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Derby-Time in Wien! Ogris: "Hoffe, dass die Fetzen fliegen"

Spannung vor dem 339. Wiener Derby! Andy Ogris und Maximilian Hofmann diskutieren am Stammtisch unter anderem über den aktuellen Höhenflug der Austria.

Derby-Time in Wien! Ogris: Foto: © GEPA

Es ist wieder Zeit für das Wiener Derby!

Am Sonntag ist es wieder soweit, dann bekommt es der SK Rapid Wien zuhause in der 25. Runde der Admiral Bundesliga in der Meistergruppe mit der Austria zu tun (17:00 Uhr im LIVE-Ticker).

Bislang konnte Rapid in der Meistergruppe drei Punkte machen, die Austria nur zwei. Dennoch schwingt das Form-Pendel derzeit eher in Richtung der Violetten, die vergangenen Sonntag Tabellenführer Salzburg an den Rande einer Niederlage brachten.

Auch in den jüngsten Wiener Derbys hatte stets die Austria mehr zu lachen. Immerhin wartet Rapid seit neun Spielen auf einen Derby-Sieg (Die längsten Flauten in der Geschichte des Wiener Derbys>>>). Dazu läuft man nach wie vor dem ersten Derby-Sieg im Allianz Stadion hinterher.

Das alles war selbstverständlich auch Thema am LAOLA1-Stammtisch bei Andy Ogris powered by MVC. Dieses Mal zu Gast war Rapid-Verteidiger Maximilian Hofmann. Zur ganzen Episode >>

Rapid brennt auf Wiedergutmachung

"Je näher es zum Sonntag kommt, wird es immmer spezieller. Das merkt man, wenn dich Leute anreden", baut sich auch beim derzeit verletzten Hofmann bereits Anspannung auf.

Dabei ist das letzte Wiener Derby noch gar nicht so lange her. Am 19. März standen sich die beiden Klubs am letzten Spieltag des Grunddurchgangs in Favoriten gegenüber. Die Austria siegte mit 2:0 und fixierte damit den Einzug in die Meistergruppe.

"Die Austria war richtig aggressiv, richtig griffig, aber wenn du die Geschenke nicht verteilst, kann das Spiel auch ganz anders ausgehen", analysiert Hofmann, richtet aber bereits den Blick nach vorne.

Am Sonntag soll nämlich der "verflixte" Derby-Heimfluch aus Rapid-Sicht endlich enden. "Zum Glück ist es so, dass beide Mannschaften oben sind und wir die Chance haben, dass wir das heuer noch schaffen", so der 29-Jährige.

Hofmann: "Es gibt nichts Schöneres, als ein Derby zu gewinnen"

Dass Rapid seit 2016 kein Derby zuhause mehr gewonnen habe, baue natürlich einen gewissen Druck auf, so Ogris. "Dann kommt auch noch der Fandruck dazu, gerade im Derby."

"Es gibt nichts Schöneres, als ein Derby zu gewinnen. Jeder Freund oder Arbeitskollege kann dann den Violetten häkeln in der Arbeit."

Maximilian Hofmann

Für Stimmung wird gesorgt sein, die soll aber nicht zwingend nur Rapid helfen. "Die Stimmung ist schon überragend. Das baut auch den Gegner immer wieder auf. Mit dem im Rücken, auswärts schon lange kein Derby mehr verloren zu haben, fährt man da schon mit einer Gewissheit hin", sagt Ogris.

Die Sehnsucht bei Rapid nach dem ersten Derby-Sieg seit langem ist groß. "Es gibt nichts Schöneres, als ein Derby zu gewinnen. Jeder Freund oder Arbeitskollege kann dann den Violetten häkeln in der Arbeit. Das merkt man einfach in ganz Wien", so Hofmann.

Ogris hofft, dass "die Fetzen fliegen"

Andy Ogris kennt das aus seiner Zeit als Profi nur allzu gut: "Wenn wir ein Derby verloren haben, habe ich eine Woche lange nicht ins Kaffeehaus gehen brauchen, weil da hätten sie dich eine Woche lang verarscht. Das habe ich mir erspart."

Die FAK-Legende ist jedoch guter Dinge, dass die "Veilchen" auch am Sonntag als Sieger vom Platz gehen werden. "Ich hoffe auf ein Offensiv-Derby. Ich hoffe, dass es nicht zu sehr von Taktik geprägt ist. Ich hoffe, dass es ein bisschen zur Sache geht, dass die Fetzen fliegen. Das ist das, was ein Derby braucht. Da muss jeder Zentimeter am Platz umgeackert werden", wünscht sich Ogris viele Emotionen.

