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Kühbauer: "Rapid steht für Offensive"

Rapid-Coach Kühbauer über seine Philosophie und Vorbilder:

Kühbauer: Foto: © GEPA

Die ersten Wochen als neuer Rapid-Coach waren für Didi Kühbauer sehr intensiv.

In der Länderspielpause hatte der Burgenländer erstmals intensiv Zeit, mit seiner Mannschaft zu arbeiten und ihr seine Philosophie zu vermitteln. 

"Rapid steht für Offensive", erklärt Kühbauer im ausführlichen Kurier-Interview, das wolle er auch so halten. Denn: "Mit der Defensive wirst du in Hütteldorf keinen Freudentaumel auslösen."

Der Coach merkt aber auch an, dass der Wille zur Defensivarbeit bei allen vorhanden sein müsse. "Das muss in die Köpfe rein."

Dabei komme es aber vor allem auf die Kompaktheit der gesamten Mannschaft an. "Ich will verhindern, dass diese guten Fußballer ausgekontert werden", so Kühbauer. 

Weltmeister als Vorbild

Als Vorbild dient dem ehemaligen Mittelfeldspieler dabei die französische Nationalmannschaft. Diese sei bei der Weltmeisterschaft, trotz der Weltstars, dadurch aufgefallen, dass sie sehr kompakt gespielt hätten.

Mit welcher Formation Kühbauer  seine Vorstellungen umsetzen will ist indes noch offen. In seinem ersten Match gegen Mattersburg ließ Kühbauer Rapid in einem 4-4-2 mit Mittelfeldraute agieren. "Wir wollen variabel sein, wichtig ist dabei, dass die Positionen besetzt sind", sagt er.

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Im Hinblick auf die kommenden englischen Wochen kündigt Kühbauer auch eine unumgängliche Rotation an. "Die Spieler müssen mir im Training aber auch zeigen, dass sie es verdienen, hineinrotiert zu werden." Als erste Aufgabe nach der Länderspielpause wartet am Wochenende das Auswärtsmatch bei Aufsteiger TSV Hartberg (Samstag, 17 Uhr im LIVE-Ticker).

Rapid hat Nachholbedarf

Dass Kühbauer auch als Rapid-Trainer ein Mann klarer Worte bleibt, zeigt ein anderes Thema. So zeigt sich der "Don" unzufrieden mit den Rasenplätzen der "Grün-Weißen". Weder der Rasen im Stadion noch jener auf den Trainingsplätzen seien für spielstarke Mannschaften geeignet. Das habe er auch angesprochen.

Geradezu begeistert zeigt er sich deshalb von den Plätzen von Europa-League-Gegner Glasgow Rangers. "So ein Teppich war das auf allen zehn Plätzen".

Und auch für einen Bundesliga-Konkurrenten hat er ein Lob über: "Salzburg ist uns im regenerativen Bereich voraus".

Gesundheit wichtiger als kurzfristiger Erfolg

Mit Schobesberger und Mocinic gibt es im aktuellen Rapid-Kader noch zwei Langzeitverletzte, die nun beide ihre Verletzungen überwunden haben. Überstürzen will Kühbauer aber nichts. "Schobi" hätte nach seiner Hüft-Op wieder Schmerzen bekommen. "Deshalb bremse ich ihn ein", sagt der Coach.

Bei Mocinic fehle noch der Rythmus in den Zweikämpfen. Die Gesundheit der Spieler sei ihm wichtiger als sein persönlicher kurzfristiger Erfolg, so Kühbauer.

Der Burgenländer scheint angekommen in Hütteldorf. Dass sein Ex-Klub St. Pölten den Wechsel hätte verhindern können, daran will er nicht mehr denken. "Ich hatte immer eine Klausel nur für Rapid - diesmal aber nicht", gibt er offen zu. 

Rapid sei der Verein, zu dem er immer hingewollt hätte. "Deshalb wäre die Enttäuschung schon sehr groß gewesen, wenn es nicht geklappt hätte."

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