Er ist aktuell das "Accessoire" schlechthin bei Männern – der Moustache. Der auffällige Schnurrbart ziert im November auch das Gesicht vieler Sportler. Unter anderem auch jenes von Skirennläufer Atle Lie McGrath.

Der Norweger fuhr kürzlich beim Parallel-Rennen in Lech/Zürs als Dritter aufs Podest und fand damit nach seiner Verletzung in der Vorsaison zurück in die Erfolgsspur. Nach dem Rennen in Vorarlberg postete McGrath ein Bild von sich und seinem "Movember -Bart" auf Instagram und nutzte seine Plattform, um auf das Thema Männergesundheit aufmerksam zu machen.

"Ich muss zugeben, mein Moustache ist nicht sehr beeindruckend und manchmal hart anzusehen, aber das selbe gilt für mentale Gesundheit. Das vergangene Jahr war die mit Abstand härteste mentale Herausforderung, die ich je hatte. Es gab viele schwierige Momente, in denen sich die Dinge ein wenig hoffnungslos anfühlten, aber es hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, mit Freunden und Familie darüber zu sprechen", schrieb McGrath.

Eine aktuelle Studie von Gillette und Movember zeigt, dass die meisten Männer (72%) zwar recht offen über leichte Beschwerden sprechen, schwerere Erkrankungen, ob mental oder physisch, werden als Thema aber nach wie vor gemieden (20%). Die Hürde, über psychische Erkrankungen zu reden, ist dabei sogar noch deutlich größer als bei körperlichen Beschwerden: Während immerhin 70% der befragten Männer über leichte körperliche Beschwerden sprechen, äußert sich lediglich rund jeder Fünfte über seine mentalen Probleme wie Angstzustände oder über schwere bzw. chronische Krankheiten. Das Thema mentale Gesundheit hat dabei in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen: Sieben von zehn Männern in Österreich geben an, dies spiele in ihrem persönlichen Umfeld eine größere Rolle, 80% erkennen generell in der Öffentlichkeit eine gestiegene Relevanz des Themas. 

Alleine das zeigt, wie wichtig es ist, das Thema Männergesundheit in der Gesellschaft zu verankern und mehr Aufmerksamkeit darauf zu legen. Die Movember-Bewegung hat auch Atle Lie McGrath dazu inspiriert, sich zu engagieren. Der Norweger animiert einerseits dazu, sich bei Problemen Hilfe zu holen, andererseits startet er einen Spendenaufruf. Das gesamte Geld geht direkt an die Movember-Bewegung.

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