Tatsächlich spielte Altach gut mit, hielt Salzburg 80 Minuten lang gut vom eigenen Kasten fern und ging nach einer Stunde sogar selbst in Führung. Vor allem in Anbetracht der kurzen Eingewöhnungsphase zeigte sich Ingolitsch im "Sky"-Interview daher erfreut.
"Wir hatten keine Vorbereitung gemeinsam, sondern ich war zehn Tage hier, wir haben noch kein Spiel gespielt und wenn du dann so auftrittst, dann macht mich das unheimlich stolz. Ich freue mich einfach auf die kommenden Aufgaben." Seine Spieler hätten den Matchplan gut umgesetzt.
"Also die Aufgaben waren klar, das ist super umgesetzt worden. Natürlich braucht es noch ein paar Wochen, aber ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind."
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Sein jüngerer Bruder Sandro Ingolitsch, der als Spieler für die Vorarlberger unter Vertrag steht, pflichtete ihm bei, auch wenn das Ergebnis schmerze.
"Es tut natürlich extrem weh jetzt, aber ich glaube, dass wir dann doch das Ganze betrachten müssen, dass wir sehr viel richtig gemacht haben, dass es ein Schritt in die richtige Richtung war. Auch wenn es heute weh tut, wir wollen die guten Sachen mitnehmen und die nächsten Wochen einfach darauf aufbauen."
Der Gegner für den Neustart war nicht der einfachste, auch wenn Salzburg aus einem Leistungstief kam. "Die sind Serienmeister, die beste Mannschaft in Österreich und wir sind der SCR Altach. Aber ich glaube, wir haben uns nicht versteckt, sondern waren mutig und frech und waren knapp davon, Ihnen richtig weh zu tun", so Sandro Ingolitsch.
Bis zur 84. Minute deutete alles noch auf einen Altach-Sieg hin, dementsprechend schwer zu verdauen war der Tiefschlag mit zwei Gegentreffern innerhalb von zwei Minuten für Dijon Kameri, der von Salzburg ausgeliehen ist.
"Es war schon emotional, gegen die Heimat zu spielen. Wir haben gekämpft und uns in jeden Ball reingehaut. Dann gehen wir in Führung, aber zwei Tore in zwei Minuten, das darf eigentlich nicht passieren, dann verliert man auch das Spiel. Einer guten Mannschaft passiert das nicht."
Der neue Trainer Fabio Ingolitsch, mit dem er schon bei Liefering zusammengearbeitet hatte, beflügle ihn schon. "Ich kenne den Trainer, er weiß, was er von mir kriegt", so Kameri, der ausgerechnet gegen die "Bullen" sein Startelf-Debüt feierte.
Ergebnis schmerzt, Leistung macht stolz
Auch Lukas Fridrikas, der Torschütze aufseiten Altachs, war sauer angesichts der Tatsache, dass man dem Sieg so nahe gewesen war. "Jetzt im Moment bin ich 'brennhaß'. Das war eine Achterbahn der Gefühle. Zuerst mein erstes Tor nach einer sehr harten Phase. Ich bin nach Altach gekommen, um zu spielen, war jetzt permanent auf der Bank. Dann gehen wir 1:0 in Führung. Mich regt einfach auf, dass wir innerhalb von zwei Minuten kurz vor Schluss zwei Tore kriegen."
"Das ist einfach zu billig. Es ist sehr schade, weil wir über 80 Minuten eine Top-Leistung gezeigt haben. Wir haben gekämpft, gefightet und nach vorne gespielt. Wir haben uns nicht hinten reingestellt, wie man es vielleicht von Altach erwartet hätte, und dementsprechend ist es extrem bitter", so Fridrikas.
Dennoch könne man auf die Leistung stolz sein. Ob man glaube den Abstiegskampf nun bald verlassen zu können? Kameri: "Man hat in den letzten zehn Tagen schon gemerkt, dass das jetzt etwas ganz anderes ist. Wir schauen mal von Spiel zu Spiel und geben einfach unser Bestes."