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Sturm, LASK, Rapid: Salzburg-Jäger im Check

Sturm, LASK, Rapid im Vergleich: Wer hat Top-Chancen, RBS zu entthronen?

Sturm, LASK, Rapid: Salzburg-Jäger im Check Foto: © GEPA

Endlich wieder Bundesliga!

Auch wenn die Winterpause diesmal ungewohnt kurz war, war die Sehnsucht unter Fußball-Fans groß. Vor allem, weil es in den vergangenen Jahren noch nie so spannend war wie diesmal.

Zwar thront wieder einmal RB Salzburg an der Tabellenspitze, doch ein Trio hat Bereitschaft signalisiert, sich im Frühjahr als RBS-Torjäger aufzumachen, um den Seriensieger zu entmachten.

Sturm, LASK und Rapid sind auf Tuchfühlung - die Top 4 liegen alle innerhalb von einem Punkt Abstand. LAOLA1 unterzieht das Jäger-Trio dem Check und vergleicht in verschiedenen Kategorien, wer wirklich das Zeug hat, Salzburg abzulösen:

SK STURM GRAZ:

Tabellenplatz: 2
Punkte: 25
Rückstand auf RB Salzburg: 0 Punkte
Saison-Bilanz: 7 Siege/4 Unentschieden/1 Niederlage
Torverhältnis: 22:5

Marktwert (Salzburg: 149,90 Mio. Euro): Dass man auch mit einem Bruchteil des Budgets der Salzburger reüssieren kann, bewiesen die Grazer im Herbst eindrucksvoll. Ein Blick auf den Marktwert des Kaders offenbart bei Sturm 20,15 Mio. Euro (Quelle: Transfermarkt.at), während der Gejagte Salzburg mehr als das 7-fache vorweisen kann. Im Schnitt kommt jeder einzelne Spieler auf einen Marktwert von 746.000 Euro bei einem Durchschnittsalter von 23,26 (Salzburg: 23,06).

Kaderbreite: Die Blackies machen viel aus ihren Möglichkeiten. Eine Vergrößerung des Kaders war aufgrund der verpassten Europacup-Teilnahme im Sommer nicht notwendig. 22 Spieler kamen in der Saison 2020/21 in der Bundesliga zum Einsatz, mit Tobias Schützenauer und Sandro Schendl schafften es zwei weitere ohne Einsätze zumindest auf die Bank. Während mit Emeka Eze nicht mehr geplant wird, sind Torhüter Luka Maric, der verletzte Vincent Trummer oder der nach Leihe aus Kapfenberg zurückgekehrte Oliver Bacher Alternativen fürs Frühjahr - sofern fit.

Transferaktivitäten: Es ist ruhig bei den Steirern! Mit Tobias Koch wurde bisher ein einziger Abgang zum SV Lafnitz verzeichnet. Oliver Bacher kehrte nach seiner Leihe vom Kapfenberger SV aus der 2. Liga zurück, die Youngster Luka Maric (18) und Sandro Schendl (17) stiegen von den Amateuren zu den Profis auf. Gerüchte machten hingegen mehrere die Runde. Robert Ljubicic vom SKN St. Pölten könnte das Mittelfeld verstärken, auch der Name von Wackers Thomas Kofler kursierte. Doch Sturm könnte auch noch Spieler verlieren. Amadou Dante steht bei Salzburg hoch im Kurs, Bekim Balaj ist kein Fixstarter mehr und könnte Reißaus nehmen, Emeka Eze hätte man seit Sommer gerne von der Gehaltsliste.

Stärken: Definitiv die Defensive! Was Neo-Trainer Christian Ilzer seit Sommer bewerkstelligt hat, verdient größten Respekt. Nur fünf Gegentore in zwölf Saisonspielen sind aller Ehren wert, vor allem, wenn man bedenkt, dass der LASK doppelt so viele Tore erhielt, RBS drei Mal so viel und Rapid noch mehr (17). Die neu formierte Abwehr mit Wüthrich und Nemeth in der Zentrale, Dante und Ingolitsch auf den Seiten und mit Gorenc-Stankovic als Abräumer davor hat sich profiliert. Dazu kommt die Leistungssteigerung von Torhüter Jörg Siebenhandl, der seinen x-ten Frühling erlebt und auch schon gegen den WAC brillierte. Auch Altmeister Jakob Jantscher blüht mit vier Toren und sieben Assists so richtig auf.

