Bundesliga-Spieltag das, womit vor Beginn der Saison nur die wenigsten rechneten: Den Klassenerhalt in der Bundesliga.

Dementsprechend ausgelassen jubelt der gesamte Verein auch nach dem Schlusspfiff. "Schöner kann man die ganze Geschichte nicht abschließen, als wie wir es heute gemacht haben. Riesen-Lob an die Mannschaft. Es war eine Wahnsinns-Saison", sagt beispielsweise Doppel-Torschütze Dario Tadic nach dem Spiel gegenüber "Sky".

Und auch Tadic' Mitspieler kommen gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus: "Wir haben eine unglaubliche Saison mit einem Heimsieg gebührend abgeschlossen. Es war eine Wahnsinns-Saison für einen Aufsteiger. Sensationell, dass Hartberg die Klasse gehalten hat. Nächste Saison sind wir wieder in der Bundesliga, es ist ein Wahnsinn eigentlich", kommentiert Teamkollege Siegfried Rasswalder.

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Viele Unklarheiten, eine fixe Entscheidung

Eines ist nach dem großen Erfolg klar: Die Mannschaft wird am Mittwoch gemeinsam auf Urlaub fliegen. Wohin, ist noch nicht ganz klar, hoch im Kurs steht das spanische Mallorca. "Mallorca hört sich nicht schlecht an. Aber hauptsache mit der Mannschaft und gemeinsam", erklärt der doppelte Assistgeber Michael Blauensteiner. Ein Urlaub, den sich der gesamte Verein verdient hat. Mit den wenigsten finanziellen Mitteln in die Bundesliga-Saison gestartet, machten die Oststeirer schon bald auf sich aufmerksam.

"Wir sind am Anfang sowieso als Fixabsteiger gehandelt worden. Dann haben wir im Herbst alle überraschen können und im Frühjahr war es dann ein bisschen eine schwere Phase. Hinten hinaus haben wir zeigen können, dass wir doch die Qualität haben und in die Liga gehören. Wir haben das Finale bekommen und es ist wunderschön, dass wir das heute vor heimischem Publikum fixieren haben können", analyisert Florian Flecker.

Ob Flecker jedoch auch in der kommenden Saison das Hartberg-Dress tragen wird, ist äußerst fraglich. Schon seit längerem wird über einen Wechsel zu Union Berlin gemunkelt. Generell stehen bei den Hartberg-Verantwortlichen wichtige Wochen bevor. So könnte nicht nur Flecker, sondern auch einige weitere Spieler wie beispielsweise Michael Blauensteiner oder Rajko Rep den Verein verlassen.

Eine weitere Personalie ist Präsidentin Brigitte Annerl besonders wichtig: Trainer Markus Schopp. Diesen möchte Annerl unbedingt halten - und die Chancen stehen nicht schlecht:

Grenzenlose Freude

Schopp fallen nach dem mehr als nur versöhnlichen Saison-Ende gleich mehrere Steine von Herzen: "Ich bin der Meinung, dass wir uns das über die 32 Runden verdient haben, in der Liga zu bleiben. Dass wir das in der letzten Runde machen, ist natürlich extrem schön. Es war die ganze Woche eine Anspannung da, aber nicht übertrieben. Die Mannschaft war heute in der Vorbereitung zum Spiel extrem klar, wir haben unsere Pläne gehabt. Die Mannschaft hat das genau mit der Intensität umgesetzt, wie wir uns das vorgestellt haben."

Besonderer Dank gilt dabei nicht einer bestimmten Person, sondern laut Schopp allen, "die sich das ganze Jahr den Arsch aufgerissen haben. Es sind extrem viele Leute dafür verantwortlich, dass wir in der Bundesliga sind. Ich habe das nicht vergessen. Wir wissen, wo wir vor einem Jahr zu dieser Zeit waren. Die Präsidentin ist das eine, aber da gibt es ganz, ganz viele andere, die eine unglaubliche Leistung liefern in Hartberg, dass wir da dabei sein dürfen. Es ist ein Geschenk an alle, die sich das ganze Jahr den Arsch aufgerissen haben."

Ziele für die nächste Saison wollen sich die Hartberger noch nicht setzen, viel mehr den Moment genießen. Klar ist jedenfalls: Vor der kommenden Saison wird der TSV Hartberg wohl nicht unbedingt als "Fixabsteiger" gehandelt werden.

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