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Die längsten Flauten in der Geschichte des Wiener Derbys

Das 341. Wiener Derby steht vor der Tür. Rapid ist gegen den Lokalrivalen seit elf Spielen sieglos. Diese Serie ist aber bei weitem nicht die längste:

Die längsten Flauten in der Geschichte des Wiener Derbys Foto: © GEPA

Das 341. Wiener Derby steht an!

Am Sonntag treffen Austria und Rapid zum ersten Mal in der neuen Bundesliga-Saison aufeinander (17 Uhr im LIVE-Ticker >>>).

Seit nunmehr elf Spielen warten die Hütteldorfer auf einen Derby-Sieg, der letzte Erfolg über den Rivalen datiert vom 1. September 2019, damals gewann man unter der Leitung von Didi Kühbauer in Favoriten mit 3:1.

Diese Serie reiht sich in der Derby-Historie der Hütteldorfer unter den Top 3 der längsten Flauten ein. Auch die Austria kennt das Gefühl, eine halbe Ewigkeit auf einen Derby-Erfolg warten zu müssen. Kurioserweise war der FAK selbst von September 2019 bis Oktober 2022 sieglos. Schuld daran waren gleich sieben Punkteteilungen en suite.

LAOLA1 wühlte im Archiv und präsentiert jeweils die drei längsten Sieglos-Serien beider Mannschaften in der Geschichte des Wiener Derbys:

RAPID WIEN:

#3: Mai 2011 - Oktober 2013

Anzahl der sieglosen Spiele: 10

Ergebnisse: 0:3 (h/strafverifiziert), 0:3 (h), 1:1 (a), 0:0 (h), 0:0 (a), 0:3 (h), 0:2 (a), 1:2 (h), 2:2 (a), 0:0 (h)

Torverhältnis: 4:16

Beste Torschützen: Guido Burgstaller, Christopher Trimmel, Deni Alar, Marcel Sabitzer (Rapid/jeweils ein Tor) bzw. Tomas Jun (Austria/drei Tore)

Zoran Barisic wird denkbar ungerne auf den 22. Mai 2011 zurückblicken.

Der damalige wie heutige Rapid-Coach übernahm erst ein Monat zuvor das Trainer-Amt von Peter Pacult, der die Hütteldorfer nach unzufriedenstellenden Leistungen verlassen musste. Nur den fünften Rang belegten die Grün-Weißen zu diesem Zeitpunkt, doch Barisic startete immerhin mit drei Siegen en suite in sein erstes Intermezzo als Profi-Coach.

Doch das Halbfinal-Aus im ÖFB-Cup gegen die SV Ried und eine damit bereits feststehende verkorkste Saison ließen die Wogen noch vor dem letzten Derby der Spielzeit 2010/11 übergehen. Bereits im Vorfeld des 297. Wiener Derbys kündigten gewaltbereite Rapid-Anhänger einen Aufstand an. Im Fall eines neuerlichen Misserfolges wolle man "ein Zeichen" setzen.

Der Platzsturm im Mai 2011
Foto: © GEPA

Als Zlatko Junuzovic die Austria in der 26. Minute mit 2:0 in Führung brachte, gab es kein Halten mehr. Hunderte vermummte "Fans" stürmten den Rasen von "Sankt Hanappi" und provozierten damit den ersten Spielabbruch seit 1973. Das Spiel wurde mit 3:0 strafverifiziert.

Kriegsähnliche Szenen spielten sich ab, die Sicherheit der Spieler war nicht mehr gewährleistet. Chaoten stürmten nicht nur auf die Austria-Elf, sondern sogar auf die eigenen Spieler los. Erst eine Kette von rund 300 Polizisten stoppte die Hooligans.

"Das ist das Allerschlimmste, was bei Rapid bis jetzt passiert ist. Eine schwarze Stunde, eine Schande für den Fußball", meinte Rapids damaliger Präsident Rudolf Edlinger danach.

Der hauptverantwortlich einen zehn Punkte umfassenden Maßnahmen-Katalog zusammenstellte. Darin inbegriffen: Für die Saison 2011/12 übersiedelte Rapid bei Derbys mit Heimvorteil ins Happel-Stadion. Der unrühmliche Platzsturm läutete zugleich die zweitlängste Flaute in der Derby-Geschichte ein.

