news

Hartberg: Schopp mahnt nach erstem Sieg

Viel Lob, aber auch eine Mahnung von Hartberg-Trainer Markus Schopp nach erstem Sieg:

Die Erleichterung in Hartberg ist spürbar.

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt holt der Aufsteiger in der 3. Runde endlich die erste Punkte. Und mehr noch: Mit dem 4:2 über Mattersburg gibt es sogar den ersten Sieg in der Bundesliga.

"Wir hätten es uns eigentlich schon in den ersten zwei Spielen verdient, einmal mit einem Sieg davonzukommen. Jetzt wurden wir belohnt. Es ist eine schöne Belohnung für alle, die sich in den letzten Monaten den Arsch aufgerissen haben, damit wir überhaupt in der Bundesliga spielen können", sagt Trainer Markus Schopp bei "Sky".

Der Coach spricht seiner Mannschaft nach einer überzeugenden Vorstellung gegen die Burgenländer ein Lob aus. "Was wir geliefert haben, darauf kann man richtig stolz sein. Wir haben von Anfang an das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung."

Das sehen auch die Spieler so. "Wir waren phasenweise sehr gut. Ich glaube, es war unsere beste Partie bisher", sagt Torhüter Rene Swete, der einen Elfer parierte.

Mahnung von Schopp

Mit dem Sieg ist Hartberg nun endgültig in der Bundesliga angekommen. Der erste Dreier sei "ein guter starting point", meint Schopp, mahnt aber gleichzeitig vor möglicher Überheblichkeit.

"Wir müssen schon mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Wir haben eine gute Performance abgeliefert, aber es ist noch sehr viel Luft nach oben. Es wird in den nächsten Wochen nicht weniger Leistung reichen, um Punkte zu machen. Das muss uns klar sein", so der Trainer.

Baumgartner: "Kurioses" Spiel

Ein Kompliment für die Leistung der Hartberger gibt es auch vom Gegner. "Gesamt gesehen ein verdienter Sieg für Hartberg - Kompliment", sagt SVM-Trainer Gerald Baumgartner.

Der Coach der Burgenländer spricht ob des Spielverlaufs mit dem frühen Gegentreffer nach nur 54 Sekunden und dem verschossenen Elfmeter seiner Mannschaft von einem "kuriosen" Spiel.

"Wir haben uns sehr viel vorgenommen, wollten ein Feuer entfachen", so Baumgartner. "Leider war der Spielverlauf sehr schlecht für uns. Wir haben quasi mit einem 0:1 begonnen, sind zurückgekommen und haben dann den Elfmeter nicht gemacht. Der Knackpunkt war der Elfmeter. Wenn wir den reinhauen, steht es 2:1 für uns – so haben wir fast im Gegenzug das Tor bekommen. Das 3:1 war mehr oder weniger ein Eigentor, den Tormann hat die Sonne geblendet. Auch beim 4:1 haben wir gepatzt."

Alles in allem sei es einfach zu wenig gewesen, so Baumgartner, der auch die Stärken der Hartberger anerkennen muss. "Wir haben gewusst, dass bei ihnen nach dem Aufstieg eine Rieseneuphorie herrscht. Es ist eine komplett neue Mannschaft, wir wussten nicht genau, was auf uns zukommt."

Offensichtlich überrascht wurden die Mattersburger von Zakaria Sanogo und Florian Flecker. "Wir wussten, dass Sanogo und Flecker außen sehr schnell sind. Sanogo haben wir fast nicht in den Griff bekommen, er hat sehr gut gespielt und hatte nach dem Treffer viel Selbstvertrauen."

Das Selbstvertrauen zurückholen will sich Mattersburg am kommenden Wochenende zuhause gegen den WAC. Hartberg wird beim Auswärtsspiel in Salzburg ebenfalls Selbstvertrauen benötigen.

Kommentare