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Sturm nach Pleite: "Eigentlich unfassbar!"

Ungewohnte Schwäche bei Standards lässt Sturm in ein Debakel schlittern:

Zwei Mal hatte Sturm Graz zu Beginn des neuen Jahres bereits die Chance auf Platz eins der Bundesliga zu springen, zwei Mal blieben die Grazer allerdings hinter ihren eigenen Erwartungen zurück.

Sowohl beim Nachtragsspiel gegen den WAC in der vergangenen Woche (0:0) als auch bei der desaströsen 1:4-Auswärtsschlappe am Freitag gegen Rapid Wien (Spielbericht >>>) sprang am Ende nicht das gewünschte Ergebnis raus.

Vor allem die Partie in Hütteldorf lässt einen ärgerlichen Sturm-Cheftrainer Christian Ilzer zurück - nicht nur wegen der Vielzahl an vergebenen Top-Chancen in der ersten Spielhälfte, sondern auch wegen des untypisch schlechten Abwehrverhalten der Grazer.

"Der Ursprung der Niederlage war in der ersten Halbzeit zu suchen. Wir haben vor diesem Spiel die ganze Saison keine Standard-Tore bekommen", sagt Sturm-Trainer Christian Ilzer, dessen Mannschaft die vergangenen fünf Bundesliga-Spiele stets ohne Gegentor blieb, nach dem Spiel bei "Sky".

Ilzer: "Niederlage ein bisschen zu hoch"

So nahm das Unheil am Freitag bereits in der 7. Minute nach einem Eckball seinen Lauf. "Das Duell zwischen Gorenc-Stankovic gegen Ercan Kara war da entscheidend beim ersten Gegentor. Beim zweiten Tor haben wir dann den langen Abschlag von Strebinger ganz schlecht verteidigt", so Ilzer.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Doch selbst wenn man das schlechte Abwehrverhalten ausblendet, hätte Sturm dennoch locker mit einer Führung in die Pause gehen können - Chancen hatten sie dafür genug, meist war aber spätestens bei Rapid-Keeper Richard Strebinger Endstation.

"Eigentlich unfassbar, dass wir mit einem Rückstand in die Pause gehen. Eigentlich müssen wir da führen mit der Vielzahl an Torchancen, die wir uns herausgespielt haben. Dann ist die zweite Halbzeit gekommen, da ist uns nicht mehr viel gelungen", so der Sturm-Cheftrainer.

Gleich nach Wiederbeginn kassierte Sturm den nächsten Gegentreffer, der Wille schien gebrochen. "Wir haben uns viel vorgenommen in der Pause, haben dann aber gleich den Nackenschlag bekommen mit dem nächsten Gegentor nach einem Standard, haben eine unnötige Rote Karte kassiert und dann hat die Niederlage ihren Lauf genommen. Die Niederlage war vielleicht ein bisschen zu hoch, Rapid hat aber verdient gewonnen", sagt Ilzer.

"Diese Schmerzen sind ein guter Lehrmeister"

Speziell die Rote Karte von Bekim Balaj, der erst kurz zuvor eingewechselt wurde, dann aber nach einem absichtlichen Bodycheck gegen Marcel Ritzmaier vom Platz flog, ärgert den Sturm-Trainer.

"Es war auf jeden Fall komplett unnötig. Er ist mit einem großen Vorsatz ins Spiel gegangen. Wir haben uns da schon noch zugetraut, das Spiel zu drehen, mit dieser unnötigen Situation haben wir uns aber enorm geschwächt", findet Ilzer.

Doch auch trotz der herben Pleite gegen Rapid ist sich der 43-jährige Steirer sicher, dass man daraus lernen werde und stärker zurückkommen wird. "Es war eine schmerzhafte Niederlage, Schmerzen sind aber oft ein guter Lehrmeister. Hoffentlich haben wir am Dienstag die richtige Antwort auf die Schmerzen."


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