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Nikolas Sattlberger und der 2. Anlauf

Der 19-Jährige ist einer der Gewinner der grün-weißen Vorbereitung. Schon wieder. Was ihn auszeichnet und warum er es letzte Saison nicht geschafft hat.

Nikolas Sattlberger und der 2. Anlauf Foto: © GEPA

Nikolas Sattlberger ist einer der Gewinner der Vorbereitung des SK Rapid. Schon wieder.

Selbiges wurde schon vor einem Jahr vom Wiener behauptet.

Da nahm Trainer Ferdinand Feldhofer den Youngster überraschend ins Trainingslager mit, der defensive Mittelfeldspieler nutzte seine Chance, stand in den ersten drei Bundesliga-Runden und in drei der ersten vier Europacup-Quali-Partien am Feld.

Zuerst die Rückstufung, dann die Verletzung

Doch schon Mitte August folgte trotz Talentproben und anfänglichem Lob Feldhofers die Rückstufung in die zweite Mannschaft. Roman Kerschbaum, Patrick Greil und Aleksa Pejic erhielten den Vorzug, Sattlberger war plötzlich nicht mehr gefragt, lief stattdessen als Kapitän in der Admiral 2. Liga auf.

Anfang November war dann auch dort Schluss. Ein Kreuzbandeinriss im linken Knie sorgte für eine Zwangspause. Die zweite schwere Verletzung in einer entscheidenden Entwicklungsphase, verpasste er wegen einer Hüftverletzung doch schon fast das gesamte Kalenderjahr 2021. Ab Mitte April 2023 war der inzwischen 19-Jährige dann wieder bei den Amateuren im Einsatz.

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Doch diesmal stehen die Chancen besser, dass es mit dem Durchbruch bei den Profis klappt.

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Einerseits ist die Doppelbelastung passé, Sattlberger hat erfolgreich die Matura gemacht, kann sich nun voll und ganz auf den Fußball konzentrieren. Zumindest bis Februar 2024, dann tritt er den Zivildienst an. Nachdem er aber – wie zuvor schon Moritz Oswald – den Zivildienst beim SK Rapid absolvieren wird, sollte sich die Ablenkung in überschaubaren Grenzen halten.

Lob von Barisic

Andererseits hält Chefcoach Zoran Barisic viel vom U21-Teamspieler: "Er bringt sehr vieles mit, um ein sehr, sehr guter Spieler zu werden – nicht nur in der österreichischen Bundesliga. Ich glaube, dass noch sehr viel Potenzial in ihm schlummert."

"Wenn er weiterhin so dran bleibt, was die Professionalität und die Einstellung angeht, wenn er es in den Spielen umsetzen kann, ist er ein sehr spannender Spieler, dem in Zukunft eigentlich niemand im Weg stehen kann", sagt der Trainer über "Satti".

"Sehr hohe Spielintelligenz, gutes Passspiel, gute Übersicht"

Zoran Barisic

Der 1,91 Meter große, schlaksig wirkende Kicker ist ein klassischer Sechser, der vor der Abwehr die Bälle verteilt und in der Ballbesitzphase des Gegners abfängt.

Barisic beschreibt seine Qualitäten so: "Sehr hohe Spielintelligenz, gutes Passspiel, gute Übersicht. Ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler mit einem guten Raumgefühl. Wenn wir über die Seite durchbrechen und er von der Kontra-Seite in die Box kommt, ist er auch torgefährlich."

Doch es gibt laut Barisic freilich auch noch Luft nach oben: "Es gibt natürlich auch viele Dinge, die zu verbessern sind. Die Stabilität, das Zweikampfverhalten mit dem Körper. Auch das weitrangige Passspiel betreffend ist noch viel drinnen."

Chancen und Geduld

Dass Sattlberger, der 2012 von der Vienna nach Hütteldorf gekommen ist, seine Chancen bekommen wird, steht außer Zweifel. Zum Saisonstart stand er im ÖFB-Cup gegen Donaufeld bereits in der Startelf.

Barisic sagt ganz allgemein: "Jeder junge Spieler wird ein gewisses Maß an Geduld benötigen. Wenn sie dann spielen, müssen sie zeigen, dass sie individuell die nächsten Steps gemacht haben. Es kommt immer auf jeden Spieler selbst an. Jeder Spieler entscheidet, ob und wie viel er spielt."

"Mir ist wichtig, dass wir als Mannschaft gut funktionieren, da gehören ältere und jüngere Spieler dazu. Es ist nicht immer der Fall, dass der bessere spielen muss. Ich hoffe, wir werden viele Spiele haben, insofern wird jeder zum Einsatz kommen", so der SCR-Coach.

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