Die Wiener Austria hat ihren ersten Sieg in der neuen Bundesliga-Saison eingefahren!
Beim knappen Heimsieg über Aufsteiger SV Ried (Spielbericht >>>) stellt Christoph Monschein vom Elfmeterpunkt sein massives Selbstvertrauen doppelt unter Beweis. Ein lässiger Chip in die Mitte sowie ein punktgenauer Abschluss in die rechte untere Ecke beschert Peter Stöger den ersten vollen Liga-Erfolg seit seiner Rückkehr als Cheftrainer der Wiener.
Wie bereits in der Vorsaison agiert der 27-jährige Monschein als Lebensversicherung der "Veilchen".
Monschein: "Nichts verlernt"
(Text wird unter dem Video fortgesetzt.)
Zum Auftakt beim LASK (0:1) blieb die Austria und ihr Vollblut-Stürmer noch torlos. Auch gegen den Aufsteiger aus Ried zerschellte zunächst Angriff um Angriff, ehe der Umschwung durch Monschein erfolgte.
"Vom Punkt habe ich absolut nichts verlernt, da bin ich ganz sicher. Ich hab seit längerer Zeit vor, den Ball in die Mitte zu chippen, da sich der Keeper immer irgendwohin schmeißt", lacht Monschein über seinen Lupfer, um sich danach an der eigenen Nase zu packen. "Ich hätte auch gern ein drittes Tor gemacht, damit die Partie frühzeitig gegessen ist."
Die Chancen hierfür wären für den Neo-Teamspieler durchaus vorhanden gewesen, jedoch wollte weder sein scharfer Volley, noch sein Heber wenige Augenblicke nach dem zweiten Elfmeter-Tor in die Maschen. "So mussten wir ein bisschen zittern."
Stöger: "Dann hätten wir eine andere Debatte"
Mitgefiebert in der hektischen Schlussphase hat auch sein Trainer, dem ein Last-Minute-Ausgleich der Rieder schwer im Magen liegen würde. "Es wäre schade gewesen", meint Stöger nach Spielende. Wobei der 54-jährige Wiener den knappen Sieg sogar dankbarer annimmt, als einen höheren Erfolg.
"Vielleicht ist es auch gut, zu sehen, dass du dich für zehn Minuten dagegen stemmen musst. Wenn hohe Bälle, hohes Tempo und Standards auf dich zukommen und du diese verteidigen musst. In dieser Phase tut uns so ein 2:1 vermutlich besser, als mit Drei- oder Vier-Toren-Unterschied zu gewinnen."
Den Dosenöffner hat Stöger mit dem coolen Strafstoß von Monschein rasch erörtert. Wobei solch freche Elfmeter mit Sicherheit die meisten Trainer in Anspannung versetzen. "Es ist ok, aber nur, wenn es funktioniert! Ich möchte mir nicht ausdenken, was in der Kabine passiert wäre, wenn der Torhüter stehen bleibt. Dann haben wir eine andere Debatte."
Monschein "tut Nationalteam gut"
Doch anstelle einer Debatte, kitzelt Monschein seinem Trainer das ein oder andere Lob heraus. "Es war seine Entscheidung beim Elfmeter, die kein Fehler war. Er (Monschein, Anm.) hat Selbstvertrauen, steht im Nationalteam und das tut ihm unendlich gut. Momentan ist das sehr in Ordnung", so Stöger.
Über längere Zeit befand sich Monschein bereits auf der Abruf-Liste, ehe verschiedenste Ausfälle den ersten Lehrgang Anfang September ebneten. Bei der knappen Niederlage gegen Rumänien sprang sogar ein Kurzeinsatz heraus.
"Ich muss aufpassen, dass ich ihn nicht zu viel öffentlich lobe, sonst muss ich ihn wieder runter holen, wenn er schwebt", bremst sich Stöger abschließend ein.