"Er ist unglaublich"
Am 2. Juni 2003 erblickte Demir das Licht der Welt. Zu diesem Zeitpunkt war sein heutiger Trainer gerade mit dem SV Mattersburg in die Bundesliga aufgestiegen. An der Spitze der österreichischen Musikcharts stand Yvonne Catterfeld mit "Für dich" und zehn Tage nach Demirs Geburt kam "2 Fast 2 Furious" in die Kinos - lange ist es her.
"Vom Potenzial ist er unglaublich."
Trainer Kühbauer will jedenfalls nach Spielende nichts davon wissen, dass er Demir nur eingetauscht hätte, um ihm den Rekord zu ermöglichen. "Man setzt so einen Spieler ja nicht nur so zum Spaß ein, sondern weil man schon weiß, dass er sehr große Qualitäten hat", so der 48-Jährige.
Doch "Don Didi" wäre nicht er selbst, wenn er nicht gleich eine klare Botschaft an Demir senden würde: "Das Wichtigste wird sein, dass der Junge am Boden bleibt und, dass wir ihn am Boden halten, das ist das Entscheidende."
Insgesamt ist Demir der zwölftjüngste Spieler, der je in der österreichischen Bundesliga eingesetzt wurde. Er schlägt beispielsweise ÖFB-Teamspieler Valentino Lazaro, und reiht sich einen Platz hinter U21-Teamspieler Sandi Lovric ein.
Führender in dieser Wertung ist Marco Hesina, der 2007 bei einer 1:6-Niederlage in Mattersburg im Alter von 15 Jahren, 5 Monaten und 14 Tagen für Wacker Innsbruck debütierte. Es blieb der einzige Einsatz im Oberhaus.
Dieses Schicksal droht Demir nicht. Kühbauer ist voll des Lobes für sein Talent: "Er hat eine unglaublich enge Ballführung, aber er muss natürlich auch noch einiges lernen. Vom Potenzial ist er unglaublich."
In Demirs Geburtsjahr wurde der Erdäpfel als "Gemüse des Jahres" ausgezeichnet. Vielleicht dauert es gar nicht mehr so lange, bis Yusuf Demir als "Fußballer des Jahres" ausgezeichnet wird. 2003 wurde das übrigens Andreas Ivanschitz.