Mit der 0:2-Pleite (Spielbericht >>>) gegen den SV Mattersburg bei seinem Debüt führt St.-Pölten-Trainer Ranko Popovic eine wenig ruhmreiche "Tradition" fort.
Denn nach Karl Daxbacher, Jochen Fallmann, Oliver Lederer und Didi Kühbauer ist er der fünfte SKN-Chefcoach, der seine Bundesliga-Premiere mit den "Wölfen" verliert. Lediglich Interimstrainer Marcel Ketelaer holte einen Punkt beim Debüt.
"Gratulation an Mattersburg, sie haben heute verdient gewonnen", zeigt sich Popovic nach dem Spiel bei "Sky" als fairer Verlierer.
Das sind die Gründe
Die Pleite analysiert die Sturm-Graz-Legende recht nüchtern. Mehrere Gründe hätten für die letztlich recht deutliche Niederlage gesorgt: "Wir mussten viel umtauschen, haben mit Daniel Drescher einen wichtigen Spieler verloren. Nach den frühen Gelben Karten konnten wir nicht mehr so aggressiv sein."
Auch die Verletzung von Sandro Ingolitsch, der ab der 12. Minuten mit einer blutenden Nase spielen musste, nennt Popovic als einen spielentscheidenden Faktor.
"Wir haben kein Spiel abgeliefert, wie wir es wollten. Mit mehr Aggressivität und Willen wäre aber auch heute mehr möglich gewesen", fasst der 51-Jährige zusammen.
Erste Niederlage in der Fremde
Vor dem Spiel hat Mattersburg-Coach Klaus Schmidt die Niederösterreicher noch als "Auswärtsmonster" bezeichnet, nun setzte es erstmals eine Niederlage auf fremdem Platz.
"Irgendwann hat es soweit kommen müssen, das Leben geht weiter", ist SKN-Kapitän Christoph Riegler nicht besonders enttäuscht ob des Endes dieser Serie. Auch er sieht die Verletzung von Drescher als entscheidenden Punkt für die Niederlage: "Dem war geschuldet, dass wir unorganisiert waren."
Um das Bild, welches Popovic nach diesem Spiel von der Mannschaft hat, macht sich Riegler keine Sorgen: "Ich glaube, er hat selber ein Bild von uns. Er hat sich die letzten Spiele von uns angeschaut. Wir werden weiter arbeiten und weiter gut trainieren, um die Fehler auszubessern."
Das soll sich in den nächsten Runden ändern
Popovic richtet seinen Blick ohnehin schon auf das nächste Spiel, am 28. Oktober ist man in der Lavanttal-Arena beim WAC zu Gast.
"Wir brauchen in Zukunft mehr Ruhe im Passspiel, dann werden wir auch zu mehr Chancen kommen", fordert der Neo-Coach von seiner Mannschaft.
"Es hat sich nichts geändert, wir sind noch immer Zweiter", bleibt Riegler weiter optimistisch.
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Zufriedenheit bei SVM
Beim SV Mattersburg herrscht nach dem Sieg klarerweise Zufriedenheit. Im sechsten Spiel unter Trainer Klaus Schmidt ist es der dritte Sieg bei drei Niederlagen.
Schmidt weiß aber, dass noch nicht alles perfekt war im Spiel der Burgenländer: "Wir haben verdient gewonnen. In der ersten Hälfte haben wir die Chancen nicht gut genutzt, in der zweiten Hälfte wurde es eine Run-and-Gun-Partie. Es hätte auch in die andere Richtung gehen können. Nach dem 1:0 ist uns alles leichter gefallen. Nach dem 2:0 war die Partie gegessen."
Matchwinner Andreas Gruber, der das 1:0 selbst erzielte und das 2:0 assistierte, pflichtet seinem Coach bei: "Es war eine überragende Mannschaftsleistung. Wir haben fast von der ersten bis zur letzten Minute das Spiel gemacht und haben viele Torchancen herausgespielt."