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St. Pöltens Helm: "Wir können, müssen aber nicht"

Der SKN St. Pölten lacht in der Admiral 2. Liga von der Tabellenspitze. Für Cheftrainer Stephan Helm ist das mehr als nur eine Momentaufnahme.

St. Pöltens Helm: Foto: © GEPA

Der SKN St. Pölten hat einen Lauf. Der 2:0-Auswärtserfolg in der 19. Runde der Admiral 2. Liga war der sechste Sieg in den vergangenen sieben Runden.

Und weil der FC Blau-Weiß Linz und der SV Horn gepatzt haben, lachen die Niederösterreicher von der Tabellenspitze.

Für Trainer Stephan Helm ist das mehr als nur eine Momentaufnahme, wie er im LAOLA1-Interview nach dem Spiel erklärt.

Der Coach der „Wölfe“ spricht über das Aufstiegsrennen und darüber, ob sein Team aktuell überperformt.

LAOLA1: Gratulation zur Tabellenführung! Ist das in dieser Phase der Saison schon mehr als eine Momentaufnahme?

Stephan Helm: Ja, das ist es. Es ist ein Zeichen für die gute Arbeit, die speziell die Spieler leisten. Es freut mich, dass wir jetzt davon sprechen können, oben mit dabei zu sein. Das ist ein Ansporn. Ich will aber betonen, dass das nur daran liegt, dass die Jungs es noch besser machen und sich noch schneller entwickeln, als wir das vor der Saison vom einen oder anderen erwartet hätten.

LAOLA1: Ist diese Tabellenführung auch eine Last für den einen oder anderen?

Helm: Wir sind alle extrem ambitioniert. Dann willst du auch etwas erreichen. Man sieht in den Spielen, dass die Jungs erst lernen müssen, damit umzugehen. Das Spiel heute hat wieder gezeigt: Wir müssen abgebrüht sein, im richtigen Moment die Tiefe anspielen, den Gegner locken und dann auf die andere Seite gehen. Diese Abläufe können wir optimieren. Aber wir verbessern uns in allen Bereichen.

"Ich erwarte mir, dass wir unbeeindruckt vom Gegner 90 Minuten unsere Leistung bringen"

LAOLA1: Ihre Mannschaft hat sich in der ersten Hälfte gegen die Young Violets schwergetan, hatte kaum Zugriff, ist unmittelbar vor der Pause durch einen schmeichelhaften Elfer in Führung gegangen. Aber genau solche Partien muss man gewinnen, um oben mit dabei zu sein, oder?

Helm: Ich würde nicht "solche Partien" sagen. Genau so sind die Partien. Die Violets waren sehr gut eingestellt, haben in der ersten Hälfte ein hohes Tempo vorgegeben. Da muss man bei sich bleiben, die eigene Leistung bringen. Wir haben sie – bis auf eine Situation – sehr gut von unserem Tor weggehalten. Und genau so gewinnt man Spiele gegen sehr ambitionierte Gegner: Man bringt selbst seine Leistung, bleibt stabil. Ich finde auch, dass wir am Ende durch Adaptionen mehr Torchancen kreiert haben.

LAOLA1: Ihr habt sechs der letzten sieben Spiele gewonnen. Ist das der Standard oder performt ihr über?

Helm: Schwer zu sagen. Es zeigt, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht. Was ist das langfristige Ziel? Die Basis ist Stabilität, zu Null spielen zu können. Durch unsere Spielidee kreieren wir immer Chancen, wir haben die drittmeisten Tore erzielt. Es ist selten, dass uns das über 90 Minuten nicht gelingt. Ich erwarte mir, dass wir unbeeindruckt vom Gegner 90 Minuten unsere Leistung bringen. Dann ist die Chance hoch, dass wir als Sieger hervorgehen.

LAOLA1: Die Mannschaft hat auch gezeigt, dass sie mit Rückschlägen umgehen kann, wenn man sich die Niederlage gegen Horn in der Vorwoche ansieht.

Helm: Definitiv. Aber ich denke, dass von Sportdirektor Jan Schlaudraff und allen klar kommuniziert wird, dass wir ambitionierte Ziele haben, Selbstvertrauen haben und an unsere Idee glauben. Wir fokussieren uns sehr stark auf unsere Idee, was wir davon umsetzen können. So gehen wir Woche für Woche vor, deswegen geht die Entwicklung in die richtige Richtung. Es ist alles andere als leicht, nach 19 Runden ganz vorne dabei zu sein. Speziell mit einer Mannschaft in der Liga wie Blau-Weiß Linz, das definitiv alles daran gesetzt hat, in diesem Jahr Meister zu werden.

LAOLA1: Ist es für den SKN ein Kann, für Blau-Weiß ein Muss?

Helm: Wir können und wollen, müssen aber nicht.

Die Highlights der Partie im VIDEO:


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