Bis Oktober 2013 sah der SCR gegen den Rivalen nur wenig Land, war teils hoffnungslos unterlegen. Erst mit einem 1:0-Sieg beim amtierenden Meister, wieder unter der Leitung von Zoran Barisic, wurde diese Serie beendet.

#2: seit Dezember 2019

Anzahl der sieglosen Spiele: 11

Ergebnisse: 2:2 (h), 1:1 (h), 0:0 (a), 1:1 (a), 1:1 (h), 1:1 (h), 1:1 (a), 1:2 (h), 0:2 (a), 3:3 (h), 1:3 (a)

Torverhältnis: 12:17

Beste Torschützen: Guido Burgstaller und Marco Grüll (Rapid/je zwei Tore) bzw. Haris Tabakovic (Austria/sechs Tore)

Die aktuelle Sieglos-Serie der Hütteldorfer im Stadtduell mit der Austria ist tatsächlich die zweitlängste der gesamten Derby-Geschichte.

Am Sonntag ist der letzte Derby-Sieg unglaubliche 1.394 Tage her, besonders in der letzten Bundesliga-Saison war Wien eindeutig in Violett gehüllt.

1:2, 0:2, 3:3 und 1:3 - einen von zwölf möglichen Punkten holten die Grün-Weißen, dafür hauptverantwortlich war ein Mann, der nicht mehr das Austria-Trikot trägt: Haris Tabakovic.

Im letzten Aufeinandertreffen erzielte der nunmehrige Hertha-Stürmer einen Triplepack, zuvor einen Doppelpack und den 2:0-Sieg im März leitete der Schweizer mit seinem 1:0 ein.

Auf Hütteldorfer Seite kristallisierte sich zuletzt kein echter Derby-Torjäger heraus, der rekonvaleszente Guido Burgstaller und Marco Grüll halten während der aktuellen Flaute bei je zwei Toren gegen die Veilchen. Das sind die meisten im Zeitraum seit Dezember 2019.

Kann Rapid auch am Sonntag nicht siegen, wird der Rekordmeister seit über vier Jahren auf einen Derby-Sieg warten. Denn das nächste Duell steigt erst Anfang März 2024.

#1: August 2001 bis August 2005

Anzahl der sieglosen Spiele: 17

Ergebnisse: 1:2 (a), 1:1 (h), 1:1 (h), 1:1 (a), 1:1 (a), 1:2 (h), 1:1 (h), 0:0 (a), 2:2 (h), 0:2 (a), 1:1 (a), 1:2 (h), 1:1 (a), 1:1 (h), 0:1 (a), 0:1 (h), 1:3 (n)

Torverhältnis: 14:23

Beste Torschützen: Roman Wallner (Rapid/drei Tore) bzw. Sigurd Rushfeldt (Austria/acht Tore)

Dass die längste Zeitspanne ohne Derby-Sieg in den Beginn der Ära Frank Stronach bei der Austria hineinfällt, dürfte wenig verwunderlich sein.

Geld spielte am Verteilerkreis damals keine große Rolle, wenngleich die finanzielle Überlegenheit erst mit Zeitverzögerung zur Geltung kam - dazu aber etwas später mehr. Nicht nur Stronachs Millionen kamen zum Tragen, sondern auch eigene Unzulänglichkeiten in den Vorjahren.

Nach dem Börsengang 1991 folgte drei Jahre später der "Ausgleich", an diesem hatte Grün-Weiß noch viele Jahre zu knabbern. Meistertitel und Cup-Sieg unter Ernst Dokupil stellten keine nachhaltige Linderung dar, auch weil der heute 75-Jährige sein Denkmal selbst ankratzte.

Als Trainer hatte er im Frühjahr 1998 (vorerst) ausgedient, in seiner Rolle als Sportmanager hatte er nichtsdestotrotz großen Einfluss innerhalb des Vereins. Und hob sich nach der Saison 1999/2000 selbst wieder ins Traineramt, Heribert Weber musste trotz Platz drei wieder gehen.

