Der SK Rapid und sein langjähriger Partner IMMOunited GmbH gehen getrennte Wege. Mit der neuen Saison ist "das Sponsoring von IMMOunited inklusive der Logenverträge beendet", erklärt Eigentümer Roland Schmid.
Schmid war im vergangenen Jahr Martin Bruckner bei der Wahl zum neuen Rapid-Präsidenten unterlegen. "Der aktuelle Anlassfall der Trennung war das sexistische Plakat beim Hartberg-Spiel im Juni", so IMMOunited in einer Aussendung.
In der Aussendung heißt es weiter: "Für Roland Schmid (wie für andere Rapid-Partner auch) wurde durch die zögerliche und zurückhaltende Vorgehensweise der Vereinsführung eine rote Linie überschritten. Trotzdem machte der IMMOunited-CEO dem SK Rapid zwei finanziell großzügige Angebote: Eines zur Fortführung der Partnerschaft (im hohen sechsstelligen Euro-Bereich, in Summe auf fünf Jahre höher, als im laufenden Vertrag noch fällig gewesen wäre) ohne weitere Sichtbarkeit von IMMOunited. Alternativ gab es einen kompletten Rückzug gegen eine letzte Abschlagszahlung für den Nachwuchsbereich."
"Es war der SK Rapid, der sich mit Ende letzter Woche für das Ausstiegsszenario entschieden hat. Roland Schmid nimmt diese Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis und musste mit Befremden feststellen, dass der Versuch unternommen wurde, ihn als schlechten Verlierer darstellen zu lassen. Mit der Präsidentschaftskandidatur und der Wahlentscheidung hat das nichts zu tun, sondern mit dem angesprochenen Vorfall."
Gegenüber dem "Kurier" erklärt SCR-Boss Bruckner: "Es stimmt, dass es mit Roland Schmid erneut ein Treffen gegeben hat. Bevor es dauerhaften Unfrieden gibt, ist eine Auflösung besser. Diese ist aber noch formal zu klären. Vertragsdetails kommentiere ich nicht." Schmid ist inzwischen beim First Vienna FC als Sponsor eingestiegen.
Schmid sieht das anders: "Ich bleibe Rapid-Fan und lebenslanges SK Rapid-Klubmitglied", betont Roland Schmid. "Die Vereinsführung hat sich für den Exit entschieden. Ich kann mich über die Entscheidung seitens des Vereins nur wundern, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf eine hohe sechsstellige Summe zu verzichten."