Im vergangenen November sorgte Austria Klagenfurt mit einem sensationellen 2:1-Heimsieg über Red Bull Salzburg für die bis dato einzige Bundesliga-Niederlage der "Bullen" in dieser Saison.
Von einem ähnlichen Ergebnis war der Aufsteiger am Sonntagnachmittag in der Bundesliga-Meistergruppe weit entfernt. In der ersten halben Stunde hielten die Kärntner stark dagegen und erstickten jegliche Offensiv-Bemühungen des Spitzenreiters im Keim, die zweite Rote Karte gegen Turgay Gemicibasi in dieser Saison änderte den Spielverlauf schlagartig.
Letzten Endes stand eine 0:6-Klatsche auf dem Spielbericht. Zum insgesamt dritten Mal wurde der Deutsch-Türke in der Bundesliga ausgeschlossen, zudem verpasste der 25-Jährige bereits zwei Spiele aufgrund einer Gelbsperre. Macht fünf Begegnungen, in denen Coach Peter Pacult auf den sechsfachen Torschützen verzichten musste.
"Müssen jetzt mal drüber reden!"
Ein Umstand, der den 62-Jährigen sauer macht. Im "Sky"-Interview kündigt er mit finsterer Miene ein ernstes Gespräch mit Gemicibasi an. "Natürlich müssen wir jetzt einmal darüber reden! Man darf nicht vergessen, wie viele Spiele er uns schon gefehlt hat."
Mit bösartigen Fouls wie gegen Salzburgs Nicolas Capaldo "schwächt er die Mannschaft", erklärt Pacult. Es gehe auch darum, "wie viele Spiele er schon gesperrt war."
Schon die zweite Meistergruppen-Runde beim SK Sturm musste Gemicibasi aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre auslassen, nun fällt er zumindest auch für das erste der beiden Kärntner Derbys gegen den WAC aus.
Als Wiederholungstäter könnte ihm jedoch eine längere Sperre drohen. In der Gunst von Peter Pacult steht der Mittelfeldspieler zurzeit aber ohnehin nicht weit oben.