Das Comeback war keineswegs von Erfolg gekrönt, im August 2001 gipfelte der schlechte Saisonstart gegen den GAK in einem Platzsturm der Rapid-Anhänger. Eine Woche später war Dokupil nach der 1:2-Pleite im Wiener Derby endgültig Geschichte, übrigens genauso wie sein Gegenüber Arie Haan.

Auch unter Lothar Matthäus wurde der Umschwung nicht geschafft, wenngleich die Derby-Bilanz unter der Regentschaft des Deutschen mit drei 1:1-Remis ausgeglichen war. Trotzdem beendete der FAK erstmals seit 1993/94 eine Spielzeit vor Rapid - das sollte sich bis 2004/05 auch nicht mehr ändern.

Unter Josef Hickersberger kämpfte der "grüne Golf Diesel" lange vergeblich gegen den "lila Rolls Royce" an. Zwar wurden etliche Unentschieden eingefahren, doch bis zum ersten Sieg über den scheinbar übermächtigen, weil reichen Rivalen, musste man bis August 2005 (3:1) warten. 

"Die scheinbar endlose negative Derby-Serie des SK Rapid fand am Samtag ihr von den zahlreichen Fans der Grün-Weißen enstprechend bejubeltes Ende", schrieb die APA danach.

Zuvor musste Rapid jedoch bittere Niederlagen einstecken. Das Derby im Cup-Finale wurde mit 1:3 verloren und somit das Double verpasst. Nur sechs Tage vorher setzte sich die Austria im Prater gegen den frisch gebackenen Meister mit 1:0 durch, die anschließende Übergabe des Meistertellers wurde jedoch nicht nur davon getrübt.

Denn an diesem 26. Mai 2005 ereignete sich eine Szene, die auf Ewigkeiten fest in der Derby-Geschichte verankert ist. In der Schlussphase des Spiels stürmte Rapids Axel Lawaree einem Ball nach und wurde von Austria-Keeper Joey Didulica mit dem Knie voran abgeräumt.

Eine "Kung-Fu-Attacke", bei welcher der Belgier einen Nasenbeintrümmerbruch, eine Prellung des Augapfels sowie eine Gehirnerschütterung erlitt. Der Stürmer litt nach eigenen Angaben noch Jahre später an den psychischen Folgen des Fouls.

AUSTRIA WIEN:

#3: März 1955 bis September 1959

Anzahl der sieglosen Spiele: 10

Ergebnisse: 3:3 (a), 1:3 (h), 3:5 (a), 1:4 (a), 2:3 (h), 0:4 (a), 1:1 (h), 1:4 (h), 1:2 (a), 1:2 (a)

Torverhältnis: 14:31

Beste Torschützen: Robert Dienst (Rapid/sechs Tore) bzw. Walter Schleger (Austria/drei Tore)

Die Wiener Derbys der späten 50er-Jahre standen im Zeichen des sinkenden Zuschauerinteresses.

Lockte das Duell der Lokalrivalen in der Nachkriegszeit lange stets 40.000 oder mehr Fans in die Stadien, wurde der Schnitt immer niedriger und erreichte am 27. April 1958 im Praterstadion mit gerade mal 6.000 anwesenden Zusehern einen neuen Tiefpunkt.

Der Zauber der Rapid-Elf aus den frühen 50ern - damals die führende Mannschaft im europäischen Vereinsfußball - war abhanden gekommen, die Austria verlor überhaupt an Gesamtwirkung.

Duelle zwischen Rapid und Austria waren natürlich weiterhin ein Schlager, brachten indes auch viele Tore und Spannung mit sich. Doch unter dem Wandel der Gesellschaft veränderte sich auch die Art und Weise, wie ein solches Fußballspiel miterlebt wurde. Außerdem büßten beide Teams den Glanz alter Zeiten allmählich ein, erodierten vor sich hin.

Die Austria jedoch schneller als Rapid, fast fünf Jahre lang blieben die Veilchen sieglos. Am 5. September 1959 war es im 95. Derby auf der Hütteldorfer Pfarrwiese ausgerechnet Johann Riegler, der beide Tore zum 2:1-Auswärtserfolg beisteuerte.

