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Orter will nach Horror-Sturz hoch hinaus

Orter will nach Horror-Sturz hoch hinaus

Die Nordischen Kombinierer des ÖSV haben am Freitag im Windkanal an ihrer Aerodynamik gearbeitet.

Bis auf die Routiniers Mario Stecher und Christoph Bieler war das Team von Sprungtrainer Falko Krismayr vollzählig nach Wien gekommen, um im Rail Tec Arsenal die ideale Flugposition zu finden.

Orter mit von der Partie

Auch der Anfang August schwer gestürzte Philipp Orter hob mehrmals im kleineren der beiden eigentlich für Straßen- und Schienenfahrzeuge vorgesehenen Klimawindkanäle ab.

Der dreifache Juniorenweltmeister der Vorsaison war bei dem spektakulären Sturz auf der Bergiselschanze bis auf Prellungen und Zerrungen unversehrt beblieben.

Nach zwei Wochen Zwangspause ist er mittlerweile wieder fit, auch die von Seilzügen ermöglichten Flugeinheiten im Testkanal bei 120 km/h Wind verliefen schmerzfrei.

"Anfangs habe ich es schon noch im Rücken gespürt, aber seit einer Woche geht es schon wieder gut", sagte Orter im Gespräch mit der APA. Er sei erleichtert, dass sein erster schwerer Sturz so glimpflich verlaufen sei und er nur kurz aussetzen musste.

Hohe Ziele für den Winter

Der 20-jährige Kärntner hat dank seiner Junioren-WM-Erfolge bis Anfang Jänner einen Weltcup-Fixplatz. "Und da will ich auch bleiben. Plätze unter den ersten 10, 15 sind für heuer mein Ziel", meinte der Afritzer, der in der Nachbarschaft von Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer aufgewachsen ist.

Bisher ist ein 23. Rang sein bestes Weltcup-Ergebnis, das sollte heuer locker zu verbessern sein, ist sich der Heeressportler sicher.

Mit Lukas Greiderer, zuletzt beim Sommer-Grand-Prix in Oberstdorf hinter den deutschen Dominatoren Johannes Rydzek und Eric Frenzel Dritter, hat sich ein weiterer junger ÖSV-Athlet in den Vordergrund gedrängt.

"Ich bin froh, dass ich jetzt schon so eine gute Form habe. Es funktioniert im Springen und im Laufen gut", betonte der 21-jährige Tiroler, der sich einen Startplatz im Weltcup-Team sichern will.

Umstellung bei Gruber

Der erfahrene Bernhard Gruber war bei den Sommerwettkämpfen wegen einer Weisheitszahnoperation hingegen noch nicht auf der Höhe. Der Olympia-Dritte von 2010 hat nach durchwachsener Vorsaison sein Lauftraining umgestellt.

"Ich habe mehr intensive Einheiten gemacht, bei denen du dir fast auf die Zunge steigst. Andererseits habe ich es bei den langsamen Einheiten ruhiger angehen lassen, da habe ich im Vorjahr übertrieben", erläuterte der 32-jährige Salzburger.

Bis zum Saisonauftakt Ende November in Kuusamo haben Gruber und Co. noch viel vor. Neben gemeinsamen Kursen in Oberstdorf und im Oktober auf skandinavischem Schnee steht vor allem Training an den jeweiligen Stützpunkten auf dem Programm.