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Austria: Sturm Graz ist einfach weiter

Die Veilchen spielen gut, stehen jedoch auch nach dem Sturm-Match mit leeren Händen da. Diesmal ist es ein anderer Ärger als nach dem Klagenfurt-Spiel.

Austria: Sturm Graz ist einfach weiter Foto: © GEPA

Am vergangenen Sonntag nach der Pleite gegen Klagenfurt war Manfred Fischer richtig schlecht gelaunt und ließ auch ordentlich Dampf ab.

Am Mittwoch nach der 2:3-Niederlage beim SK Sturm Graz war der Austrianer wieder nicht allzu prächtig aufgelegt.

Trotzdem war der Ärger ein anderer: "Gegen Klagenfurt waren wir von der Energie her leer. Diesmal war super Energie da. Wir liegen 2:1 in Führung und haben das Spiel in jener Phase, als wir die zwei Tore kriegen, eigentlich im Griff. Das ist ja das Oberbittere für uns!"

Und ja, diesmal fehlte auch ein Quäntchen Glück. Fischer selbst traf beim Stand von 2:1 die Latte: "Wenn der reingeht, steht es 3:1. Aber generell hat man gesehen, dass Sturm Graz als Mannschaft einfach weiter und viel kaltschnäuziger ist als wir. Wie wir die Tore hergeben, ist sehr traurig."

Sturm hatte es viel zu einfach

Genau dies ist das Thema, an dem es weiterhin dringlich zu arbeiten gilt.

2:2, 3:3, 3:3, 1:2, 2:3 - dies sind die bisherigen fünf Austria-Ergebnisse in der Meistergruppe. Spiele der "Veilchen" garantieren derzeit fast schon ein Spektakel.

Acht Tore auswärts bei Salzburg, Rapid und Sturm sind auch durchaus lobenswert.

"Wir haben allerdings auch 15 Tore oder so kassiert", ärgert sich Fischer, "das ist eher das, was mich stört. Wir haben zu viele Tore gekriegt in den letzten Spielen. Dann kannst du gegen Sturm schwer gewinnen. Immer rutscht irgendwer hinten weg - wir machen es Sturm viel zu einfach, dass sie Tore schießen. Wir sind wieder einmal an uns selbst gescheitert."

Nur offensiv konsequent genug

Dass die Analyse von Trainer Michael Wimmer unwesentlich anders klingt, wird niemanden überraschen.

"Es muss auch mal reichen, wenn man auswärts zwei Tore oder vielleicht auch nur eines schießt."

Michael Wimmer

"Es muss auch mal reichen, wenn man auswärts zwei Tore oder vielleicht auch nur eines schießt", moniert der Deutsche.

Erfreulich ist, dass das Spiel nach vorne an Attraktivität gewonnen hat, auch in Graz legten die "Veilchen" einen beherzten Auftritt hin.

"Es ist sehr erfreulich, dass wir Torchancen haben und auch Tore machen. Das zeigt, dass wir offensiv einen sehr guten und zielstrebigen Fußball spielen. So viele Torchancen, wie wir in diesem Spiel hatten, muss man in einem Auswärtsspiel erst mal kriegen", so Wimmer.

Fischer hofft auf Cupsieg von Sturm

Was fehlt, ist mit gleicher Konsequenz zu verteidigen: "Das kriegen wir noch nicht hin über das komplette Spiel. Daher stehen wir leider mit leeren Händen da."

Letztlich sei auch in Sachen Cleverness noch Luft nach oben: "Es reicht noch nicht, weil wir es noch nicht schaffen, über 90 Minuten mit letzter Konsequenz zu verteidigen, auch mal unangenehm zu sein, vielleicht in gewissen Situationen auch mal Foul zu spielen, damit es gar nicht zu der Torchance kommt. Das müssen wir analysieren, weiter daran arbeiten und es auch abstellen."

Für die bisherigen Auftritte ist die Punkteausbeute in der Meistergruppe definitiv zu mager. Jetzt hat die Austria eineinhalb Wochen Zeit, um an den Defiziten zu arbeiten. Gleichzeitig kann man das ÖFB-Cup-Finale zwischen Sturm und Rapid verfolgen.

Fischer - ein Steirer mit Vergangenheit in der GAK-Jugend - macht kein Geheimnis daraus, wem er die Daumen drückt: "Hoffentlich gewinnt Sturm Graz. Ich glaube, zu Rapid muss ich keinen Kommentar abgeben."

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