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Hartberg-Keeper Swete wütet nach Elfer-Pfiff

Hartberg-Torhüter ist sich keiner Schuld bewusst und hinterfragt Entscheidung.

Die erste Bundesliga-Runde sorgt gleich einmal wieder für viel Ärger.

Zumindest der TSV Hartberg fühlt sich nach der 1:2-Auswärtsniederlage beim SV Mattersburg benachteiligt. Ein Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Manuel Schüttengruber bringt die Steirer zur Weißglut.

Vor allem der vermeintliche Übeltäter Rene Swete wütet nach dem fragwürdigen Strafstoß, den der gefoulte Martin Pusic zum spielentscheidenden Treffer verwandelte.

"Ich kenn mich nicht aus", kann es der Hartberg-Torhüter bei "Sky" nicht fassen. "Ist das ein Elfmeter? Meiner Meinung nach: Nein! Ich bin früher am Ball, im schlimmsten Fall ist es ein Pressball."

Was war passiert: Swete war nahe der Strafraumgrenze mit den Händen am Ball, Pusic ging mit dem Kopf voraus in das Duell. Schüttengruber wollte ein Foul von Swete gesehen haben. Für viele Experten nicht nachvollziehbar.

"Das kann nicht sein, immer dasselbe Theater"

Am wenigsten für Swete selbst, der betont, dass Pusic in ihn hineingelaufen sei, nachdem er den Ball als Erster berührt hatte. Noch Minuten nach dem Schlusspfiff war der 29-Jährige außer sich.

"Im Spiel ist es mir noch deutlicher vorgekommen, dass ich am Ball bin. Er köpfelt mir dann quasi noch einmal den Ball in die Hand. Aber es ist ja schon rein physikalisch nicht möglich, dass der Ball dann wieder in die Gegenrichtung fliegt. Es bringt jetzt eh nichts, aber es geht mir auf die Nerven. Vor drei Tagen sitzen wir mit Diplomingenieur Gerstenmayer zusammen, er erklärt uns jede Drecks-neue-Regel. Dann kommt man daher und kann sich das anhören", kann es Swete nicht fassen und fordert Klarheit.

"Ich weiß, wir sollen auch mit den Schiedsrichtern nachsichtig sein, aber es kann nicht sein, dass es nach einer Runde wieder losgeht - immer dasselbe Theater. Nicht böse sein, Schüttengruber ist eh ein guter Schiedsrichter, aber ich hätte jetzt gerne einmal, dass er sich da herstellt und was zu der Situation sagt. Aber dann heißt es wieder: Nein, das tun die Schiris nicht, etc. Gut, es ändert jetzt nichts."

Urteilt selbst! Die umstrittene Szene im VIDEO:


Schlussendlich kam es doch noch zur Aussprache, mit einem weniger zufriedenstellenden Ergebnis für den Keeper, denn Schüttengruber blieb auch nach dem Videostudium bei seiner Meinung.

Swete fassungslos, für Pusic vertretbar

Nach dem Spiel erklärte er Swete vor den TV-Bildschirmen, dass es sehr wohl ein Foul gewesen sei, dass mit Gelb zu ahnden war. Swete hingegen wollte sich nach wie vor nicht mit dieser Entscheidung anfreunden.

Enttäuscht war er auch von Mattersburg-Stürmer Martin Pusic, der seiner Meinung nach nicht zugeben wollte, dass es kein Foul war. Der SVM-Offensivspieler war sich auch danach keiner Schuld bewusst:

"Ich glaube, das war ein Elfer, weil er zu spät gekommen ist. Er berührt den Ball auch ein bisschen, aber ich spiele ihn vorher und er trifft mich ganz klar. Ich kann mich nicht in Luft auflösen. Ich war zuerst dran", so Pusic, der den Elfmeter humorlos verwandelte und sich dann noch ausreichend vor dem Hartberg-Tor feiern ließ.

Eine harte Entscheidung allemal, mit weitreichenden Folgen für die ambitioniert in ihr zweites Bundesliga-Jahr gestarteten Hartberger.

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