Schwächen: "Wir hatten im Herbst einen guten Lauf, gepaart mit guten Leistungen und dazu in der zweiten Hälfte auch optimale Ergebnisse. Jetzt müssen wir sehen, was uns auf die Spitzenmannschaften fehlt", lautet Ilzers Devise fürs Frühjahr. Seiner Meinung nach fehlt seinem Team noch etwas auf Salzburg, LASK und Rapid. Vor allem bei der Kadertiefe fallen Ausfälle auf einigen Positionen schnell ins Gewicht und können nicht ansatzweise kompensiert werden. Die Entwicklung braucht Zeit, in einigen Phasen fehlte noch die Kaltschnäuzigkeit oder die letzte Entschlossenheit, Remis in Siege zu verwandeln. Gelingt ein ähnlicher Lauf wie zum Jahresende, ist aber vieles möglich, auch wenn das Ziel offiziell das Erreichen der Meistergruppe bleibt.

Trainer: Christian Ilzer hat im Herbst bewiesen, dass er ein guter Trainer ist, was ihm nach seiner Zeit bei der Austria mit Sicherheit gut tut. Der 43-Jährige erreicht die Mannschaft, hat seinen Plan vom ersten Tag an umgesetzt und damit Erfolg. Zusammen mit Andreas Schicker bildet er ein schlagkräftiges Duo, das die Weichen zielorientiert gestellt hat, jungen Spielern mehr Chancen einräumt und das Team aus einer gesicherten Abwehr heraus agieren lässt.

LAOLA1-Prognose: Ausschließen darf man nichts! Trotzdem wird es aller Voraussicht nach heuer noch zu früh für den Titel sein. Die Entwicklung ist vorbildlich, die wichtigen ersten Schritte in eine erfolgreiche Zukunft gesetzt. Es würde jedoch einer Sensation gleichen, ein Jahr nach der blamablen Meistergruppe RB Salzburg vom Thron zu stoßen. Schwimmt man weiter auf der Welle, kann es spannend werden. Prinzipiell wird man in Graz aber generell mit einem Top-4-Platz nicht unzufrieden sein nach den Weichenstellungen im Sommer.


LASK:

Tabellenplatz: 3
Punkte: 24
Rückstand auf RB Salzburg: 1 Punkt
Saison-Bilanz: 7 Siege/3 Unentschieden/2 Niederlagen
Torverhältnis: 24:10

Marktwert (Salzburg: 149,90 Mio. Euro): Der LASK weist von den Salzburg-Jägern den höchsten Marktwert auf - mit 38,08 Millionen Euro (Quelle: Transfermarkt.at) müssen sich die Linzer aber trotzdem klar hinter den Mozartstädtern anstellen. Das Marktwert aber nicht gleich Leistung bedeutet, beweisen die Athletiker auch in der laufenden Spielzeit auf beeindruckende Art und Weise. Auch wenn es nicht zum erneuten Aufstieg in die Europa-League-Zwischenrunde reichte, lief das Werkl der Oberösterreicher wie am Schnürchen. Mit einem Durchschnittsalter von 24,9 Jahren und einem Wert von rund 1,3 Millionen Euro pro Spieler ist dies aber nicht selbstverständlich.

Kaderbreite: Die Stahlstädter sind auf jeder Position mindestens doppelt besetzt, können sofort auf etwaige Verletzungen wie von Marko Raguz reagieren. Aus der letzten Saison, wo man am Ende doch noch einbrach, wussten die Linzer ihre Lehren zu ziehen und verstärkten ihren Kader auf mehreren Positionen. Rotation war daher auch ein großes Thema, insgesamt 25 Spieler kamen in der bisherigen Saison 2020/21 zum Einsatz, dazu saßen Thomas Gebauer und Valentino Müller ohne Einsatzminuten auf der Bank. Speziell Müller hat seit Beginn der Corona-Pandemie ein schweres Standing im Verein, absolvierte unter Ex-Trainer Valerien Ismael seine letzten Kurzeinsätze. Ansonsten bekommt jeder Spieler - sofern er fit ist - seine berechtigte Chance im Kader des LASK.

