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Es wird doch eine Kopfsache für Ried

Der Kampf gegen die verflixte Drei - eine Woche Suche nach dem Faden:

Es ist schon wieder passiert - aller schlechten Dinge sind drei für die SV Ried. Zum dritten Mal sind es drei Gegentore, die gegen Blau-Weiß Linz die dritte Niederlage en suite für den Noch-Tabellenführer der HPYBET 2. Liga besiegeln.

Nach den Young Violets und dem FC Juniors OÖ sorgen auch die Stahlstädter für einen "Nuller" der Innviertler, die jetzt schwer um ihre Spitzenposition bangen müssen. Mit einem Sieg bei Vorwärts Steyr kann Austria Klagenfurt am Sonntag (ab 10:30 Uhr LIVE auf LAOLA1) vorbeigehen und mit noch fünf ausständigen Runden die "Pole Position" um den Aufstieg übernehmen.

Noch am Dienstag war für Ersatz-Kapitän Marcel Ziegl klar: "Wir werden mental nicht einbrechen!" (HIER nachlesen >>>) - der Auftritt gegen den oberösterreichischen Rivalen zeugte aber davon, dass das Saison-Finish für die SV Ried in allen Belangen Schwerstarbeit wird.

Nach dem Seitenwechsel brachten die Gastgeber keine echte Chance mehr zustande, das letzte Gegentor durch Oliver Filip entsprang einer echten Slapstick-Einlage von Ried-Verteidiger Patrick Obermüller im Zusammenstoß mit Torhüter Filip Dmitrovic (im VIDEO >>>).

So fehlten auch Ziegl beim erneuten Antritt vor das "ORF"-Mikrofon die Worte, wie er selbst dreimal betonte.

Am Sand, aber nicht in den Sand

"Es ist jetzt eine Kopfsache", war sich der Kapitän nun doch sicher. "Nach dem 1:2 ist nicht mehr viel gekommen. Wir haben uns so viel vorgenommen, es ist unglaublich bitter. Aber wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken."

Nicht nur auf psychischer, auch auf physischer Ebene hatte Blau-Weiß zu viel entgegenzusetzen: "Es ist viel gerauft worden um die zweiten Bälle, und ich kann mich erinnern, dass wir einmal den Ball abgefangen haben - wenn Julian Wießmeier den durchbringt, steht Bernd Gschweidl allein vor dem Tor. Aber das haben wir einfach nicht zusammengebracht."

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Es waren auch die defensiven Nachlässigkeiten, die einen Unterschied machten. Die Gäste aus Linz präsentierten sich gnadenlos effizient und verwerteten ihre besseren Chancen. Vielleicht eine Nebenwirkung der Tatsache, dass der Verletzungs- und Ausfallsteufel bei der Sportvereinigung momentan besonders wütet.

"Aber darauf brauchen wir uns nicht ausreden. Es kann jeden erwischen, dafür haben wir einen breiten und sehr guten Kader."

Hoffnung auf Rückkehrer und freie Köpfe

Trainer Gerald Baumgartner haderte vor allem mit dem mentalen Kraftakt, der sich aus dem ständigen Nachlaufen eines Rückstands ergibt. "Im Moment ist es ein bisschen schwierig, weil wir aus zwei Chancen drei Tore bekommen haben. Das dritte haben wir uns selbst geschossen."

Zumindest hat der Betreuer die Hoffnung, dass ihm bei der nächsten Aufgabe wieder mehr Kräfte zur Verfügung stehen: "Constantin (Reiner, Anm.) hatte eine Muskelverhärtung, darum haben wir ihn rausgenommen. Marco Grüll war gesperrt, ist nächstes Mal wieder dabei - das gibt Hoffnung. Auch Kennedy Boateng kommt vielleicht zurück. Das ist die Hoffnung, dass wir fast die Einser-Abwehr wieder spielen lassen können."

Den Riedern bleibt nun einmal eine ganze Woche, um zu regenerieren und die Köpfe freizubekommen. Dann wartet das Auswärtsspiel bei Vorwärts Steyr - also genau jene Aufgabe, die dem Konkurrenten Klagenfurt am Sonntag bevorsteht.

Wäre es sogar von Vorteil, wenn die Austria die Führung übernehmen sollte? "Das glaube ich nicht. Wir sind jetzt noch vorne, Klagenfurt muss die Punkte auch erst machen. Wir müssen auf uns schauen und auf Kurs kommen."

Gelingt das nicht und geht auch das dritte Duell mit einem oberösterreichischen Landes-Konkurrenten verloren, würde das dritte Scheitern einer "Mission Aufstieg" in Folge drohen. Die drei ist momentan sicher nicht die Lieblingszahl im Innviertel.

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