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Opening: Ein "Vorgeschmack" auf die Ski-WM?

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Ohne größere Zwischenfälle, aber laut Polizei mit "sehr vielen Betrunkenen" ist am Freitag das Ski-Opening in Schladming mit rund 14.000 Gästen und einem Konzert der "Swedish House Mafia" über die Bühne gegangen.

Eine richtig weiße Pracht mit perfekten Pistenverhältnissen bis ins Tal blieb jedoch aus, weshalb vom jungen Publikum nur die wenigsten tatsächlich den Auftakt mit Skifahren verbracht haben.

Volle Tribünen im WM-Stadion

So viele Gäste wie noch nie lockte die schwedische DJ-Gruppe bei ihrem ersten Auftritt in Österreich zum Eröffnungskonzert einer Wintersaison nach Schladming.

Nur David Guetta 2009 war mit 13.000 Fans von der Stimmung her vergleichbar.

Von Vorteil waren diesmal die Vorbereitungen für die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2013 (4. - 17. Februar), denn im Planai-Stadion waren bereits etwa die Hälfte der Tribünen errichtet.

Sie ragten an jener Stelle an die Höhe, an der noch vor wenigen Wochen der umstrittene "Loop" gestanden hatte und werden bei der WM als Fan-Kurve dienen.

90 Polizisten und zwei Einsatzeinheiten

Die Polizei hatte sich für den Besucherandrang gerüstet: Knapp 90 uniformierte Männer und Frauen waren vor Ort.

Darunter auch zwei Einsatzeinheiten, die im Gegensatz zu den beiden vergangenen Jahren auch ihre Dienste verrichten mussten, so Martin Weber, Kommandant der Polizeiinspektion Schladming.

Im Publikum sei es "ziemlich umgegangen", etliche "Alkleichen" waren zu beklagen, und auch zu den bei derartigen Großveranstaltungen schon fast üblichen Körperverletzungen und Vandalismus sei es gekommen.

Dabei sei aber "nichts aus dem Rahmen gefallen".

"Große Unordnung" in der Stadt

Die Abreise funktionierte ohne schwere Unfälle, kritisch sei es nur geworden, als einige Betrunkene auf der B320 Ennstalbundesstraße herumgetorkelt seien, so Weber.

Die Besucher hatten zudem "große Unordnung" in der Stadt hinterlassen.

Schon ab 5.00 Uhr waren jedoch die Gemeindebediensteten von Schladming im Einsatz, um die Straßen und den Hauptplatz zu säubern.

Fast alles fertig im WM-Ort

Wegen des mangelnden Schnees in der Stadt und auf den Talabfahrten unterhalb der Mittelstation der Planai-Bahn kann man zum Opening zwar noch von keinem echten "WM-Kleid" sprechen, doch von den vielen Baustellen in und rund um Schladming war am Freitag nicht mehr viel zu sehen.

Die Zufahrtsstraßen sowie der Stadtkern waren wieder asphaltiert, die beiden neuen großen Hotels - Falkensteiner und Hotel Planai - wirken zumindest von außen betrachtet fertig.

Bei der Anfahrt über die B320 waren erste Beschilderungen, die auf die WM hinweisen, sichtbar, und auch die Tribünen entlang der Pisten wachsen und wachsen.

Die weiße Pracht geht noch ab

Einzig der Schnee spielte beim Opening nicht ganz mit.

Von der Berg- bis zur Mittelstation waren eine Handvoll Pisten geöffnet, für erfahrene Schladming-Skifahrer konnten jedoch die Erwartungen nicht ganz erfüllt werden.

Obwohl die Schneekanonen wegen der gesunkenen Temperaturen im Dauereinsatz waren, war die Schneedecke auch in höheren Lagen nicht immer optimal - vor allem an den Pistenrändern fanden noch gelegentlich Grashalme ihren Weg ans Licht.

Dennoch waren die Bedingungen besser als beim Auftakt 2011.