Transferaktivitäten: Die Athletiker werden auch in dieser Transferperiode einmal mehr ihrem hart erarbeiteten Ruf gerecht! Mit Adam Griger (16), Matias Succar (21) und Metehan Altunbas (18) schlugen drei vielversprechende Offensivtalente ihre Zelte in der oberösterreichischen Landeshauptstadt auf. Jeder von ihnen wird nun, wie bei Vorbild RB Salzburg, seine Chance im "Farmteam", den FC Juniors OÖ, bekommen und sich in aller Ruhe an die Gegebenheiten anpassen können. Ansonsten ist es aber ruhig in der Stahlstadt - für Stefan Haudum fand man mit Ligakonkurrent Altach einen dankenden Abnehmer, die Gerüchte rund um Austrias Manprit Sarkaria bleiben auch aufgrund des im Sommer auslaufenden Vertrages ein Dauerthema. Flügelspieler Husein Balic wird zwar immer wieder mit der Premier League in Verbindung gebracht, ein Wechsel im Winter scheint aber ausgeschlossen.

Stärken: Der Mix aus Offensive und Defensive! Mit 24 Toren erzielten die Linzer die drittmeisten Tore der bisherigen Saison, dem stehen nur zehn Gegentore gegenüber - der zweitbeste Wert hinter Sturm (5). Ein Blick auf die absolvierten Partien zeigt auch, dass der LASK nur bei der 0:3-Pleite bei Rapid ohne eigenen Treffer blieb. Dem stehen wiederum sechs Spiele ohne Gegentor gegenüber, nur gegen Salzburg und Rapid kassierten die Oberösterreicher mehr als ein Tor. Sinnbildlich dafür stehen vor allem Gernot Trauner und Reinhold Ranftl, die Dauerläufer der Athletiker. Beide halten bei jeweils zwei Treffern, stehen aber gleichzeitig ihren Mann in der Defensivarbeit, wo mit Alexander Schlager aber auch ein bärenstarker Rückhalt im Kasten steht. Die perfekte Heimbilanz mit sechs Siegen aus ebenso vielen Spieler sollte und einer Torbilanz von 18:1 sollte ebenfalls erwähnt werden.

Schwächen: Ganz klar die Fremde! So stark die Linzer auch in der Heimat sind, in den restlichen Teilen Österreichs sieht es eher mager aus. Nur ein Sieg schaute aus sechs Partien heraus, der gelang allerdings bei Sturm Graz. Sonst stehen aber jeweils 1:1-Unentschieden bei der WSG Tirol, beim TSV Hartberg und bei der Wiener Austria zu Buche. Dazu kommen die klaren Pleiten gegen Rapid (0:3) und Salzburg (1:3), macht schwache sechs Punkte aus sechs Spielen und eine Bilanz von 6:9 Toren. Wollen die Oberösterreicher ein Wörtchen um den Meistertitel mitreden, müssen sie auswärts schleunigst zu ihrer Form finden, denn: Es stehen noch die schwierigen Heimpartien gegen Rapid, Sturm und Salzburg an und in einer möglichen Meisterrunde wird es definitiv nicht einfacher.

Trainer: Dass Dominik Thalhammer ein starker Trainer ist, bewies er bereits mit der ÖFB-Damen-Nationalmannschaft. Allerdings trauten ihm die wenigsten den Job beim LASK zu, der zum damaligen Zeitpunkt immer noch die Wunden des Corona-Training-Fauxpas' leckte und gerade erst eine vollkommen verkorkste Meisterrunde hinter sich hatte. Jedoch strafte der 50-Jährige alle Kritiker ab und entwickelte das Spiel der Linzer sogar weiter - war man letztes Jahr noch eine reine Pressing-Maschine, legte Thalhammer vor allem den Fokus auf die richtige Mischung aus Anlaufen und Positionsspiel. Allerdings ließ der gebürtige Wiener immer wieder durchblicken, dass die nötige Stabilität noch fehlen würde, vor allem im Offensivdrittel des Platzes. Nichtsdestotrotz kann Thalhammer auf die Herbstsaison durchaus stolz sein und bestätigte, dass er der richtige Mann für den LASK ist und auch weiterhin sein wird.

