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Schmid: "Beste Leistung, seit ich hier bin"

Wieder kein Sieg, dennoch freut man sich bei Austria über Fortschritt.

Wieder kein Sieg und doch irgendwie ein Schritt vorwärts.

Manfred Schmid durfte sich nach dem 2:2 bei Sturm Graz von Christian Ilzer, seinem Vorvorgänger bei der Austria, einiges an Lob abholen. Schließlich war es auch sein Schachzug, auf eine Mittelfeld-Raute zu setzen, der die Steirer vor einige Probleme stellte.

"Man könnte schon sagen, dass dies die beste Leistung war, seit ich hier bin", freut sich der 50-Jährige.

Angesichts der bisherigen Ausbeute - das sieglose Schlusslicht hält nach fünf Runden bei drei Punkten - könnte man unken, dass dies nicht allzu schwer war.

Der Auftritt in Graz-Liebenau könnte dennoch für Hoffnung sorgen.

"Wir haben uns einen Matchplan ausgedacht, dass wir gut in die Eins-gegen-Eins-Situationen kommen, Mann auf Mann sind, dass wir sie gut anlaufen, damit wir sie unter Druck setzen können und nicht in der eigenen Hälfte stehen und nur verteidigen. Das ist uns gut gelungen. Wir hatten viele Ballgewinne und gute Umschaltsituationen", analysiert Schmid.

Auf den Punkt gebracht: Aktiver Fußball, mit dem die "Veilchen" phasenweise gut ausgesehen haben.

VIDEO: Wildes Spiel bei Sturm gegen Austria

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Kein Trainer gegen den Ball

Ob die Variante mit Mittelfeldraute und zwei echten Stürmern Zukunft hat, will der FAK-Coach nicht verraten. Der Spielstil soll jedoch ähnlich aussehen:

"Ich habe nie etwas anderes gesagt, als dass ich offensiv und Ballbesitz-Fußball spielen will. Ich bin kein Trainer, der sich nur gegen den Ball definiert. Ich möchte Fußball spielen, der zur Austria passt, aber ich muss mich auch an meine Spieler anpassen. Was für mich einfach sehr wichtig ist, ist flexibel zu sein."

Schmid betont, dass die Leistungen in der Liga auch zuvor zumeist gut waren: "Nur haben wir eben die Tore nicht gemacht oder die eine oder andere Entscheidung gegen uns gehabt. Deswegen stehen wir mit wenigen Punkten da, und das sehen wir auch, wir können die Tabelle lesen."

Was war unmittelbar nach der Pause los?

Ebenso zu sehen war, wie sehr eine von Ilzer per Kabinenpredigt aufgeweckte Sturm-Elf die Austria in der Phase nach dem Seitenwechsel ins Schwimmen brachte und einen 0:1-Rückstand in eine zwischenzeitliche 2:1-Führung verwandelte.

"Da hat es Zuordnungsprobleme gegeben, wir waren zu weit vom Gegenspieler weg, und das obwohl wir darauf vorbereitet waren. Wir haben nach der Pause ein paar Koordinationsübungen und Sprintübungen gemacht, bevor wir auf das Spielfeld sind, weil es nicht das erste Mal war - leider ist es uns wieder passiert. In der Art sollte es nicht vorkommen, dass wir so weit vom Mann wegstehen", moniert Schmid.

Dass letztlich durch ein tolles Tor von Doppelpackschütze Marco Djuricin doch noch der Ausgleich gelang, freut den FAK-Coach, der jedoch darauf hinweist, dass es zuletzt immer wieder gelungen sei, in Spiele zurückzufinden: "Das zeigt die Moral und die körperliche Fitness der Mannschaft."

Schmid: "Werden unsere Punkte einfahren"

Wichtig sei, dass man diesmal erstmals in dieser Bundesliga-Saison in Führung gegangen sei.

Alles in allem mache der Auftritt Hoffnung: "Man sieht, dass der Charakter der Mannschaft in Ordnung ist, und ich bin überzeugt, dass wir unsere Punkte in den nächsten Wochen einfahren werden."

Am kommenden Wochenende steigt das Wiener Derby gegen Rapid - es könnte ein schlechteres Timing für den ersten Saison-Sieg geben.

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