Endstand
2:2
0:0, 2:2
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Austrias Wimmer: "Das deckt die Meisterrunde gnadenlos auf"

Die Wiener Austria gewinnt gegen den LASK nicht nur einen Punkt, sondern auch die Erkenntnis, was sie künftig nicht mehr machen darf.

Austrias Wimmer: Foto: © GEPA

Der FK Austria Wien startet mit einem Punktgewinn gegen den LASK in die Meistergruppe der Admiral Bundesliga. Abgesehen von den beiden Traumtoren durch Matthias Braunöder und Reinhold Ranftl gab es beim 2:2 für die Veilchen aber nichts zum Jubeln. Der Spielbericht >>>

"Die Erkenntnis dieses Spiels: Nur wenn wir aktiv, präsent und mutig sind, können wir Paroli bieten. Wenn wir uns das nicht trauen, haben wir Probleme. Das Schöne an der Meisterrunde ist, dass das gnadenlos aufgedeckt wird, wenn wir das nicht machen", sagt Trainer Michael Wimmer.

Ärger über den schlechten Start

Was die Violetten noch beim Sieg gegen Rapid im Derby ausgezeichnet hatte - ein richtig guter Start in die Partie -, ließen sie dieses Mal komplett vermissen. Der LASK spielte die Hausherren in der ersten Hälfte an die Wand, hatte bei einem Stangenschuss und einem zurecht aberkannten Abseitstor aber Pech.

"Das LASK und die Schiedsrichter haben uns in der ersten Hälfte am Leben gelassen. Wir sind da mit Glück mit 0:0 in die Pause", weiß Wimmer. Reinhold Ranftl stellt fest: "Erste Hälfte hat sich das am Spielfeld gar nicht gut angefühlt. Wir hatten keinen Zugriff, haben keine zweiten Bälle gewonnen. Das war wirklich schlecht von uns. Mit dem Ball war es nicht mutig, gegen den Ball war es auch nicht gut."

Noch vor der Pause reagierte Wimmer: "Ab der 35. Minute haben wir die Systematik beim Anlaufen geändert, dadurch hatten wir mehr Zugriff und waren besser im Spiel." Ranftl bestätigt: "Wir sind mit unseren Außenverteidigern höher gestanden, haben den Abstoß eigentlich schon zugestellt. Hinten haben wir die langen Bälle besser verteidigt. Dadurch hatten wir besseren Zugriff."

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Patzer in der Defensive

Der Doppelschlag nach der Pause brachte die Veilchen dann überraschend auf die Siegerstraße. Doch der LASK konnte sie von selbiger doch noch abdrängen. Nicht zuletzt, weil die Wiener in der Defensive patzten.

Ranftl ärgert sich: "Die Gegentore waren billig. Vor allem der Anschlusstreffer darf so nicht passieren, da müssen wir abgebrühter und besser verteidigen." Wimmer urgiert: "Beim Ausgleich hatten wir Überzahl in der Box."

Eine 2:0-Führung aus der Hand zu geben, ist freilich bitter. "Das darf uns eigentlich nicht passieren. Wir wollen daheim eine Festung aufbauen", so Ranftl.

Die Kraft ging aus

Augenscheinlich war auch, dass der LASK in der Schlussphase mehr Kraft hatte. "Ich glaube, ich war nicht der einzige, der Probleme hatte", sagt Ranftl, den Krämpfe plagten.

Matthias Braunöder sagt: "Ich war am Schluss ziemlich am Limit. Auch weil ich unter der Woche ein bisschen krank war. Wir wollen jede Woche intensiv spielen, das ist unser Anspruch. Da gibt es auf jeden Fall noch einiges an Steigerungspotenzial. Wir müssen uns so hinkriegen, dass wir das über 90 Minuten durchziehen können. Nur so gewinnt man Spiele."

Wimmer differenziert ein bisschen und kommt damit auch wieder zu seiner ursprünglichen Erkenntnis: "Der Gegner erzielt den Anschlusstreffer, hat dadurch neuen Schwung, du versuchst, das zu verteidigen, das ist schon auch Kopfsache. Aber ja, ich glaube, beim LASK war mehr im Tank. Wenn wir sie aber vom Tor weghalten, mehr im Ballbesitz bleiben, hätte unser Tank aber auch länger gereicht."

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