Endstand
2:2
0:0, 2:2
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FAK ärgert sich nach 2:2 bei LASK: "Nie und nimmer Elfer"

Austria-Coach Schmid versteht die Welt nicht mehr. Trotzdem zeigten die Veilchen gegen den LASK eine Reaktion nach dem blamablen Cup-Aus.

FAK ärgert sich nach 2:2 bei LASK: Foto: © GEPA

Vor dem Auswärtsspiel in Pasching war die Frage, welche Reaktion die Austria nach dem blamablen Cup-Aus gegen Regionalligist Wiener Sport-Club zeigen würde.

Das 2:2 beim LASK (Spielbericht >>>) kann sich sehen lassen, vor allem weil für die Wiener sogar mehr drin gewesen wäre. Nach einer torlosen ersten Halbzeit ging es mit vier Toren im zweiten Durchgang so richtig zur Sache.

Vor allem das Führungstor der Oberösterreicher stieß den Austrianern sauer auf. Robert Zulj hob im Strafraum nach einem vermeintlichen Foul von Galvao ab und bekam einen Elfmeter zugesprochen, den der Gefoulte selbst zum 1:0 verwandelte.

Austria-Trainer Manfred Schmid tobte deswegen bei "Sky": "Nie und nimmer ist das ein Elfmeter. Also es tut mir leid, ich bin keiner, der auf den Schiedsrichter losgeht, aber man sollte einen Fehler auch zugeben, wenn man einen macht."

Nicht einmal Kühbauer wollte von einem klaren Elfer sprechen

Auch TV-Experte Andreas Herzog musste über den Elferpfiff schmunzeln. "Zulj macht das sehr schlau und wenn ich schon sehr schlau sage, dann meine ich, dass es für mich kein Elfmeter war. Er lässt sich zu früh fallen und wäre auch danach nicht lupenrein zum Abschluss gekommen. Dann hat er sich eben gedacht, ich schieße den Ball lieber in Ruhe aus elf Metern rein."

Da alle in LASK-Trainer Didi Kühbauer einen klaren Befürworter des Elferpfiffs erwarteten, überraschte die Wortmeldung des Burgenländers durchaus. Denn auch der Coach der Heimmannschaft konnte nicht wirklich von einem klaren Strafstoß sprechen.

"Robert hat das clever gemacht und der Gegenspieler kann sich nicht auflösen. Dadurch war ein Kontakt da, aber insgesamt clever gemacht", ließ Kühbauer doch durchblicken, dass man den Elfmeter auch nicht geben kann.

Trotz des Ärgers über den ersten Gegentreffer erfing sich die Austria jedoch gut und drehte die Partie zwischenzeitlich durch Tore von Manuel Polster und Marvin Martins.

Polster und Martins mit erstem Bundesliga-Tor

Für den erst 19-jährigen Polster war es sein erstes Bundesliga-Tor: "Wenn Fitzi den Ball hat, weiß man immer, dass er die besten Pässe spielen kann. Deshalb gehe ich instinktiv tief, so haben wir es trainiert und ich bin froh, dass das so geklappt hat. Mein erstes Tor freut mich auf jeden Fall."

Noch sehenswerter war der Kopfball von Marvin Martins, der ebenfalls zum ersten Mal in der Bundesliga anschrieb. Bei einem weiten Freistoß von Fitz stieg der Linksverteidiger am Höchsten und köpfte mit einer Bogenlampe über LASK-Keeper Schlager den Ball genau ins rechte Eck.

"Unser Standardtrainer hat mir in der Halbzeit gesagt, dass ich ab jetzt nur mehr auf die zweite Stange gehen soll und dass es mir so gelungen ist, ist schon gut. Ich bin schon ein wenig bekannt dafür, höher springen zu können. Ich bin zufrieden, mein erstes Tor für die Austria geschossen zu haben und mit dem einen Punkt können wir auch zufrieden sein."

Schmid: "War ein Charaktertest für meine Mannschaft"

Dieser Meinung schloss sich Schmid an. "Mit dem Punkt kann ich auf jeden Fall gut leben. Gerade wenn man beachtet, was in den letzten Wochen bei uns los war. Die Kadersituation ist momentan richtig schwierig und deshalb war das heute auch ein Charaktertest für meine Mannschaft. Sie haben alles auf dem Platz liegen gelassen und die Leistung war in Ordnung."

Für Martins war es "eine gute Reaktion auf das Cup-Aus". Auch der Trainer meinte nach der Blamage in Wien-Hernals: "Wenn du so eine Leistung ablieferst, dann gibt es natürlich Gesprächsbedarf. Wir haben das knallhart analysiert, darüber gesprochen und vor allem die schweren Fehler, die passiert sind, dürfen so nicht passieren. Für uns ist das jetzt aber abgehakt."

Kühbauer: "Eigentlich hätten wir das Spiel gewinnen müssen"

Während die Austria zufrieden war, trauerte der LASK der Dominanz auf dem Platz nach. "Eigentlich hätten wir das Spiel gewinnen müssen, aber wir müssen uns mit dem X begnügen", war Kühbauer hin- und hergerissen.

Trotzdem fand er etwas Positives an diesem Spiel. "Es war sehr wichtig und auch verdient, dass wir zurückgekommen sind. Es hat ja in den letzten Wochen immer geheißen, dass wir keinen Rückstand aufholen können. In dem Fall war es sehr wichtig."

Für den 2:2-Endstand sorgte nach einer starken Einzelleistung Sascha Horvath. "Zum Glück ist mir am Schluss noch einer abgerissen und es freut mich, dass ich wieder einmal getroffen habe."

Die Leichtigkeit vom Saison-Start ist beim LASK aber noch immer nicht zurückgekehrt. "Erste Halbzeit haben wir den letzten Ball einfach nicht angebracht, da fehlen gerade ein bisschen die Kleinigkeiten, aber das kommt mit harter Arbeit zurück und ich bin zuversichtlich, dass wir das machen."

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