LAOLA1-Prognose: Ist der große Wurf möglich? Den Kader hätte der LASK dafür - auch die Belastung Europa League, die RB Salzburg im Februar zu bewältigen hat, fällt den Linzern weg. Somit kann man sich voll auf die Meisterschaft konzentrieren, im ÖFB-Cup wurde Zweitligist Austria Klagenfurt zugelost - wahrlich kein leichter Gegner, trotzdem sollten sich die Athletiker hier durchsetzen. Natürlich wird auch Corona weiterhin eine Rolle spielen. Wird die Spielzeit ohne Unterbrechung durchgeführt? Infizieren sich möglicherweise wichtige Kaderspieler? Entscheidend werden natürlich die Leistungen gegen die direkten Konkurrenten werden. Umso mehr, da die Spiele in der heimischen Raffeisen-Arena zu Pasching ausgetragen werden. Ab der Meisterrunde werden die Karten noch einmal neu gemischt, das nötige Selbstvertrauen sollte man sich aber bereits davor abholen. Dann sollte sogar der Meistertitel möglich sein.


SK RAPID WIEN:

Tabellenplatz: 4
Punkte: 24
Rückstand auf RB Salzburg: 1 Punkt
Saison-Bilanz: 7 Siege/3 Unentschieden/2 Niederlagen
Torverhältnis: 26:17

Marktwert (Salzburg: 149,90 Mio. Euro): In puncto Marktwert pendelt sich Rapid vor Sturm, aber schon etwas überraschend knapp hinter dem LASK ein. Mit einem grün-weißen Marktwert von 33,85 Mio. Euro (Quelle: Transfermarkt.at) sind die Linzer (38,08) fast um fünf Millionen enteilt. Der Marktwert der einzelnen Spieler beläuft sich im Schnitt auf 1,09 Mio. Euro pro Spieler, wobei hier Ausreißer wie Yusuf Demir (auf 5 Mio. geschätzt), Taxiarchis Fountas (3) oder Maximilian Ullmann (3) den Wert nach oben treiben. Mit einem Durchschnittsalter von 24,19 hat man von den Top 4 den zweitältesten Kader nach dem LASK und einen guten Mix zwischen jungen Talenten und erfahrenen Routiniers.

Kaderbreite: Diese ist beim SK Rapid in dieser Saison ein großes Manko. Große Sprünge waren im Sommer auch coronabedingt nicht möglich, um sich besser für die Dreifachbelastung mit Europa League, Cup und Bundesliga aufzustellen. Einige Verletzungen und Ausfälle brachten Trainer Didi Kühbauer an die Grenzen, nicht umsonst kritisierte er die fehlende Breite im Kader und selbst Sportchef Zoran Barisic musste dies eingestehen. Im Frühjahr sollte dies nicht mehr als Ausrede gelten. EL und Cup sind Schnee von gestern, die volle Konzentration gilt der Bundesliga. Mit Dejan Ljubicic ist der Captain als wichtiges Puzzleteil wieder fit, Philipp Schobesberger könnte bald, Christopher Dibon auch noch im Frühjahr zurückkehren. Bedeutet: Weniger Spiele, mehr Breite.

Transferaktivitäten: Diese halten sich im kleinen Rahmen. Wie Sportdirektor Zoran Barisic erst unlängst gegenüber LAOLA1 bestätigte, beschränken sich die Vorhaben vor allem darauf, mögliche Abgänge zu kompensieren. Denn bei Spielern wie Fountas, Kara oder Demir kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie noch diesen Winter den Schritt ins Ausland wagen. Angebote gibt es einige, diese müssen jedoch auch für Rapid passen, da alle drei noch Verträge haben. Zudem könnte man im Sommer gezielter Ersatz finden als jetzt. Corona bindet den Hütteldorfern zusätzlich die Hände, denn große Sprünge sind nicht möglich. Überraschungs-Coups wie die Verpflichtung von Kara vor einem Jahr, der sich dann über Rapid II zur unverzichtbaren Größe mauserte, sind natürlich nicht auszuschließen. Kursierende Namen wie Anastasios Avlonitis, Argyris Kampetsis, Ernest Muci, Cole Bassett oder Aleksandar Radovanovic sind kaum realistisch, eher noch, dass Dejan seinen begehrten Bruder Robert Ljubicic zu Rapid lotst.

