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"Kommt nicht ganz das raus, was er sich erarbeitet hat"

Es ist einer der Erfolgsfaktoren des ÖSV-Springerteams: Die Athleten arbeiten in der Vorbereitung in den drei Stützpunkten Innsbruck, Villach und Salzburg mit Trainern ihres Vertrauens.

Bei Gregor Schlierenzauer, dem Herausforderer von Anders Jacobsen in den zwei restlichen Tournee-Bewerben, ist das Markus Maurberger.

Seit zweieinhalb Jahren baut der Weltmeister wieder auf die Tipps seines Jugendcoaches. Maurberger: "Das Ziel ist, dass Gregor wieder mit dieser Leichtigkeit wie als 16-Jähriger springt."

Materialänderung und Wachstum

Damals hatte Schlierenzauer in Lillehammer bereits in seinem dritten Weltcup-Bewerb triumphiert (übrigens vor Neuling Anders Jacobsen, dem die Premiere zwei Wochen später gelang) und in seiner ersten Saison vier weitere Siege folgen lassen.

Materialänderungen und nicht zuletzt geänderte Hebelverhältnisse durch das Wachstum "bremsten" den Stubaier ab 2010/11 in seiner sportlichen Entwicklung, auch wenn dennoch jeweils zumindest drei Saisonsiege dazukamen.

Platz für Verbesserung

"Jetzt hat er sich stabilisiert, ich bin mit der Technik und dem Auftreten sehr zufrieden. Er ist frisch, heiß und steht voll im Saft", versicherte Maurberger vor dem freitägigen Heimbewerb am Innsbrucker Bergisel.

Dennoch gebe es Möglichkeiten der Verbesserung. "Es kommt nicht ganz das raus, was er sich erarbeitet hat", sagte Maurberger gegenüber der APA nach den zweiten Plätzen des fast 23-Jährigen in Oberstdorf und Garmisch.

Akribischer Arbeiter

Weil der Verwaltungsangestellte des Krankenhauses Natters wie Schlierenzauer ein akribischer Arbeiter ist, hat er nach der Analyse der jüngsten Bewerbe auch einen Ansatzpunkt für eine Verbesserung gefunden.

"Es ist etwas mit dem Material", verriet Maurberger am Donnerstag, ohne Details preiszugeben. "Wenn das greift, dann ist Gregor eine Klasse für sich."

12,5 Punkte sind aufholbar

Dann könnte auch die Tourneeführung des mit 12,5 Punkten Vorsprung führenden Jacobsen in Gefahr geraten.

2006/07 hatte der Norweger bei der Tournee das Duell der Neulinge als Innsbruck-Sieger mit 17,3 Punkten Vorsprung auf Schlierenzauer (Sieger Oberstdorf und Bischofshofen) gewonnen.