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Klaus Schmidts sentimentale Rückkehr nach Hartberg

Rund fünf Monate nach der Trennung kehrte der Steirer nach Hartberg zurück. Über den Punktgewinn freute sich Schmidt trotz vergebener 2:0-Führung:

Klaus Schmidts sentimentale Rückkehr nach Hartberg Foto: © GEPA

"Natürlich kommen Erinnerungen hoch. Ich bin bei der Tür hereingegangen und es waren lauter bekannte Gesichter", meinte Klaus Schmidt im "Sky"-Interview vor dem Auswärtsspiel mit dem SCR Altach beim TSV Hartberg.

In der Oststeiermark war der 55-Jährige noch bis November des Vorjahres angestellt, gemeinsam wurde in der Saison 2021/22 der Klassenerhalt geschafft. Rund fünf Monate später kehrte Schmidt an die alte Wirkungsstätte zurück und holte mit seinem neuen Klub ein 2:2-Remis (Spielbericht >>>).

"Das lässt einen natürlich nicht kalt", sagte der Grazer über die Rückkehr, die eine "sentimantel journey" für Schmidt darstellte, jegliche Sentimentalitäten und Emotionen musste der Altach-Coach für 90 Minuten jedoch beiseite legen.

Schmidt trotz vergebener Führung zufrieden

Seine Mannschaft machte es ihm leicht, die Vorarlberger führten nach Treffern von Lukas Gugganig und Jan Jurcec zur Pause bereits mit 2:0. "Nach der ersten Halbzeit wäre es fast von alleine gegangen", erklärte Schmidt. 

"Aber dann hat Hartberg richtig gut geantwortet. Wir haben eine Viertelstunde den Faden verloren und haben dort die zwei Tore bekommen", spricht der Trainer den Doppelschlag von Jürgen Heil (58.) und Dominik Prokop (60.) an.

Mit dem Punktgewinn war der Steirer dennoch zufrieden. "Die Mannschaft hat sich nach diesen zwei Gegentoren überragend zurückgekämpft und hat sich diesen Punkt verdient, obwohl wir erste Halbzeit die Partie nach Hause spielen hätten können."

Auf die zwei unterschiedlichen Halbzeiten angesprochen, sagt Schmidt: "Wir haben es wirklich sehr ruhig gespielt, doch zweite Hälfte hat Hartberg 'All-In' gespielt und hat hinten die ein oder andere Position aufgegeben. Dadurch hatten sie vorne mehr Spieler. Die haben wir am Anfang nicht gut weg verteidigt und somit ist das 2:2 zu Stande gekommen."

Ärger herrscht beim Steirer jedoch keiner, viel mehr überwiegt die positive Reaktion auf die Derby-Pleite der Vorwoche. "Man muss sagen, wir haben in Lustenau eine Partie verloren und treten jetzt hier auswärts mit einem komplett anderen Gesicht auf. Das war eine andere Mannschaft, die heute auf dem Platz gestanden ist."

Hartberg belohnte sich nach "erschreckend passiver" erster Halbzeit

Dasselbe konnte sein Nachfolger Markus Schopp sagen - allerdings über die zweite Halbzeit seiner Hartberger.

"Die erste Halbzeit war erschreckend passiv von uns, abwartend, eigentlich gar nicht das, was wir uns in den Kopf gesetzt haben. Dadurch hat der Gegner eigentlich relativ problemlos 0:2 führen können, hätte wahrscheinlich sogar 0:3 führen können", war Schopp frustriert.

Doch "zweite Halbzeit haben wir das viel besser hinbekommen und am Ende können wir uns belohnen. Über die 90 Minuten muss man mit dem Punkt auch zufrieden sein", nimmt der Hartberg-Coach das Remis dankend mit.

Mitverantwortlich dafür war Jürgen Heil, der mit einem Traumtor die Wende einleitete. "Ich weiß nicht, ob ich noch viele von denen schießen werde in meiner Karriere. Es ist mir gut vom Fuß gegangen und das war zu dem Zeitpunkt brutal wichtig, weil da haben wir dann wieder brutal gelebt und das war eigentlich sehr wichtig", lächelte er.


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