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Darum war Glasner für Salzburg keine Option

Geschäftsführer Stephan Reiter befindet sich im ständigen Austausch mit dem Star-Trainer. Warum doch Struber der Wunschkandidat war und es keine Unruhe gibt.

Darum war Glasner für Salzburg keine Option Foto: © GEPA

Die Entscheidung des FC Red Bull Salzburg ist schnell gefallen. Drei Tage nach dem Aus von Matthias Jaissle sitzt mit Gerhard Struber der neue Trainer bei der Vorstellung.

Ein Tempo, das die Vorbereitung auf alle Eventualitäten möglich machte. Der Markt an verfügbaren Trainern und Managern wird bei den "Bullen" laufend sondiert.

Auch mit Oliver Glasner habe er laufenden Austausch, meint Stephan Reiter. So war schnell klar, dass der Europa-League-Sieger "keine Option" sei - weil er sich in seiner momentanen Situation nicht in Salzburg sehe, hat der Geschäftsführer Verständnis.

Die England-Reise verhindert

So war stattdessen mit Struber schnell die Wunschlösung gefunden und überzeugt. "Er kennt mit seiner Kompetenz nicht nur die Mitarbeiter und Kultur des Klubs, sondern wird ihn auch schnell wieder da hinführen, wo er hingehört", ist Reiter sicher.

"Die Unruhe, die herbeigesehnt und -gerufen wird, habe ich überhaupt nicht gespürt."

Freitag habe ein erstes Telefonat stattgefunden, da war Struber fast schon auf dem Weg Richtung England. "Da hab ich gemeint, stornier mal das Ticket und komm zu uns. Ich musste ihn nicht lange überreden."

Nun ist die Hoffnung da, mit dem neuen Trainer wieder attraktiven Fußball zu bieten.

"Es gibt Spielräume, was richtig und falsch ist. Mit Jesse Marsch haben wir fantastischen Fußball gespielt, aber haben monatelang gehört, dass wir hinten sicherer stehen müssen. Mit dem Neustart haben wir wieder eine Chance, da anzuschließen. Vor allem an die Erfolge, die korrelieren mit interessantem Spielstil, an dem wir alle Freude haben. Das war in der Vergangenheit schon da - die Interpretation ist weitläufig", sagt Reiter.

Absage an die Konkurrenz

Neuer Sportdirektor, neuer Trainer, ein ungewohnt großer Umbruch bei Red Bull Salzburg. Sätze über eine "Unruhe" im Verein kann der Geschäftsführer aber weglächeln.

"Die Unruhe, die herbeigesehnt und -gerufen wird, habe ich überhaupt nicht gespürt. Natürlich ist es eine spezielle Situation. Aber der Trainer hat sich in der Vergangenheit schon alle zwei Jahre geändert", sieht Reiter da keine Ungewöhnlichkeiten.

"Was nicht normal bei uns ist, ist dass der Sportdirektor wechselt. Aber da kann man fragen, wie normal es ist, dass das Führungsduo sieben Jahre zusammenarbeitet. Wir haben aber eine super Übergangsphase, Christoph (Freund, Anm.) macht den Kader fertig. Wir sind wirklich gut vorbereitet, ich spüre eine riesige Aufbruchstimmung bei uns."

Auch vermeintlichen Hoffnungen der Konkurrenz, dass Salzburg durch die Änderungen ins Straucheln kommen könnte, wischt Reiter weg: "Es ist egal, was sich bei uns ändert. Letztes Jahr war es auch so extrem spannend. Es soll ein Wettbewerb sein, andere Mannschaften sollen sich Hoffnungen machen. Es ist unsere Aufgabe zu zeigen, dass die nicht berechtigt sind."

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