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Admira: "Einfach nur saubitter!"

Südstädter kassieren gegen Hartberg trotz 2:0-Führung 5. Bundesliga-Pleite en suite.

Lange Zeit sah es so aus, als könnte die Admira-Unserie von fünf Niederlagen in Folge, inklusive dem Cup-Aus gegen Kapfenberg im Elfmeterschießen, am Samstag vorbei sein, am Ende stehen die Südstädter aber wieder nur mit null Punkten da.

Beim Zwischenstand von 2:0 nach 20 Minuten im Heimspiel gegen Hartberg dachten wohl nur die Wenigsten, dass die Admira das Spiel noch aus der Hand gibt, ein starkes Comeback der Oststeirer stellte das Ergebnis allerdings noch vor Ende der 90 Minuten total auf den Kopf (Spielbericht >>>).

"Erste Halbzeit haben wir alles komplett im Griff gehabt. Eigentlich musst du mit so einer Brust in die zweite Halbzeit gehen, dass es eigentlich nix mehr an dem Sieg zu rütteln geben hätte dürfen. Leider stehen wir nach zwei Standardtoren wieder mit null Punkten da", so ein zerknirschter Admira-Torhüter Andreas Leitner nach dem Spiel gegenüber "Sky".

"In unserer Situation ist es schwierig, dass du eine Partie cool zu Ende spielst, auch wenn du in Führung bist. Unterm Strich sind es einfach wieder die einfachen Gegentore, die wir bekommen haben. Das ist einfach nur saubitter", findet Leitner.

"Werden wieder schönere Zeiten kommen"

"Wir waren am Anfang ganz gut im Spiel und haben uns mit zwei Toren belohnt. Die Elfersituation vor der Pause war für mich der Knackpunkt. Ich will den Elfer nicht beurteilen. Aber man muss dem Gegner vielleicht nicht so nahe kommen", so Admira-Cheftrainer Damir Buric.

"Hauptproblem sind die Standardsituationen, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Spiele. Wir arbeiten daran, aber es hat noch nicht funktioniert. Unsere Naivität in manchen Situationen zieht sich durch die ganze Saison. Wir machen zu viele einfache Fehler. Natürlich ist die Enttäuschung jetzt groß", sagt Buric.

(Text wird nach dem Video fortgesetzt)

Gerade mal vier Punkte stehen bei der Admira nach neun Runden zu Buche, was den letzten Tabellenrang bedeutet. In der Südstadt ist die Hoffnung auf baldige Besserung jedoch groß.

"Die Saison geht noch lange. Natürlich ist es nicht schön, wenn man gar nichts gewinnt in letzter Zeit, aber wir müssen weiter eng zusammenstehen, dann werden auch wieder schönere Zeiten kommen", so Andreas Leitner.

Die kommenden Wochen werden für die Admira jedoch nicht leichter. Die letzten drei Gegner vor der Winterpause heißen Salzburg, Sturm und Rapid. "Wir nehmen das sportlich, das ist einfach immer wieder eine neue Herausforderung. Wir können sehen, wie sich unsere Spieler gegen Top-Mannschaften schlagen. Es ist wichtig zu sehen, mit welchen Spielern wir weiterplanen können."

Schopp: "Große Erleichterung"

Auf Seiten des TSV Hartberg jubelt man über den ersten Sieg seit fast einem Monat und das, obwohl man nach kurzer Spieldauer schon fast aussichtslos zurücklag.

"Es ist ein schönes Gefühl, wieder einmal voll zu punkten, vor allem nach dem Spielverlauf. Ich empfinde eine große Erleichterung. Großes Kompliment an die Mannschaft, die bis auf die zwei Aussetzer die gesamten 90 Minuten alles dafür gegeben haben, die drei Punkte zu machen", sagt Hartberg-Cheftrainer Markus Schopp.

Dass die Admira die Anfangsphase vollkommen dominierte, will Schopp jedoch nicht gelten lassen. "Wir waren aus dem Nichts 0:2 hinten, der Gegner war zweimal vor unserem Tor uns hat zweimal getroffen. Ich glaube, dass wir auch bis dorthin gut da waren. Der Elfer vor der Pause war extrem wichtig, da hat die Mannschaft gesehen, wir treffen auch."

"Die Mannschaft hat sehr viel investiert und wir haben uns noch mit drei Punkten belohnt. Die Standardsituationen haben uns das Leben dann leichter gemacht. Wenn man einen Sieg hat, wird einiges leichter. Ich bin zuversichtlich für die nächsten Wochen", so ein glücklicher Markus Schopp.

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