Die Erleichterung war Didi Kühbauer nach dem 2:0-Heimsieg über die Admira anzumerken.
„Der Sieg war ungemein wichtig für uns. Ich will nicht wissen, was da sonst passiert wäre. Sonst hätten wir morgen unter dem Rasen trainieren müssen“, sagte der Rapid-Coach nach dem zweiten Sieg in seiner bislang fünf Spiele andauernden Ära.
„Es war heute ein wichtiger Schritt für uns. Drei Punkte zu Hause – das tut absolut gut“, atmete auch Kapitän Stefan Schwab auf. Die Hütteldorfer liegen nun punktegleich mit dem Tabellen-Sechsten Hartberg auf Rang sieben und damit nur einen Treffer hinter einem Startplatz für das Meister-Playoff.
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Abwehrrecke Mario Sonnleitner, der in seinem 366. Bundesliga-Spiel erstmals einen Doppelpack erzielte, bläst ins gleiche Horn: „Wir hatten heute sehr viel Druck, das war ein Pflichtsieg für uns, damit wir oben dranbleiben.“
Kühbauer: "Entscheidender Pass hat gefehlt"
Dass am Spielfeld noch lange nicht alles eitel Wonne ist, war freilich auch gegen die Admira zu sehen. Schwierigkeiten beim letzten Pass, Unsicherheiten im Defensivverhalten und mangelnde Chancenverwertung zogen sich auch gegen das Schlusslicht der Liga durch das Spiel der Hütteldorfer.
Das blieb auch Kühbauer nicht verborgen, der seine Spieler aber trotzdem verteidigte und vor allem ihren gezeigten Einsatz ins Licht rückte: „Die Mannschaft hat heute in Anbracht unserer Situation ein gutes Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit waren sie sehr aggressiv. Den letzten Ball haben wir über die gesamte Spielzeit aber nicht gut genug gespielt. Der entscheidende Pass hat noch gefehlt. Sonst hätten wir durchaus höher gewinnen können. Die Mannschaft hat nicht so gespielt, wie sie es normal können – ich bin trotzdem mit der Leistung zufrieden. Die Jungs haben gezeigt, dass sie das Spiel zu 100 Prozent gewinnen wollen.“
Angesichts fehlender Trainingsmöglichkeiten aufgrund des engen Terminkalenders können das Problem des fehlenden letzten Passes aktuell nur Siege beheben. „Das liegt in erster Linie am Selbstvertrauen. Wenn man das nicht hat, überlegt mal oft zulange über die beste Lösung und dann ist es zu spät.“
Baumeister mit Galgenhumor
Dementsprechend war der Pflichtsieg über die Admira ein kleiner Schritt aus der Krise. Admira-Coach Ernst Baumeister nahm es mit Galgenhumor. „Jeder Verein, der ordentlich in der Krise steckt, soll hoffen, dass er die Admira zum Gegner hat. Wir haben Sturm und Altach zum Leben erweckt, jetzt haben wir Rapid geholfen. Wir sind derzeit ein sehr dankbarer Gegner.“
Richtig gefährlich wurden die Niederösterreicher nur einmal kurz vor der Pause, als Paintsil nach einem Traumpass von Sahanek überhastet aufs lange Eck schoß, anstatt den in der Mitte völlig freistehenden Jakolis anzuspielen.
„Wir hatten nur die eine tausendprozentige Chance und selbst die haben wir nicht genutzt. Da ist es kein Wunder, wenn man verliert“, klagte Baumeister.
Am Mittwoch im Cup in Wolfsberg
Rapids Rechtsverteidiger Marvin Potzmann: „Wir hatten sicher etwas Glück, dass wir da nicht den Ausgleich bekommen haben. Nach dem 2:0 war dann aber alles klar und am Ende ein verdienter Sieg.“
„Es war ein durchschnittlich gutes Spiel, die Admira hatte nicht viele Aktionen“, konzentrierte sich Schwab auf die positiven Aspekte der Partie. „In der Phase vor dem ersten Tor waren wir richtig gut, haben die Admira eingeschnürt.“
Der grün-weiße Blick ist freilich schon wieder in die Zukunft gerichtet: Am Mittwoch gastieren die Hütteldorfer im Cup-Achtelfinale in Wolfsberg.
„Es ist schön, wenn man gewinnt, wir haben aber keine Zeit zum Verschnaufen. In den nächsten Wochen werden wir sehen, wieviel uns dieser Sieg geholfen hat“, so Schwab. „Jetzt müssen wir einmal schauen, dass wir auch im Cup den Aufstieg schaffen.“