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Poulsen: "Ich erwarte mir viele gute Spiele!"

Der Wechsel ist eine Chance für den Dänen und die Veilchen.

Mit Christoph Martschinko und Caner Cavlan ist die Wiener Austria mit zwei Männern in die Saison gegangen, die den Anspruch auf einen Stammplatz in der Linksverteidigung gestellt haben.

Doch das Duo konnte Neo-Coach Christian Ilzer nicht überzeugen, zwischenzeitlich erhielt sogar der gelernte Innenverteidiger Alexandar Borkovic den Vorzug vor den beiden. Somit war schon vor der Transferzeit klar, dass auf dieser Position Handlungsbedarf herrschen würde.

Doch die finanziell überaus angespannte Situation der Veilchen ist bekannt, auf dem Transfermarkt sind maximal Hopser, aber gewiss keine großen Sprünge möglich. Gut, dass Sportvorstand Peter Stöger mit Alex Bade einen Mann mitgebracht hat, dessen Qualitäten in dieser Situation weiterhelfen.

"Als guter Partner wahrgenommen"

Einen verheißungsvollen Kicker von einem Top-Klub ausleihen, so die Lösung des Problems. „Wir haben aufbauend auf meiner mehrjährigen Erfahrung in Deutschland und dem Hintergrund von Sportkoordinator Alex Bade im letzten halben Jahr viele Kontakte aufgebaut und mit zahlreichen Vereinen gesprochen“, berichtet Stöger.

Der Sportchef weiter: „Die Resonanz war sehr positiv: Die österreichische Bundesliga und Austria Wien im Speziellen werden als sehr guter Partner wahrgenommen. Wir haben uns dann mit Andreas Poulsen für die aus unserer Sicht spannendste Lösung entschieden.“

Der 20-Jährige Däne ist Spieler von Borussia Mönchengladbach und nun für das Frühjahr an die Violetten verliehen. „Er ist sehr, sehr laufstark, hat vor allem im Spiel nach vorne richtig gute Qualitäten. Wie er die Bälle in den Strafraum bringt, da hat er absolute Stärken. Er hat einiges an Potenzial“, freut sich Trainer Ilzer.

Kein Durchbruch in Gladbach

Im Sommer 2018 holten die „Fohlen“ den Linksverteidiger aus dessen Heimat vom FC Midtjylland. Doch in Gladbach konnte Poulsen die in ihn gesetzten Erwartungen noch nicht erfüllen. Der Plan war, dass der dänische U21-Internationale als Backup für den alternden Schweden Oscar Wendt aufgebaut wird.

"Ich habe viel Power und einen guten linken Fuß"

Doch nicht zuletzt die Verpflichtung von Ramy Bensebaini im Sommer beweist, dass sie beim deutschen Top-Klub nicht restlos von Poulsen überzeugt sind.

Darüber will der Neo-Austrianer gar nicht so viel sprechen. Viel lieber blickt er in die Zukunft. Und die liegt vorerst in Wien. „Für mich ist das ein guter Schritt. Die Austria ist ein sehr guter Klub. Ich kann hier gegen gute Teams spielen. Das ist ein neues Niveau auf dem ich mich beweisen muss“, sagt er.

„Ich erwarte mir viele gute Spiele. Für mich als jungen Spieler sind Einsatzminuten sehr wichtig. Ich will mich verbessern. Ich habe viel Power und einen guten linken Fuß. Ich spiele gerne nach vorne, kann gut flanken. Defensiv habe ich vielleicht noch ein bisschen Probleme, aber ich arbeite jeden Tag hart daran, besser zu werden“, so Poulsen.

Lob gibt es etwa von Mitspieler Bright Edomwonyi: "Er ist ein wirklich guter Spieler. Er weiß, wie sich die Stürmer im Zentrum bewegen und flankt im richtigen Moment. Es ist gut für Stürmer wie Monschein oder mich, wenn auch der Linksverteidiger Tore vorbereiten kann."

"Rose ist ein Supertyp!"

Trainer Marco Rose habe ihm ebenso zu einem leihweisen Wechsel nach Österreich geraten wie ÖFB-Legionär Stefan Lainer. „Rose ist ein Supertyp! Er arbeitet sehr hart, will jeden Spieler jeden Tag verbessern. Ich habe viel unter ihm gelernt“, schwärmt der Däne.

Ein Bänderriss im Knöchel bremste ihn gegen Ende der Herbstsaison aus. „Aber es ist wieder alles in Ordnung“, versichert der Youngster, der Mitte Dezember erstmals in Wien war, um sich alles genauer anzusehen. „Dann ist alles sehr schnell gegangen. Es ist eine tolle Möglichkeit für mich“, strahlt er.

Gleichzeitig ist dieser Wechsel auch eine Chance für die Austria, sich als potenzieller Leihklub für deutsche Top-Vereine zu etablieren.

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