Endstand
1:2
0:0 , 1:2
Nachbericht

Eiszeit in Hütteldorf: "Haben jeden einzelnen Pfiff verdient"

Ganz anders aus der Länderspielpause? Nein - bei Minusgraden gab es an Rapids Spiel nichts Erwärmendes. Und keine Versprechen, dass es besser wird, nur Hoffnung.

Eiszeit in Hütteldorf: "Haben jeden einzelnen Pfiff verdient" Foto: © GEPA

Ganz anders sollte Rapid nach der Länderspielpause auftreten. Zu sehen war davon gegen den GAK nichts.

Anstelle der Tabellenführung gab es ein 1:2 gegen das bis dato auswärts sieglose (Nicht-mehr-)Schlusslicht. Offensiv war mit Ausnahme einer Chance von Niki Wurmbrand in der ersten Hälfte und dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Ercan Kara nichts los.

Der GAK nutzte die Tugenden, die schon zuletzt für einen Aufwärtstrend sorgten, und störte aktiver. Das reichte aus, um die meisten Hütteldorfer ihrer Ideen zu berauben.

Einzig Petter Nosa Dahl konnte bei seinem Comeback nach 84 Tagen Verletzungs-Abwesenheit positiv auffallen, aber nur die ersten 45 Minuten mitwirken.

Die Rapid-Fans reagierten nicht erst nach Abpfiff mit Unmut über das Dargebotene bei Minusgraden.

"Jeden einzelnen Pfiff haben wir verdient. Wenn ich auf der Tribüne wäre, würde ich wahrscheinlich auch pfeifen", hatte selbst Lukas Grgic bei "Sky" den Schnauzer voll.

Zu wenig, zu wenig, zu wenig

Die Gegentore aus einem diskutablen Elfmeter>>> und einem blitzsauberen Konter: Defensiv gab es eigentlich nur überschaubare Vorwürfe gegen Grün-Weiß.

"Ich bin nicht plan- oder ideenlos. Wir wissen schon, wie es funktionieren könnte. Vielleicht ist es am Donnerstag schon besser, vielleicht aber nicht. Ich kann es jetzt nicht genau sagen."

Peter Stöger

Aber offensiv war allen klar: "Zu wenig generiert, zu wenig in die Box gekommen, zu wenige Chancen rausgespielt", wie es Kapitän Matthias Seidl zusammenfasste.

"Qualität haben wir ja genügend, aber wenn wir es nicht auf den Platz bringen, bringt uns das nichts. Wir bringen zu wenig Spieler in die Box, wenn wir mal mit fünf Spielern reinmarschieren, sind ein, zwei Gegner da und die köpfen den Ball wieder weg."

Von allem ein bisschen mehr

Peter Stöger war naturgemäß enttäuscht. Enttäuscht über das Ergebnis - und enttäuscht, dass auch sein Vorangehen vor der Länderspielpause samt den besprochenen Inhalten dieser Tage kaum eine Änderung bewirkte.

"Wir haben uns von allem ein bisschen mehr erhofft. An spielerischen Lösungen im offensiven Bereich und die Duellbereitschaft, die gegen eine Mannschaft notwendig ist, die ganz unten steht. Das war für mich nicht ausreichend", so der Rapid-Trainer.

Einzig das Tor sei schön herausgespielt gewesen, aber: "Man muss sagen, dass wir uns in ähnlichen Situationen verzettelt haben - ohne, dass wir zielstrebig Richtung Sechzehner gespielt haben, was wir uns ja auch mehr erhofft hätten."

"Ich bin nicht plan- oder ideenlos"

Laut Seidl habe das Team in der Pause zwar versucht, Abläufe besser einzustudieren und klarer zu werden. "Aber es geht auch nicht so schnell und es muss auch die ganze Mannschaft kapieren, was wir machen wollen. Dabei reicht es so noch nicht."

Grgic erinnerte sich an andere Phasen in den letzten zwei Jahren zurück, in denen wenig zusammenlief - und nahm sich sowie die Kollegen in die Pflicht: "Wir sind einfach nicht konstant. Was mir auf die Eier geht: Dass wir einfach keine Verantwortung übernehmen. Das ist außerhalb vom Platz dasselbe wie am Platz. Das ist, was mich anzipft, das müssen wir auch in den Griff kriegen."

Versprechen gibt es keine. "Ich bin nicht plan- oder ideenlos. Wir wissen schon, wie es funktionieren könnte. Vielleicht ist es am Donnerstag schon besser, vielleicht aber nicht. Ich kann es jetzt nicht genau sagen. Aber wir werden wieder an den Dingen drehen, die wir zu tun haben", sagte Stöger.

Kommentare