Das Thema Gesundheit ist in Zeiten wie diesen aktuell wie selten zuvor.

Neben sportlicher Betätigung nimmt auch die Ernährung einen wichtigen Teil in diesem Bereich ein.

Passend zum LAOLA1-Themen-Schwerpunkt „Ernährung“ hat uns ÖSV-Ski-Ass Nicole Schmidhofer ihre Essgewohnheiten und Tipps für eine gesunde Ernährung verraten. Warum sie im Ski-Winter immer eine Kochplatte mitschleppt und Kuchen für sie keine Sünde ist, liest du im Interview:

LAOLA1: Nici, du bist aktuell zwar verletzt, aber als Sportlerin ist Ernährung für dich natürlich ein wichtiges Thema. Hast du einen besonderen Ernährungsplan, an den du dich halten solltest?

Schmidhofer: Einen Ernährungsplan habe ich nicht wirklich, aber ich habe über die Jahre gelernt, welche Lebensmittel ich gut vertrage und welche weniger. Ich habe zum Beispiel während einer Weltcup-Saison den ganzen Winter eine Kochplatte mit, weil ich mir zum Frühstück immer einen warmen Porridge mache - mit Nüssen, Honig und Zimt. Denn überall auf der Welt, wo wir während einer Saison hinkommen, ist das Essen – vor allem das Frühstück – anders und für mich ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. Es ist schon ein Unterschied, ob man in Amerika, Frankreich oder Österreich frühstückt. Im Ausland esse ich selten etwas anderes, sobald ich auf Schnee gehe, gibt es bei mir fast immer das gleiche Frühstück. Das ist die Grundvoraussetzung, um immer den gleichen Grundstock zu haben und Leistung bringen zu können.

LAOLA1: Wie wichtig ist die Ernährung für dich, um Leistung bringen zu können?

Schmidhofer: Wenn ich an einem Renntag um sechs Uhr frühstücke und um elf Uhr ist Rennstart, weiß ich genau, wie viel ich essen muss, um nicht überessen oder hungrig bis zum Rennen zu sein. Oft habe ich es vor einem Rennen eh nicht so mit dem Essen, weil eine gewisse Nervosität da ist. (grinst) Ein warmer Porridge wie in meinem Fall ist sehr leicht verträglich, da kann ich auch richtig große Portionen essen, ohne dass es mir im Magen liegt. Wenn ich dann mal ein anderes Müsli oder etwas Kaltes zum Frühstück esse, ist es einfach anders. Worauf ich noch achte ist, dass ich relativ wenig Weizen esse, weil ich das einfach nicht so gut vertrage, ich bin dann sehr müde. Eine Pizza gibt es nur, wenn ich weiß, dass ich am nächsten Tag frei habe. Wenn ich weiß, dass ich am nächsten Tag Leistung bringen muss, würde ich keine Pizza essen, weil es das einfach nicht wert ist.

LAOLA1: Du hattest in der Vergangenheit ja auch schon mit Probleme mit Bauchschmerzen und Müdigkeit. Wie hast du diese in den Griff bekommen?

Schmidhofer: Ich hatte 2012 eine Darmentzündung und damals haben sie mir gesagt, ich soll drei Mal am Tag OMNi-BiOTiC nehmen, dann wird das wieder. Das habe ich genommen und es war wieder alles gut. Dann waren wir einmal auf einem Trainingskurs in Chile und die Höhe und die Gewürze dort sind mir nicht so bekommen. In der dritten Woche dort hatte ich Probleme mit Bauchweh, Müdigkeit und so weiter. Dann habe ich wieder OMNi-BiOTiC genommen und festgestellt, dass mir das guttut. Ich habe die Produkte zuerst nur beim Skifahren genommen und irgendwann festgestellt, dass es andere Produkte für den Alltag auch gibt. Es ist relativ einfach: Ich nehme meistens in der Früh und am Abend ein Sackerl. Das ist ziemlich simpel und mir taugen die Produkte voll. Ich habe es jahrelang gekauft, bevor es zu der Kooperation gekommen ist. Jetzt ist OMNi-BiOTiC ein wichtiger Partner und ich habe kein Problem mehr damit, wenn wir drei Wochen in Chile beim Trainingskurs sind.

LAOLA1: Was isst du am liebsten, wenn du dir mal was gönnst? Einen Kuchen von der Mama oder Oma vielleicht?

Schmidhofer: Kuchen ist keine Gönnung, das ist Standard. (lacht) Gönnen tu ich mir alles. Wenn ich Lust auf einen Kuchen habe, dann esse ich einen. Wenn ich Lust auf ein Bier habe, dann trinke ich eins. Der Körper sagt dir eh, was er will. Und je länger man auf etwas verzichtet, das man gerne möchte, umso mehr kommt man in einen Heißhunger rein. Dann denkt man nur mehr daran, dass man keine Schokolade oder Chips darf. Blödsinn! Man kann alles essen, solange es in normalen Mengen ist. Wenn ich eine Packung Chips esse, wird es mir auch nicht gut gehen, aber zwei, drei Hände voll – warum nicht. Bei uns in der Familie wird mittlerweile aber viel mit Dinkelmehl gekocht und gebacken. Wenn ich selbst mal eine Pizza mache, dann nehme ich ein Roggen- oder Dinkelmehl, das vertrage ich halt leichter.

LAOLA1: Du kannst dich derzeit aufgrund deiner Verletzung nicht so viel körperlich bewegen, wie gewünscht. Wirkt sich das auf dein Essverhalten aus?

Schmidhofer: Nein, ich esse, wenn ich Hunger habe. Klar bewege ich mich jetzt weniger, aber wenn ich dadurch erst später Hunger bekomme, esse ich eben erst um 14 Uhr zu Mittag. Im Sommer beim Training wäre das undenkbar. Wenn ich um sieben Uhr frühstücke und um halb neun trainieren gehe, muss ich um zwölf, spätestens halb eins was essen, sonst werde ich ungut. Mich will niemand hungrig erleben. (lacht) Aber wenn ich jetzt um halb acht frühstücke, esse ich erst um 14 Uhr zu Mittag und lasse das Abendessen oft ganz aus, weil ich eh fast nur auf der Couch liege und keinen Hunger habe. Aber momentan es ist eh schwierig, weil immer wieder wer von meiner Familie oder Freunden einen Kuchen vor die Tür stellt. Dann hast du einen Riesenkuchen für dich alleine – das kann ja niemand essen. Dann muss ich die Hälfte einfrieren und drei Tage später ruft der nächste an und sagt: Wir haben dir ein Tiramisu vor die Tür gestellt. Davon kann ich wieder sechs Tage essen. Ich kann das teilweise gar nicht essen, was die Leute mir Gutes tun wollen. (lacht)

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