Warum ausgerechnet? Riegler spielte zuvor ein Jahrzehnt lang für Grün-Weiß, wurde mit den Hütteldorfern fünf Mal Meister und war Teil der siegreichen Mitropacup-Truppe. Doch im Sommer 1959 wechselte er neben Herbert Gartner als erster Aktiver seit Kriegsende zum Stadtrivalen - und schoss diesen sogleich ab.

#2: September 1911 bis November 1917

Anzahl der sieglosen Spiele: 11

Ergebnisse: 1:4 (h), 0:3 (a), 0:3 (a), 1:4 (h), 0:4 (a), 1:2 (h), 1:4 (a), 0:4 (h), 0:9 (a), 1:4 (a), 1:2 (h)

Torverhältnis: 6:43

Beste Torschützen: Eduard Bauer (Rapid/acht Tore) bzw. Ludwig Hussak (Austria/zwei Tore)

Der 8. September 1911 stellt die wenig beachtete Geburtsstunde des Wiener Derbys dar.

Nach drei Duellen ohne Liga-Format kam es an diesem Tag zum ersten offiziellen Aufeinandertreffen zwischen Rapid und der damals noch unter "Amateuren" firmierenden Austria. Sie wurden soeben erst aus der Taufe gehoben und entstammt einem heftigen Streit der "Cricketer". Ein Großteil der Mannschaft schied und gründete einen neuen Fußballklub.

"Das Match war scharf und drohte wiederholt auszuarten."

Die "Reichspost" nach dem allerersten Wiener Derby

Auch weil nicht viel Zeit zur Eingewöhnung blieb, fuhr Grün-Weiß auf dem WAC-Platz im Wiener Prater in der ersten Runde der ersten Meisterschaft im Liga-Format einen 4:1-Sieg ein.

In der "Reichspost" hieß es danach: "Das Match war scharf und drohte wiederholt auszuarten." Schon vor 112 Jahren wurde die besondere Rivalität ausgelebt und ist somit gleich alt wie das Derby selbst.

Doch Rapid dominierte in den 1910er-Jahren nicht nur die Begegnungen mit den "Amateuren" nach Belieben, sondern auch die Meisterschaft. Fünf von 32 Meistertiteln entstammen genauso dieser Zeit wie der bis heute höchste Derby-Sieg. Am 2. Juli 1916 ging die spätere Austria mit 0:9 unter.

Etwas mehr als ein Jahr darauf, am 11. November 1917, gelang den Amateuren die große Sensation. Mörser sorgte im Ober St. Veiter Stadion für den ersten Derby-Triumph der Violetten. Getrübt wurde dieser allerdings vom seit 1914 wütenden ersten Weltkrieg, wodurch die Freude über dieses historische Ereignis enden wollend war.

#1: Mai 1996 bis Mai 2000

Anzahl der sieglosen Spiele: 17

Ergebnisse: 0:2 (h), 1:1 (a), 0:2 (h), 0:3 (a), 0:0 (h), 0:3 (h), 0:1 (a), 0:2 (a), 1:1 (h), 0:0 (a), 0:1 (h), 1:3 (a), 1:1 (h), 0:0 (a), 0:3 (h), 0:2 (a), 0:1 (a)

Torverhältnis: 4:26

Beste Torschützen: Rene Wagner (Rapid/sieben Tore) bzw. Christian Mayrleb, Michael Wagner (Austria/jeweils ein Tor)

Dass der 7. April 1996 als Tag des letzten Derby-Sieges der Wiener Austria im 20. Jahrhundert eingehen würde, hätten wohl nur die wenigsten gedacht. Günther Schießwald schoss die Violetten im Hanappi-Stadion zum späten 1:0-Sieg, danach mussten die Favoritner geschlagene vier Jahre auf den nächsten Triumph über Rapid warten.

