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Von Rapid zu Sturm: Das sind Schrammels Vorgänger

Thomas Schrammel wäre der nächste Überläufer zwischen den Rivalen.

Von Rapid zu Sturm: Das sind Schrammels Vorgänger Foto: © GEPA

Vom SK Rapid zu Sturm Graz, von Sturm zu Rapid - das hat Tradition.

Thomas Schrammel wird der nächste Überläufer sein, der sein grün-weißes Trikot gegen jenes der Blackies tauscht. Der Linksverteidiger reiste aus dem Trainingslager der Hütteldorfer im spanischen Benidorm ab, um am Montag die medizinischen Tests in Graz zu absolvieren.

Insgesamt gibt es sechs Vorgänger, die denselben Weg wie Schrammel einschlugen und von den Rapid-Profis zu Sturm wechselten. LAOLA1 verschafft einen Überblick:

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PHILIPP HUSPEK (Sommer 2016):

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Für Philipp Huspek zahlte sich der Wechsel von Rapid zu Sturm auf jeden Fall aus. Eigentlich wollte der flinke Außenbahnspieler nach seinem Aufstieg bei Blau-Weiß Linz und Grödig in Wien den nächsten Schritt setzen. Im Sommer 2015 kam er im Dreierpack zusammen mit Stefan Nutz und Tomi nach Wien, alle drei verließen den Klub aufgrund von wenig Spielpraxis frustriert. Huspek kam bei den Grün-Weißen lediglich in zehn Spielen zum Zug, nach einem halben Jahr auf Leihe beim LASK war der Abschied besiegelt. Bei Sturm durfte er hingegen abliefern. 2016/17 absolvierte er 26 Bundesliga-Spiele und erzielte ein Tor, nun die Steigerung. In der aktuellen Spielzeit hält der Grieskirchner bei fünf Toren sowie sechs Assists nach 15 Partien und erarbeitete sich somit eine Verlängerung bis 2020.

DENI ALAR (Sommer 2016):

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So wie Huspek Sturm nach seinem Wechsel gut tat, so positiv entwickelte sich auch Deni Alar bei den Blackies. Nach vielen Verletzungen und Missverständnissen war die Zeit des Steirers bei den Hütteldorfern abgelaufen. Am Ende kam er nur mehr sporadisch, oft auf anderen Positionen zum Einsatz. Eine neue Herausforderung war nur eine Frage der Zeit, trotzdem bleiben 130 Einsätze und 43 Tore für Grün-Weiß, inklusive einer Top-Saison mit 15 Treffern 2012/13. Diese fand Alar in Graz, wo ihm Neo-ÖFB-Teamchef Franco Foda das Vertrauen schenkte. Alar und Sturm? Das funktionierte auf Anhieb. 16 Saisontreffer in der Premierensaison und auch heuer hält der Ex-Kapfenberger schon bei zehn Saisontreffern. Alar entpuppte sich als Glücksgriff für die Schwarz-Weißen. 31 Treffer in 63 Pflichtspielen sind der beste Beweis dafür.

ANDREAS LUKSE (Leihe, Sommer 2009):

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Sieben Jahre davor entschied sich Andreas Lukse dafür, bei Sturm Graz ein neues Kapitel in seiner Karriere aufzuschlagen. Leicht fiel dem Keeper der Abschied von Rapid nicht, schließlich durchlief er von Kindheit an die unterschiedlichen Nachwuchsstufen und qualifizierte sich über die Amateure für die Profis. Erst nach einer Leihe zu Leoben kam er auch dort zu seinen Einsätzen, die Anzahl blieb aber überschaubar. Insgesamt brachte er es nur auf neun Liga- und eine Cup-Partie 2008/09 - in einer Saison, in der bei Rapid mit Georg Koch, Raimund Hedl, Lukse und Helge Payer insgesamt vier Torhüter zum Einsatz kamen. Nach einem nächtlichen Disco-Zwischenfall zur Weihnachtszeit bekam er keine weitere Chance mehr. Eine Entscheidung, die Rapid bereuen sollte. Jahre später bemühten sich die Wiener sehr wohl noch einmal um eine Verpflichtung des verlorenen Sohnes. Auch die Leihe zu Sturm war weniger ein Glücksgriff - es reichte nur zu einem Cup-Spiel. Und nun: Lukse ist - abgesehen von seiner Verletzungspause - Stammtorhüter des SCR Altach und im Kreis der ÖFB-Teamtorhüter.

MEHDI PASHAZADEH (Sommer 2004):

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Lange, lange ist es her, insgesamt schon fast 14 Jahre, dass Mehdi Pashazadeh Rapid in Richtung Sturm Graz verließ. Der iranische Defensivspieler spielte nur ein Jahr von 2003 bis 2004 für die Grün-Weißen, zählte aber mit 31 Pflichtspieleinsätzen zum Stamm. Schon davor hatte der Profi mit der üppigen Haarpracht Stationen bei Bayer Leverkusen und Fortuna Köln vorzuweisen. Der 14-fache iranische Teamspieler entschloss sich nach nur einer Saison nach Graz zu übersiedeln, wo er jedoch nur mehr zu vier Einsätzen kam. Für den grün-weißen Publikumsliebling sollte sich der Wechsel nicht rentieren. Allerdings waren Sturm und Rapid nicht seine einzigen Stationen in Österreich. In weiterer Folge schnürte er sich auch noch 39 Mal für die Admira die Fußballschuhe.

ARNOLD WETL (Sommer 2000):

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Einer der ersten, aber nicht der erste Überläufer war Arnold Wetl. Beim Steirer war es jedoch eine spezielle Geschichte. Schließlich verbrachte der Mittelfeldspieler schon von 1989 bis 1996 sieben Jahre bei Sturm und absolvierte 195 Partien für die Blackies, für die ihm 45 Treffer gelangen. Seine Leistungen brachten dem 21-fachen ÖFB-Teamspieler einen Transfer zum FC Porto ein, wo er allerdings nur einmal ran durfte. Danach folgte die Rückkehr nach Österreich, genauer gesagt zu Rapid. Drei Jahre lang und in 118 Spielen (13 Tore) hielt Wetl seine Knochen in Wien-Hütteldorf hin, ehe er von dort nach drei Jahren zurück zu Sturm wechselte. In Graz hielt es ihn weitere vier Jahre von 2000 bis 2004, seine Karriere ließ er beim FC Gratkorn ausklingen.

ALFRED HÖRTNAGL (Sommer 1994):

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Seit diesem Wechsel hat sich tatsächlich schon einiges verändert. Vor fast 24 Jahren setzte Alfred Hörtnagl ein Zeichen - als erster Rapidler, der sich dem SK Sturm anschloss. Der Tiroler bahnte sich über den FC Tirol seinen Weg nach Wien, wo seine aktive Karriere allerdings nur eine Saison überdauern sollte. 24 Mal stand er für Rapid auf dem Platz und erzielte zwei Tore. Im Sommer 1994 dann der Schritt nach Graz, wo es ihn immerhin zwei Jahre hielt und der 29-fache Internationale 19 Mal auflief (1 Tor). Es folgten Auslandsstationen bei AO Kavala und APOEL Nikosia, ehe er nach Innsbruck zurückkehrte. Damit war seine Rapid-Akte allerdings noch nicht geschlossen: Von Jänner 2007 bis März 2011 fungierte er als Sportdirektor bei den Hütteldorfern.

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