Karl Daxbacher bricht sein Schweigen und nimmt erstmals zu seiner Entlassung beim SKN St. Pölten Stellung.
Zur Verwunderung aller Anwesenden taucht der Ex-Trainer beim SKN-Sportstammtisch auf, um mit Neo-Coach Jochen Fallmann, General Manager Andreas Blumauer, Sportdirektor Frenkie Schinkels und anwesenden Fans zu diskutieren.
"Ich musste gehen, weil damit der Kopf eines anderen Funktionärs gerettet wurde", so eine der vielen Anschuldigungen des 63-Jährigen in Richtung Vereinsführung.
Zwar nennt Daxbacher das Kind nicht beim Namen, er dürfte mit seiner Kritik aber auf Sportdirektor Schinkels zielen. Schließlich gilt das Verhältnis zwischen den beiden schon seit längerer Zeit als unterkühlt.
Brisante Aussage von Daxbacher
Außerdem lässt der Ex-Coach mit einer brisanten Aussage aufhorchen. So sei ihm nur zwei Wochen vor seiner Beurlaubung eine Vertragsverlängerung angeboten worden.
Ein Angriff, den GM Blumauer nicht auf sich sitzen lässt und kontert, dass dies so nicht stimme. Es sei nur ein formales Gespräch gewesen, wie es nach dem im Sommer 2017 auslaufenden Vertrag weitergehen könne.
Daxbacher für Fallmann
Auch über seine Nachfolge äußer sich Daxbacher bei der Diskussion. Er würde, wie auch der Großteil der SKN-Spieler, ein längeres Engagement von Interimstrainer Jochen Fallmann begrüßen. Unter "Sir Karl" arbeitete der Ex-Profi als Co-Trainer.
Auch bei diesem Thema kann er sich eine Spitze gegen Schinkels nicht verkneifen: "Fallmann ist mit der Vereinsführung gut befreundet, das hilft. Ein neuer Trainer hätte ansonsten die gleiche Probleme wie ich."
Genaue Hintergründe unklar
Warum genau Daxbacher beim SKN-Stammtisch, zu dem der Verein einlädt und dem man nur mit Anmeldung beiwohnen kann, auftauchte, ist unklar. Von den etwa 40 bis 50 Anhängern wird er mit Standing Ovations und langem Beifall begrüßt.
Laut seiner eigenen Aussage habe Daxbacher eine Einladung erhalten, der Klub dementiert dies jedoch. Auch auf der offiziellen Ausschreibung mit dem Spezialthema Trainerwechsel ist nichts von einer Teilnahme des Ex-Trainers zu lesen.
Auf Nachfrage von "Sky" will sich der ehemalige Austrianer nicht weiter äußern. "Ich werde weder in einer Zeitung noch im Fernsehen dazu Stellung nehmen. Ich hatte für den gestrigen Stammtisch eine Einladung und wollte mich bei den Fans für die großartige Unterstützung bedanken", so seine Begründung.