In dieser Zeit drehte sich das Trainerkarussell am Verteilerkreis rasend schnell. Horst Hrubesch (1995/96), Walter Skocik (1996/97), Wolfgang Frank (1997/98), Robert Sara (1998), Zdenko Verdenik (1998/99) und Friedl Koncilia (1999) coachten den FAK bis zur Rückkehr von Herbert Prohaska zur Saison 1999/2000.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Frank Stronach bereits das Kommando übernommen, der "Schneckerl" nach unter anderem drei Derby-Niederlagen in der angeführten Spielzeit und dem Halbfinal-Aus im ÖFB-Cup gegen Austria Salzburg im Mai 2000 wieder entließ.

Ernst Baumeister übernahm interimistisch und bescherte der Austria sechs Tage nach seiner Übernahme einen 3:0-Sieg im letzten Saison-Aufeinandertreffen mit Rapid. Damit beendete der gebürtige Favoritner zugleich die längste sieglose Serie des 24-fachen Meisters gegen Rapid.

Damals in der Startelf der "Veilchen": Michael Wagner, den Stronach als Einstandsgeschenk im Sommer 1998 für rund zehn Millionen Schilling wieder zur Austria heim holte. In der Saison davor spielte der Mittelfeldspieler für Rapid und erzielte im März 1998 beim 1:1 sogar den Ausgleich für die Hütteldorfer.

Doch damit nicht genug, trug er sich fast ein Jahr später - diesmal für die Austria - erneut in die Schützenliste ein. Und wieder zeichnete der heute 47-Jährige für den 1:1-Ausgleich und zugleich -Endstand verantwortlich.

Samuel Ipoua: Rapids "Enfant Terrible" in den späten 90ern
Foto: © GEPA

Neben solch kuriosen Geschichten gab es auch reichlich Eskapaden. Besonders eine Farbe geriet zwischenzeitlich in Mode: Rot. In nicht weniger als fünf Spielen in Folge wurde zumindest ein Akteuer ausgeschlossen.

Alles fing im August 1996 als der heutige Schiedsrichter-Boss Robert Sedlacek sowohl Rashid Rakhimov als auch Thomas Zingler binnen weniger Minuten vom Platz stellte. Vier Monate später erwischte es Rene Wagner mit Gelb-Rot.

Im März 1997 musste Ex-FAK-Trainer Manfred Schmid mit glatt Rot frühzeitig vom Feld, ehe Samuel Ipoua seinem Ruf als "Enfant Terrible" gerecht wurde. Erst stieg Andi Ogris dem Kameruner von hinten auf die Ferse, dieser revanchierte sich mit einem "Handschlag" gegen den hinter ihm stehenden Ogris - beide kassierten die Rote Karten.

Doch damit nicht genug: Vor allem Ipoua konnte kaum beruhigt werden und trat im Tumult sogar den Linienrichter nieder. Und als er beim Abgang auch noch provokant auf die Austria-Bank zusteuerte, griff die Polizei ein und geleitete den Afrikaner zum Ausgang.

Am 15. August 1997 wurde Rakhimov zum Ziel des Stürmers, die Situation glich jedoch einem Skandal. Ipoua versetzte dem Austrianer einen Kopfstoß, den Schiedsrichter Konrad Plautz jedoch nicht sah. Rakhimov, ebenfalls kein Kind von Traurigkeit, rächte sich, der Rapidler ging spektakulär zu Boden. Diese Aktion sah Plautz und stellte Rakhimov vom Platz.

Der ursprüngliche Übeltäter kam mit Gelb davon - und leitete später den 3:0-Sieg mit Assists für Christian Stumpf und Peter Stöger ein.

Plautz meinte danach: "Es war ein Tumult vor dem Tor, viele Spieler sind herumgestanden. Ich habe nur gesehen, wie Rakhimov Ipoua attackiert hat, Ipoua hat die Gelbe Karte wegen Provozierens bekommen. Es geht nicht, dass bei einem Derby solche Dinge ohne Konsequenz bleiben, egal in welcher Spielminute sie passieren."

Die Heißspornigkeit vergangener Tage gibt es heute in dieser Form vielleicht nicht mehr, trotzdem birgt das Aufeinandertreffen von Rapid und Austria Wien immer noch viel Brisanz - so auch am kommenden Sonntag.


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