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Rieds Neuzugang Eler sucht die Treffsicherheit

Nach enttäuschenden Engagements will es der Slowene allen beweisen.

Rieds Neuzugang Eler sucht die Treffsicherheit Foto: © GEPA

2017 wurde Patrik Eler mit 24 Toren im Trikot von Wacker Innsbruck Torschützenkönig der damaligen "Erste Liga". Anschließend verabschiedete sich der Slowene in die zweite französische Liga zu AS Nancy.

Doch das Abenteuer Frankreich wurde für Eler zu einem enttäuschenden. Auch seine leihweise Rückkehr nach Tirol im vergangenen Herbst lief nicht wie erhofft.

Nun geht er in der HPYBET 2. Liga für die SV Ried auf Torejagd und auf die Suche nach seiner Treffsicherheit. Beim enttäuschenden Remis zum Frühjahrssauftakt im Derby gegen Vorwärts Steyr fiel der Neuzugang kurzfristig wegen muskulärer Probleme aus.

Im Top-Spiel gegen die WSG Wattens (19:10 Uhr, LIVE-Ticker) will Eler die Rieder im Aufstiegsrennen halten.

Ried sei für ihn ein kompletter Neuanfang, so der 27-Jährige gegenüber LAOLA1.

Schwere Zeit in Frankreich

Eigentlich hätte der Wechsel zu Nancy der nächste Schritt in der Karriere des Patrik Eler sein sollen. In Österreich erzielte er Tore am Fließband, zunächst für Austria Klagenfurt, später eben für Wacker.

Doch in der Ligue 2 bleibt die Weiterentwicklung aus. "In Frankreich war es wirklich sehr schwierig für mich, schon alleine wegen der Sprache. Dort spricht kaum jemand Englisch, das war das größte Problem", erzählt Eler.

In den ersten drei, vier Runden hätte er das Vertrauen bekommen, im ersten Spiel auch ein Tor geschossen. Als dann der Trainer ausgetauscht wurde, sei alles vorbei gewesen, so der Stürmer weiter.

Im Blickfeld des Trainers
Foto: © GEPA

Ihm ist anzumerken, dass die Zeit in Frankreich an ihm nagt, sein Selbstvertrauen schwer beschädigt hat. Dass er dann bei Wacker ebenfalls nicht zu alter Form zurück gefunden hat, hat ihm sicher nicht geholfen.

"Es war schwierig, weil ich davor ein ganzes Jahr nicht gespielt habe. Bei Wacker habe ich schon meine Chance bekommen, aber ich habe halt kein Tor geschossen. Es war eine schwierige Zeit", so der Angreifer.

Trotz der negativen Erfahrungen, die Eler in seinem Kopf immer noch mit sich herumschleppt, setzt Ried-Coach Gerald Baumgartner große Hoffnungen in den Slowenen: "Natürlich hoffen wir, dass er vom Start weg funktioniert und viele Tore schießt, aber es ist auch ein Prozess, bei dem man geduldig sein muss und abwarten muss, wie sich das entwickelt."

Er habe eine unglaublich gute Schusstechnik und würde sowohl charakterlich, als auch von seiner Spielweise, perfekt in das Konzept passen, sagt Baumgartner unlängst im LAOLA1-Interview.

"Werden viele Spiele gewinnen"

Auch der Winter-Neuzugang hat einen guten ersten Eindruck von seinem neuen Arbeitgeber. "Es ist eine sehr gute Mannschaft und wir trainieren wirklich gut, das gefällt mir", so Rieds neue Nummer sieben.

In welcher Formation Gerald Baumgartner ihn auf das Feld schickt, spielt für Eler keine Rolle: "Wir haben noch zwei andere gute Spieler für vorne. Ob ich alleine vorne bin, oder auf der Seite spiele, ist mir egal. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft stark sind."

Mit nur 21 Toren ist der Angriff die Problemzone der Rieder. Auch diese schwache Ausbeute verhindert eine bessere Platzierung der Innviertler als Platz drei.

Die Ried-Anhänger waren mit den durchwachsenen Auftritten, verständlicherweise, alles andere als zufrieden. Patrik Eler ist sich aber sicher, dass es mithilfe der Fans gelingen wird, noch einmal oben anzugreifen.

"Ich möchte in Österreich bleiben, aber das ist eine Entscheidung des Vereins"

Eler über seine Zukunft

"Die Fans sind sicher eine gute Motivation und ich bin mir sicher, dass wir im kommenden halben Jahr viele Spiele gewinnen werden", gibt er sich angriffslustig.

Eler hat sein Lachen aktuell wiedergefunden. Nur ein Thema macht den Stürmer nachdenklich: Sein noch bis 2020 laufender Vertrag bei AS Nancy - zurück will er keinesfalls.

"Bis Sommer habe ich jetzt Vertrag in Ried, dann noch ein Jahr in Frankreich bei Nancy. Ich möchte in Österreich bleiben, aber das ist eine Entscheidung des Vereins", sagt er.

Woher seine Liebe zu Österreich kommt? "Hier habe ich das erste Mal Profifußball gespielt", sagt er mit einem Lächeln.

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