Dies gab es in den letzten Wochen bereits zu Genüge. Seit der Amtsübernahme von FAK-Cheftrainer Michael Wimmer sei eine "Aufbruchstimmung" zu erkennen, wie auch Maximilian Hofmann anfügt.

Ogris: Was sich unter Wimmer geändert hat

Andy Ogris erklärt, was sich seit dem Trainerwechsel von Manfred Schmid hinzu Michael Wimmer bei der Austria geändert hat: "Beide Trainer haben ihre Schwächen und Stärken. Schmid ist eher der Trainer, der zuerst über die gesicherte Defensive geht und darüber hinaus dann ins Offensivspiel übergeht. Bei Michi Wimmer sieht man dieses neue System, dieses 3-4-3. Das ist gut angekommen."

"Natürlich gibt es ein paar Sachen, die man sicher noch verbessern kann, aber man hat zuletzt bei der Salzburg-Partie gesehen, was wirklich möglich ist", so Ogris.

Am Ende sei es aber wichtig, dass die Spieler das System auch umsetzen. "Das Wichtigste ist, dass die Spieler daran glauben. Wenn die Spieler daran glauben, dann wird das funktionieren und das greift im Moment. Diesen positiven Schwung müssen wir einfach mitnehmen."

Warum Tabakovic derzeit wie am Fließband trifft

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)


Am Ende des Tages würde sich die Partie aber nicht auf der Trainerbank, sondern "vorne" entscheiden. Und da haben beide Mannschaften mit Guido Burgstaller (Rapid) und Haris Tabakovic (Austria) ein richtig heißes Eisen im Feuer.

Insbesondere die Entwicklung von Tabakovic in den vergangenen Wochen und Monaten ist hervorzuheben. Nachdem er zu Saisonbeginn meist nur auf der Bank saß, explodierte er zuletzt so richtig. In den vergangenen acht Bundesliga-Spielen traf er acht Mal.

Ogris freut sich mit dem Schweizer: "Aber das hat, glaube ich, nicht viel mit dem Spielsystem zu tun oder mit dem Trainer, sondern das hat einfach mit ihm selber zu tun. Er hat sich mit der Situation angefreundet und hat einfach nie aufgehört zu arbeiten. Irgendwann wirst du für diese harte Arbeit belohnt. Das wird er im Augenblick."

Der Austria-Legende war klar, dass der Zug irgendwann ins Rollen kommen würde: "Ich war von Anfang an von Haris überzeugt. Ich habe gewusst, dass er irgendwann einmal ins Laufen kommt und er seine Tore machen wird. Er ist auch in jedem Training sehr positiv und gibt Gas.

Hofmann gerät bei Tabakovic ins Schwärmen

"Am Anfang ist er auf der Bank gesessen, mit der Verletzung von Fitz hat er sich in die Mannschaft reingespielt und es mit Toren zurückgezahlt. Jetzt hat er natürlich Selbstvertrauen ohne Ende und das sieht man in seiner Art zu spielen. Er ist gut in der Ballbehauptung, er verteilt die Bälle gut und er ist im Sechzehner, wenn was über bleibt, da", so Ogris.

Auch von Maximilian Hofmann gibt es eine Menge Lob für den Austria-Mittelstürmer: "Er ist ein richtiger Strafraumstürmer, Brecher, ungut zu bespielen. In der Box hat er eine unglaubliche Wucht, wenn er da reinmarschiert, ist er natürlich schwierig zu verteidigen."

"Ein Stürmer, der trifft und Selbstvertrauen hat, macht aus dem Nichts die Tore. Du kannst noch so nah dran sein, wenn er einen Schritt von dir weg ist, dann trifft er. Er hat im Moment einen wahnsinnig guten Lauf, macht es richtig gut", so der Rapid-Führungsspieler weiter.

Ogris: "Vergönne es auch den Rapidlern"

Für Hofmann, wie es bei einem Verteidiger wohl auch einfach so ist, liegt der Schlüssel kommenden Sonntag in der Defensive. "Derjenige, der weniger Fehler macht, konzentrierter ist, hinten sauber verteidigt - und dann die Chancen nützt, der wird auch als Sieger vom Platz gehen", so der Rapid-Profi.

Andy Ogris drückt natürlich seiner Austria die Daumen, ist aber auch der Meinung, dass das bessere Team gewinnen soll: "Natürlich wünsche ich mir, dass es Violett sein wird. Aber ich vergönne es auch den Rapidlern."

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