Peschek ist es dabei wichtig zu betonen, dass das Gesamtvolumina des "Körner Trainingszentrums powered by VARTA" aus eigenen Mitteln und ohne Mitwirken eines Investors selbstfinanziert wurde. Bei der Realisierung dieses Jahrhundertprojekts aus grün-weißer Sicht soll es sich um einen "hohen einstelligen Millionenbetrag" gehandelt haben. Der Namensgeber dürfte dafür einen wichtigen Anteil bei der Abdeckung der Betriebskosten leisten.
Ein noch wichtiger Meilenstein ist die Umsetzung der Plätze. Direkt am Areal befindet sich derzeit ein neuer Kunstrasenplatz sowie ein Rasenplatz, der alsbald erneuert werden soll. Daneben wird von der Stadt Wien in Bälde parallel ein weiterer Rasenplatz errichtet, beide Rasenplätze werden in Zukunft auch beheizt, um für optimale Rahmenbedingungen zu sorgen.
Rapids Plan für die Zukunft ist klar: Das Trainingszentrum soll aktuell den Profis, Rapid II sowie der Akademie (U18, U16, U15) samt Ruheräumen, Regenerationsmöglichkeiten, Kabine, Kantine, Besprechungsräumen etc. im Alltag zum Training zur Verfügung stehen, während die Plätze beim Allianz Stadion als Spielstätte für alle Jahrgänge dienen sollen. Der Hintergedanke, den Peschek erläutert: "Unsere Nachwuchsspieler sollen neben dem Allianz Stadion spielen und sagen: Irgendwann will ich auch darin spielen."
"Wir wollen die beste Talenteschmiede werden"
Somit erfüllt Rapid in Zukunft auch alle Voraussetzungen, dass die Spiele an einem anderen Standort abgewickelt werden sollen als auf den Trainingsplätzen.
Auch sonst betont Geschäftsführer Sport Zoran Barisic die Vorteile der kurzen Wege, da die Verantwortlichen der Profis, von Rapid II und der Akademie nur ein paar Schritte und Stockwerke voneinander getrennt sind.
"Wir wollen die beste Talenteschmiede werden", träumt der 51-jährige Wiener. Mit dem Großprojekt nahe des Happel-Stadions hat man Voraussetzungen geschaffen, mit denen man auch mit internationalen Vereinen mithalten könne.
Darauf ist man im grün-weißen Lager stolz, auch wenn die aktuelle sportliche Lage der Bundesliga-Mannschaft nicht zum Scherzen ist und vor dem Endspiel beim Wolfsberger AC um Platz drei, vier oder sogar fünf doch an den Nerven zehrt.
"Irgendwann wird man auf die Tabelle dieses Jahres zurückblicken, aber viel wichtiger ist die Frage: Wie hat Rapid diesen Wahnsinn in der Pandemie überstanden?", wirft Peschek eine Frage in den Raum.
Das Ziel war es, Rapid sicher und auf stabilen Beinen durch die Krise zu führen, mit der Umsetzung des Trainingszentrums ist aber ein zusätzlicher Coup gelungen, der Früchte tragen soll.