Salzburg-Arzt half Rapid-Medizinern
Auf dem Spielfeld drehen die Salzburger nach dem Tor zum Jubel ab, bei Rapid überwiegt der Ärger. Erst mit leichter Verspätung bekommt man das Drama um Strebinger mit.
Dieser liegt regungslos am Boden, droht seine Zunge zu verschlucken. Verteidiger-Kollege Christopher Dibon eilt sofort herbei und versucht ihm den Rachenraum frei zu machen.
Unschöne und ungewisse Szenen - bei der Hilfeleistung wird die Rivalität zwischen den Wienern und Salzburg kurzerhand bei Seite gelegt.
Sogar der Salzburg-Arzt eilt herbei, um dem Medizin-Personal der Hütteldorfer Unterstützung zu gewährleisten. Mit vereinten Kräften wird Strebinger in die Katakomben des Allianz-Stadions getragen, die Salzburg-Reservisten und -Trainer klatschen ab und wünschen ihm alles Gute - schöne Szenen in einer bitteren Situation.
Kühbauer: "Schade für Strebi, aber Teil eines Spiels"
Trainer Didi Kühbauer erinnert sich mit Schrecken an die Szene zurück: "Natürlich war klar, wie Strebi dort liegt, dass irgendwas passiert sein kann. Und es ist ja ganz klar, dass sich Knoflach dann gleich warm gemacht hat. Dass er sich dann aber eine Gehirnerschütterung zugezogen hat, ist für uns nicht allzu schön. Aber unsere Jungs haben das dann trotzdem weggesteckt, und Knoflach hat ein gutes Spiel geamcht. Es ist halt nur richtig schade für Strebi, aber das ist halt Teil eines Spiels."
Schließlich handelte es sich tatsächlich um eine Aktion, die theoretisch in jedem Spiel vorkommen könnte. Stürmer Minamino ist schneller am Ball und kann danach nicht mehr ausweichen.
Stellvertretend für die Salzburger wünschte Gäste-Coach Jesse Marsch dem Rapid-Keeper alles Gute: "Ich hoffe, dass Strebinger okay ist. Das war eine richtige Schrecksituation!"
Der Neuzugang weiter: "Das ist immer eine Katastrophe, du weiß nicht, wie es ihm geht. Ich weiß noch nicht einmal jetzt, was mit ihm ist. Ich wünsche ihm nur das Beste und hoffe, dass er bald wieder am Platz steht."
"Extreme Schrecksekunde" für Schick - Schmerzen im Knie
Dabei hatte der Steirer selbst eine Schrecksekunde, als er sich nach wenigen Minuten nach einem Zweikampf das Knie verdrehte, jedoch nach einigen Augenblicken doch weiterspielte.
"Es war eine extreme Schrecksekunde. Neben dem Rasen ist ein Kunstrasenstück, irgenwie bin ich blöd hängengeblieben und habe es durchgestreckt. Da denkt man immer gleich ans Schlimmste", erzählte Schick. Nachdem das Bewegen ging, machte er weiter, 90 Minuten lang. Doch nach dem Schlusspfiff stellten sich doch Schmerzen ein.
"Mit Adrenalin im Match geht's, aber bei gewissen Bewegungen habe ich dann schon Schmerzen verspürt. Aber da beißt man 90 Minuten durch, ich kann es mir jetzt anschauen lassen. Ich glaube aber nicht, dass es was Schlimmeres ist, ich kann noch gehen."
Auch Kühbauer hofft, dass nicht nach Strebinger auch noch Schick eine längere Pause droht. "Man hat in der 2. Halbzeit gesehen, dass er gehemmt war. Er hat nicht mehr so ein intensives Spiel gemacht, wie er es kann. Ich weiß nicht, wie es ihn gehindert hat oder wie groß der Schmerz war. Hoffentlich ist es nichts Schlimmes.
Somit muss Rapid gleich in doppelter Hinsicht auf positive Nachrichten und Entwarnungen von der medizinischen Abteilung hoffen.