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Austrias Sieg der Moral: "Mannschaft intakt!"

Durchatmen bei den Veilchen. Gefightet, gerackert, geregelt.

Durchatmen am Verteilerkreis.

Mit dem 4:2-Sieg im Heimspiel gegen den TSV Hartberg (Spielbericht >>>) hat nicht nur Thomas Letsch den Kopf vorerst aus der Schlinge gezogen, sondern die eine Hälfte in Unterzahl agierende Wiener Austria auch wieder viel Selbstvertrauen getankt.

"Wir haben bewiesen, dass die Mannschaft intakt ist", jubelt Alexander Grünwald. Nach dem Cup-Aus gegen den GAK und der miserablen Vorstellung beim 0:2 gegen den LASK habe das Team "in den letzten Wochen zurecht viel einstecken müssen", verdeutlicht Michael Madl.

Die Veilchen starteten gut in die Partie, gingen auch in der 22. Minute durch Michael Madl in Führung, ließen dann aber zu viel zu, um als überlegen bezeichnet zu werden. Die Gelb-Rote Karte gegen Igor kurz vor der Pause erschwerte die Aufgabe zusätzlich.

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"Die erste Gelbe kriegt er für Ballwegschlagen, die zweite für ein Foul in der gegnerischen Hälfte. Ich glaube, man kann in dem Fall Gelb zeigen", stellt FAK-Coach Letsch fest.

"Es sei Igor verziehen"

Dass der brasilianische Innenverteidiger in den beiden Aktionen keine sonderlich klugen Entscheidungen getroffen hat, ist Madl durchaus bewusst: "Er ist ein junger Spieler, der von seiner Aggressivität und seiner Athletik lebt. Die erste Gelbe war ein bisschen dumm, aber das passiert einem jungen Spieler. Die zweite Gelbe war am Platz für mich keine. Fehler passieren jedem, es sei ihm verziehen."

Kurz nach der Pause gelang Florian Flecker – ein wenig glücklich – der Ausgleich. Normalerweise der Knackpunkt der Partie und für eine psychisch sowieso angeschlagene Austria alles andere als einfach zu verarbeiten. Doch nur eine Minute später schlugen die Violetten in Person von Grünwald zurück, gingen erneut in Führung.

"Da geht einem schon durch den Kopf: 'Scheiße, es läuft wieder was gegen uns!'"

Thomas Letsch

"Wenn da so ein 1:1 kommt, geht einem schon durch den Kopf: 'Scheiße, es läuft wieder was gegen uns.' Umso wichtiger war dann, dass wir uns etwas zugetraut haben", offenbart Letsch seine Gedanken.

Dass es auch der Mannschaft so ging, erklärt Grünwald: "Der Ausgleich war für den Kopf sehr schwierig. Ein unnötiger Eckball, ein abgefälschter Schuss. Da habe ich mir wieder gedacht: 'Ui, das wird schwierig.' Genau in der Phase war das 2:1 enorm wichtig."

Letztendlich durften die Wiener über einen verdienten 4:2-Erfolg jubeln. Ein Sieg, der mehr als nur drei Punkte wert ist. Letsch freut sich: "Ich muss jeden Einzelnen loben für das, was nach der Gelb-Roten Karte auf dem Platz abgelaufen ist. Wie sich die Mannschaft in dieser Drucksituation nach dem schnellen Ausgleich gefangen hat, wie sie das geregelt hat, wie sie gefightet hat für diesen Sieg, verdient höchsten Respekt. Das macht mich stolz und glücklich."

"Wir brauchen keine Egoisten"

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Auch Madl ist von der Einstellung, die der FAK an den Tag gelegt hat, angetan: "Wie wir zweite Hälfte als Mannschaft aufgetreten sind: Wir sind gelaufen wie Verrückte, jeder hat für jeden gerackert. Genauso müssen wir jede Woche auftreten."

Grünwald verrät, dass damit genau das umgesetzt wurde, worauf sich das Team schon vor der Partie eingeschworen hatte: "Wir haben vor dem Spiel gesagt: Wir stellen alles hinten an, jeder stellt sich in den Dienst der Mannschaft, wir brauchen keine Egoisten am Spielfeld. Wenn man so denkt, wird man auch belohnt."

"Nicht groß herumposaunen!"

Und weil die Bundesliga aktuell so verrückt ist, wie sie nun eben ist, steht die Austria plötzlich auf dem dritten Rang. "Es ist schön, auf Platz drei zu stehen, das Schönere ist aber, dass wir nächste Woche die Teilnahme an der Meister-Runde fixieren können, alles in der eigenen Hand haben", sagt Grünwald.

Am kommenden Sonntag kommt der SCR Altach nach Wien-Favoriten. Überheblichkeit ist gegen den Tabellenletzten aber nicht abgebracht. Das weiß Madl nur zu gut: "Wir müssen wirklich am Boden bleiben. Wir haben einen Pflichtsieg eingefahren. Wir freuen uns über einen Charakter-Sieg, aber ich will nicht groß herumposaunen. Wir dürfen jetzt keinen Zentimeter nachlassen."

Wie schnell auf ein zwischenzeitliches Hoch wieder ein Tief folgen kann, hat die Austria in dieser Saison nicht erst einmal erfahren.

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