Stärken: Anders als etwa Sturm ist Rapid in einer anderen Entwicklungsphase, hat schon Erfahrungen gemacht, sich neu aufgestellt und sich unter Kühbauer zum Vizemeister gemausert. Definitiv ein Vorteil ist es, eine eingeschworene Truppe zu haben, jeder Spieler kämpft für den anderen, was in einigen Spielen für einen speziellen Spirit sorgte. Zudem treten die Hütteldorfer um einiges flexibler als in den Jahren zuvor auf. Systeme können gewechselt werden, Vierer- oder Fünferkette brachten schon Erfolge, vorne kann zwischen ein bis drei Angreifern variiert werden. Zudem hat Rapid die zweitbeste Torausbeute der Liga, auch dank starker Phasen von Fountas und Kara, auch Knasmüllner spielte sich wieder mit guten Leistungen in die Elf. Auswärts ist man gleichauf mit RBS top (je 13 Punkte), daheim ist noch Luft nach oben (Platz 4/11 Punkte).

Schwächen: Das größte Problem hatten die Grün-Weißen gegen Ende der Herbstsaison mit Standardsituationen. Oft auch spielerisch unterlegene Gegner machten den Hütteldorfern durch billige Tore nach Freistößen oder Eckbällen Schwierigkeiten, welche die Kühbauer-Truppe nie in den Griff bekam - und das trotz kopfballstarker Innenverteidiger wie Maximilian Hofmann, Mateo Barac, Leo Greiml oder Mario Sonnleitner. Fast die Hälfte aller Gegentore resultierten aus Standards - viel zu viele. Das Problem ist kein neues, schon im vergangenen Frühjahr hatte der SCR damit zu kämpfen. Dazu fehlt die angesprochene Kaderbreite, um Ausfälle kompensieren zu können. Das zwischenzeitliche Fehlen von Ljubicic oder Fountas fiel schwer ins Gewicht. Weiters verlor man wieder einmal gegen Liga-Nachzügler entscheidende Punkte. Am Torwart-Sektor erhofft man sich von Strebinger-Ersatz Gartler noch mehr. Wichtig wird es sein, Störfeuer wie jene von Fountas durch Spuckattacken, Elfmeter-Streit oder Manager-Querelen zu unterbinden, denn das lenkt vom Wesentlichen ab.

Trainer: Didi Kühbauer hat das Team nun seit längerer Zeit geformt, es flexibler gemacht und zusammengeschweißt. Taktisch sind mit Sicherheit noch einige Mängel zu erkennen, doch eine Weiterentwicklung ist in vielen Bereichen zu erkennen. Das verhexte Monat zwischen November und Dezember hat einiges an Kredit gekostet, bei Rapid brandete sofort Kritik auf. In diesem Fall zeigte auch der ruhiger gewordene Trainer Nerven und holte zum Gegenschlag aus. Für die Rapid-Ikone geht es um viel, denn im Sommer läuft sein Vertrag aus. Er selbst und Sportdirektor Barisic wollen sich nicht mehr dazu äußern, spielen auf Zeit. Klare Rückendeckung sieht anders aus.

LAOLA1-Prognose: Bei Rapid hängt viel davon ab, wer über die Winter-Transferzeit in Hütteldorf bleibt. Gehen Leistungsträger wie Fountas, Kara oder Demir verloren, müssen die Ersatzleute schon ordentlich zünden, um diese Ausfälle qualitativ wettzumachen. Ansonsten wird Rapid den Kampf mit dem LASK und Sturm annehmen und zeitgleich auf weitere Fehler von RB Salzburg warten. Es müsste jedoch ein enormer Schub an Konstanz und das Abstellen einiger Problemfelder dazukommen, um wirklich um den Titel mitzuspielen. Das darf zumindest zu diesem Zeitpunkt bezweifelt werden.


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