In der Vorsaison herrschte offensiv Flaute. Mit 31 Toren in 30 Runden waren die Young Violets das ungefährlichste Team der Admiral 2. Liga.
Das hat sich geändert. Acht Treffer bejubelten die Jungveilchen in den ersten vier Runden der neuen Spielzeit. Vor einem Jahr benötigten sie für diese Ausbeute noch genau doppelt soviele Spiele.
Und dennoch läuft es nicht rund. Obwohl bisher in jeder Partie genau zwei Treffer erzielt wurden, gingen die Violetten noch nie als Sieger vom Feld. Ein Kunststück.
Trainer Harald Suchard sagt: "Die Young Violets sind immer wieder für Kunststücke gut. Wir sind ein bisschen außer der Norm, in allem, was wir tun." Nachsatz: "Es ist ärgerlich, dass wir trotz dieser geschossenen Tore immer noch sieglos dastehen."
Doch der Coach findet auch etwas Positives in dieser kuriosen Statistik: "Wenn wir Tore machen können, dann können wir auch gewinnen."
Probleme in der Defensive
Das klappt aber eben nur dann, wenn man hinten zumindest ein Gegentor weniger kassiert, als man vorne schießt.
Und die Defensive ist aktuell nicht gerade der Trumpf der Violets. Zwei Gegentreffer gegen den FC Liefering, vier gegen Blau-Weiß Linz, zwei gegen Kapfenberg und diesmal drei gegen die Admira.
"Unsere Probleme in der Defensive waren diesmal klar erkenntlich: Standardsituationen und das Verhalten gegen den Konter, da waren wir zu blauäugig und zum Teil zu leichtsinnig", sagt Suchard.
Auch in dieser Saison steht der 45-Jährige vor der Herausforderung, sein Team immer wieder umstellen zu müssen. Weil bei den Profis der Verletzungsteufel aktuell in beängstigender Regelmäßigkeit zuschlägt, werden immer wieder Talente hochgezogen. Angesichts der Doppelbelastung die im Herbst wegen des Europacups auf den FAK zukommt, wird sich daran wohl nichts ändern.
22 verschiedene Spieler sind in den ersten vier Runden schon für die Jungveilchen aufgelaufen. Vor allem in der Vierer-Abwehrkette herrscht keinerlei Kontinuität.
Diese Viererketten waren bisher im Einsatz:
| Runde | RV | RIV | LIV | LV |
|---|---|---|---|---|
| 1 | Ivkic | Kopp | Meisl | Polster |
| 2 | Pazourek | Kopp | Koumetio | Ivkic |
| 3 | Pazourek | Kopp | Hahn | Polster |
| 4 | Pazourek | Kopp | Meisl | Kreiker |
Während Suchard nach dem 2:2 daheim gegen Kapfenberg noch sehr angefressen auf seine Truppe war, war seine Laune nach der Niederlage in der Südstadt zwar nicht gut, aber vergleichsweise besser.
"Ich bin nicht sauer, aber es ist eine gewisse Enttäuschung da. Wir sind mit einem 0:2-Rückstand in das Spiel gegangen, das hat der Admira mörderisch in die Karten gespielt. Zwei Gegentore aus Eckbällen binnen drei Minuten dürfen nicht passieren, aber so etwas passiert. Auch international passiert das", sagt er.
Obwohl seine Schützlinge wieder zurück in die Partie fanden, sie bis zum Schlusspfiff spannend hielten und auch zwei Aluminiumtreffer verzeichneten, gibt er zu: "Die Admira ist der verdiente Sieger. Wir haben dem Gegner sehr große Konterchancen ermöglicht, da hatten wir Glück, hätten uns mehr Tore einfangen können."
In Runde fünf steht das Derby gegen den SK Rapid II an. Da soll dann der erste Sieg her.
VIDEO: Die Highlights von Admiras Sieg gegen die Violets
