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Manuel Pfister: "Ich bin halt eine Rennsau"

Manuel Pfister:

Keinen Podestplatz hat es für die Österreicher am Sonntag beim Weltcupauftakt der Kunstbahnrodler auf ihrer Heimbahn in Igls gegeben.

Im Herren-Bewerb war Manuel Pfister als Sechster bester Nicht-Deutscher. Die Dominanz der Deutschen führte Weltcup-Titelverteidiger Felix Loch an.

Im abschließendem Teamstaffelbewerb blieb den Österreichern wieder einmal nur der undankbare vierte Platz, der Sieg ging an die favorisierten Deutschen.

"Ziel nicht erreicht"

"Ich bin nicht ganz unzufrieden, auch wenn wir unser Ziel von zwei Podestplätzen nicht erreicht haben", bekannte Österreichs Cheftrainer Rene Friedl.

Am Samstag hatte Peter Penz mit Georg Fischler noch den dritten Platz vor den viertplatzierten Weltcup-Titelverteidigern Andreas und Wolfgang Linger geschafft.

Beim Herren-Rennen am Sonntag war ein Podestplatz nicht zu erreichen, doch auch die Teamstaffel enttäuschte als Vierte zum Abschluss

"Hart daran arbeiten"

"Scheinbar sind wir derzeit nicht besser als Vierte, da müssen wir noch hart daran arbeiten", bekannte Andreas Linger nach dem Teambewerb.

In der vergangenen Saison blieb Österreich sowohl beim Heimrennen in Igls als auch bei der WM in Altenberg (GER) nur "Blech".

Besonders Nina Reithmayer verpatzte ihren Lauf und wurde nur Achte, ein Rückstand den Manuel Pfister und das Doppel nicht mehr gutmachen konnten.

Vaterfreuden für Penz

Dabei waren ursprünglich für den Teambewerb Penz/Fischler vorgesehen.

Doch Peter Penz hatte am Vormittag kurzfristig abgesagt und begab sich in den Kreissaal, wo seine Lebensgefährtin Michaela ein Mädchen auf die Welt brachte.

Deutschland gewann die Staffel schließlich überlegen mit neuem Bahnrekord von 2:08,950 Minuten vor den Kanadiern, die im Vorjahr in der Saison-Teamwertung auch den zweiten Platz belegt hatten.

Erfolgreiche Aufholjagd

Im Herren-Rennen hatte es nach dem ersten Lauf gar nach einem Debakel für das österreichische Team ausgesehen.

Manuel Pfister war als bester ÖRV-Athlet gar nur auf dem 15. Rang gelegen. Im zweiten Lauf steigerte sich der Zillertaler jedoch kräftig und verbesserte sich auf den sechsten Platz.

"Wir hatten im ersten Lauf auch Pech mit unseren Startnummern", schilderte Pfister, "die Bahn wurde durch wärmere Temperaturen, die Reif brachten, klar langsamer."

Im zweiten Lauf konnten sich neben Manuel Pfister aber auch seine Landsleute Wolfgang Kindl (14.), Daniel Pfister (19.) und Reinhard Egger (28.) verbessern.

"Eine alte Rennsau"

"Ich bin halt eine Rennsau", sagte Manuel Pfister im Ziel, "der zweite Lauf war dann schon sehr, sehr gut. Mit einem Top-Ten-Platz habe ich gerechnet, der sechste Rang ist ein Traum."

Das sah auch der Cheftrainer so: "Wir haben gesehen, dass wir mit der Weltspitze mithalten können. Darauf können wir aufbauen."

Der Weltcup wird bereits kommende Woche in Königssee fortgesetzt. Die Bayern sprangen dabei kurzfristig für Cesana (ITA) ein, wo die Bahnbetreiber Konkurs anmelden mussten.